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06.03.2025
Status verbindet - 3 Kommentare

Ich spreche nicht etwa vom Sozialen Status, schon gar nicht von meinem. Es geht um eine liebgewonnene unscheinbare Sache, die ich in meinem WhatsApp Status pflege, und die ich gestern Abend zum ersten Mal um einen neuen Ansatz erweitert habe. Stellte ich bislang meist kurze Videos zu Themen wie Kunst oder auch solche ein, die auf witzige Weise ins Wochenende führen, habe ich es nun auf mehr oder minder bekannte Titel abgsehen.

Wie die meisten guten (?) kam mir diese Idee ganz spontan in den Sinn. Ich würde also alte Lieder teilen. Leute mögen das. Einzige Voraussetzung, die Titel sind mindestens zwanzig Jahre alt. Zudem wird jeden Tag abwechselnd einmal die softe, dann wieder die härtere Sparte bedient. Beides passt gut zu mir, an beidem mangelt es nicht.

Den Anfang machten gestern Abend Bonnie Bianco und Pierre Cosso mit Stay.

youtube.com - Bonnie Bianco & Pierre Cosso - Stay

Ich kann mir den Titel nur begrenzt oft anschauen, so schlecht wird mir vor lauter Kitsch. Meine Mutter hatte mich mal Abends geweckt und wir haben uns den Film gemeinsam angeschaut. Das Lied lief im Radio rauf und runter, er passte wohl in diese Zeit. Damals wie heute mag ich die Melodie und die Stimme von Bonnie Bianco. Was ich zu der Zeit noch nicht entwickelt hatte war meine Abneigung gegen Disco. Auch war mir nicht klar wie talentfrei Pierre Cosso in dem Video daher kommt.

Der Titel ist dennoch zeitlos. Es hilft ebenfalls wirklich sehr, wenn man der Melodie mit geschlossenen Augen lauscht. Man vergisst dabei all zu schnell die ganzen Einheitsdisco-Langweiler und die vor gespielter Liebe triffenden Blicke.

Hatte ich zunächst für heute einen anderen Titel im Sinn, entschied ich mich für folgenden. Auch aber nicht ausschließlich in dem Wissen, dass einer meiner Arbeitskollegen Bassist in einer Coverband ist.

youtube.com - Green Day - Basket Case

Ich war auf seine Reaktion gespannt und wurde nicht enttäuscht. Es dauerte nicht lange und er schrieb mich an, schickte mir Videos von ihren Auftritten und lud mich ein, ihn beim nächsten besuchen zu kommen. Wir hatten bereits öfter davon gesprochen, langsam wird es Zeit dem nachzukommen.

Es gibt ein kleines Festival in relativer Nähe, welches bald in Pommern stattfindet. Es handelt sich hierbei laut Landkarte um ein Dorf in der Nähe von Treis-Karden, was beides an der Mosel liegt. Bis heute war mir dieser Ort gänzlich unbekannt. Durch die geringe Entfernung, gerade einmal vierundvierzig Kilometer, bietet sich ein Besuch an. Die Karte kostet schlappe fünfundzwanzig Euro, soviel bin ich bereit zu zahlen.

uferrock.de

Ich stellte das Plakat ebenfalls in meinen Status mit der Frage, ob denn wer mitfahren wollen würde. Mein Sohn hat sich bereits gemeldet, vielleicht findet sich ja noch jemand. Eventuell kommt ja ein weiterer Arbeitskollege mit. Der Mann war schon auf einem der Konzerte, von ihm stammen auch die Videos. Eine gute Gelegenheit ihm mal auf den Zahn zu fühlen.

Für das morgige Video habe ich schon ein paar Ideen. So viel sei verraten; Ich muss mich entscheiden zwischen einem deutsch- oder englischsprachigen Titel. Er sing Deutsch, sie Englisch. Beide Titel handeln von Liebe, aber nur einer steht in Verbindung zu einem ebenfalls international bekannten und gerade unter Frauen sehr beliebtem Film.

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Kommentare:

Thomas von schreiblehrling.de schreibt am 07.03.2025:

Dieser vermaledeite Status ist der Grund, weshalb ich nach drei Jahren Abstinenz wieder zu WhatsApp zurück gekommen bin.

Was ich beim Weggang nämlich nicht bedacht hatte: Ausschließlich im Status von WhatsApp (nicht bei Signal und nicht bei Instagram) sehe ich Beiträge von Leuten, die mir wirklich was bedeuten. Also von Familie, Freunden und Bekannten. Selbst wenn die meisten davon auch bei Signal sind: Einen Status postet man nicht zwei Mal.

Weil mir das so fehlte, kam ich zurück und freue mich – leider – täglich über die Statusupdates dieser Leute. Mist, ey ;-)

Daniel schreibt am 07.03.2025:

Einen Tod muss man sterben, es gibt schlimmere! ;)

Ich habe weder Signal, noch Instagram je genutzt, dafür aber Conversations. Das war toll, aber eben auch nur ein Nischenprodukt. Deshalb habe ich auch irgendwann resigniert und mir WhatsApp installiert.

Eben weil man über die Statusmeldung so viele Menschen erreicht nutzen viele in meinem Umfeld sie auch für ernste Dinge. So wird aktuell ganz intensiv auf eine Typisierung für einen bekannten Autohändler geworben, den auch wir persönlich kennen. So kann man am Ende vielleicht sogar noch etwas Gutes tun.

Thomas von schreiblehrling.de schreibt am 11.03.2025:

Ein Autohändler, lol, da musste ich kurz drüber nachdenken!

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