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01.03.2025
Monatsschau
Der Februar war in vielerlei Hinsicht spannend. Was liegt also näher als die Monatsschau als neue Gewohnheit fest zu etablieren und einen Blick zurück zu wagen um abschließend zu beurteilen was mehr oder auch weniger gut war. Wie immer im eigenen Stil, beeinflusst von dem was so um mich herum passiert.
Anfang des Monats ging mein mobiles Datenvolumen durch eine Unachtsamkeit flöten. Das tat erstmal nicht weh weil ich an sich immer nur wenig Datenvolumen verbrauche und damit hätte leben können. Das ganze hat mich aber dazu bewogen noch einmal meinen Tarif zu überdenken und zu schauen, ob sich ein Wechsel nicht doch lohnen könnte. Nicht unbedingt wegen einer erhöhten Datenmenge, aber wegen eventueller Vorteile beim telefonieren.
Mir war schon länger klar, dass ich gelegentlich eher Geld drauflege, durch Mehrkosten wegen Telefonie. Das war nicht jeden Monat so, in letzter Zeit aus verschiedenen Gründen aber häufiger. Bisher hatte ich für meinen Prepaid Tarif bei Congstar monatlich fünf Euro bezahlt, hatte dafür drei Gigabyte Datenvolumen und konnte für 9 Cent(?) die Minute telefonieren. So kam ich zuletzt auf gute zwölf, dreizehn Euro jeden Monat.
Nun bezahle ich jeden Monat zehn Euro für einen größeren Tarif, habe fünfzehn Gigabyte Datenvolumen und kann so viel telefonieren und SMS senden wie ich will. Gerade die Telefonie wird sich bemerkbar machen, am Ende sollte ich also eher was sparen.
Weil ich jetzt ja so viel Datenvolumen habe wollte ich wissen, ob ich es wirklich schaffe es komplett aufzubrauchen. Zum Verständnis, ich nutze keine Dienste wie Spotify, höre Radio nur im Auto und nutze datenintensive Dienste nur Zuhause am PC. Ich habe gar nicht die Zeit oder auch die Lust ständig am Smartphone zu sitzen und mir Videos anzuschauen. Soziale Netzwerke sind für mich auch tabu, es fällt an sich also kaum was an.
Seit dem 09.02. ist der neue Tarif aktiv. In dieser Zeit habe ich mit Hängen und Würgen 6,35GB verbraucht. Folgendes habe ich dafür getan:
1. Browsen mit aktivierten Bildern
2. Videos auf Reddit gesehen, heruntergeladen und geteilt
3. Youtube Videos geschaut
4. Videoberichte der Tagesschau angesehen
5. Insgesamt das Smartphone intensiver genutzt
In sieben Tagen wird abgerechnet und das Datenvolumen aufgefrischt. Ich werde ab diesem Tag mein Smartphone wieder ganz normal nutzen und auf Datensparsamkeit achten. Trotz meiner regen Bemühungen im Monat fünfzehn Gigabyte Datenvolumen restlos zu verbrauchen werde ich es nicht schaffen. Mein Alltag gibt es nicht her. Daher ist und bleibt die wichtigste Option für mich die Telefonie. Mehr Datenvolumen ist ok, lieber mehr haben als brauchen, entscheidend ist es aber nicht.
03.02.2025 Datenvolumen aufgebraucht
Meine Frau macht sich immer lustig über mich, wenn ich von Dingen wie meinen Kindheitserinnerungen erzähle. Nicht bei allen, aber bei einigen wirke ich auf sie.. ein bisschen verrückt.
Dabei ist doch nichts schlimmes dabei, finde ich zumindest. In der Erinnerung von der ich spreche spielt dieses eine Mädchen trotz meiner Beschreibungen nur eine Nebenrolle. Alles andere ist mir genauso im Kopf hängen geblieben. Und dass ich von Dingen wie Gerüchen spreche, äußeren Eindrücken die sich festgesetzt haben, finde ich legitim. Ich habe die Welt eben so und auch auf ganz andere, noch nicht beschriebene Weise empfunden.
Auf der anderen Seite müssen meine Mitmenschen nicht immer gut finden was ich schreibe. Derzeit setzen sich ja viele Blogger mit der Frage auseinander, wie Menschen aus dem eigenen Umfeld mit dem Projekt Blog umgehen. Und es ist ja nicht alles schlecht, auch wenn meine Frau manchmal mit den Augen rollt oder müde lächelt. :)
Im Grunde ist sie ganz froh darüber dass ich immer wieder von so vielem schreibe. Das befriedigt ihre Neugierde und gibt ihr Einblicke in meine Gedanken, die ihr sonst vielleicht verwehrt blieben. Letztendlich also alles positiv.
04.02.2025 Kindheitserinnerungen
Meine Pläne ein zweites Hochbeet zu bauen habe ich noch nicht in die Tat umgesetzt. Ich denke oft daran, aber genauso wenig ich zum lesen komme (was ich wirklich bedaure) komme ich auch dazu, endlich das Material in die Hand zu nehmen und den Plan umzusetzen.
Am Ende des Tages ist zu wenig Tag übrig. Ich werde mehr priorisieren müssen.
Was meinen Rücken und die Schmerzen anbelangt, das habe ich im Griff. Ab und an zieht es hier und da noch ein wenig, ich spüre aber eine deutliche Wirkung meiner Übungen und daraus resultierend mehr Wohlgefühl.
Seit etwa zwei Wochen schon esse ich jeden Morgen eine schöne Schüssel Haferflocken. Dazu mindestens einen Apfel, seit einigen Tagen aber auch eine Orange und heute morgen sogar etwas Banane dazu. Dadurch komme ich gut durch den Tag ohne großen Hunger, außerdem sind meine Bauchschmerzen Geschichte. Was sicher auch daran liegt das Kaffee nur noch ab und an getrunken wird.
Ich fühle mich gesünder, stärker, darauf kommt es an!
Seit einer Woche geht meine Frau wieder arbeiten. Es war ihr danach, auch wenn ich der Meinung bin, sie wäre die Woche besser noch Zuhause geblieben. Heute morgen, Samstag, fühlt sie sich nämlich wieder schlecht und liegt gerade leicht schnarchend hinter mir im Bett. :)
Aus dem Gefühl Verantwortung tragen, für andere da sein zu müssen, sollte man keine Krankheiten übergehen. Sicher wäre es für die anderen eine Mehrbelastung gewesen, wäre sie diese Woche noch zu Hause geblieben. In dieser Zeit hätte sie sich aber vollständig kurieren und neue Kraft tanken können. So schleppt sie sich wieder nur von einer Woche in die nächste.
Wenn sie irgendwann mal körperlich verbraucht ist, der Tag wird kommen, wird niemand dankbar in die Hände klatschen. Sie wird dann alleine gelassen mit ihren körperlichen Beschwerden, in einem Gesundheitssystem dass bereits heute völlig überlastet ist.
17.02.2025 Das bisschen Haushalt
Ein Artikel der etwas mehr Aufmerksamkeit genossen hat war der zu der Klärung, woher die Kondensstreifen am Himmel kommen. Die Rede ist von den Kampfjets die ich gesehen habe und von denen manch einer glaubt, die zeichnen Schachbretter an den Himmel und streuen Chips in die Luft die uns alle Gagga machen. Die Leute die so einen Unfug glauben sind es bereits.
Natürlich kann und darf man auch der Politik nicht uneingeschränkt vertrauen. Beweise dass sie das nicht immer wert ist haben wir alle im Laufe unserer Leben genug gesammelt. Wir sehen etliche derzeit.
Aber bei allem Verständnis, an Impfungen zur Manipulation oder krankmachenden Kondensstreifen glaube ich nicht. Das braucht es auch gar nicht. Schaut jeden Abend Nachrichten, lest in den asozialen Netzwerken mit und setzt euch mit den Gedanken der Menschen in eurer direkten Nachbarschaft auseinander. Das reicht vollkommen um vom Glauben abzubrechen und, letztendlich, wirklich Gagga zu werden.
21.02.2025 Kondensstreifenerzeuger
Ich war mit meinem Sohn anstelle meiner Frau in Simmern ein Gast bei Night Wash, als die Stimmauszählung nach den Wahlen stattfand. In jener Halle, in der vor einigen Monaten noch Alice Weidel höchstpersönlich zu Gast war. Meine Frau war dort eine der vielen Demonstranten, hatte einmal wirklich kurz Angst weil jugendliche Skinheads ihre Blicke nicht mochten. Passiert ist aber nichts. Genutzt hat es leider auch nichts.
Das Ergebnis hier in Lötzbeuren war mehr als enttäuschend. Niemals hätte ich gedacht dass die Blaue Partei, in Teilen gesichert Rechtsextrem wie man so schön sagt, jetzt schon stärkste Kraft wird. Viele konnten das nicht glauben. Genau das habe ich vor einiger Zeit aber bereits gesagt, die AFD wird einmal die stärkste Kraft werden. Die Leute brauchen das anscheinend.
Meiner Schwägerin wurde eine Freundschaft gekündigt, weil sie sich gegen die Partei ausgesprochen hat. Kein Verlust, finden wir beide. Mein Schwager, dem ich immer eine Blaue Gesinnung unterstelle, hält sich bedeckt. Meine Frau meint ihn zu kennen und denkt, das sind nur Sprüche. Ich weiß ja nicht.
Mein Chef hat aus Protest
Blau gewählt. Der Migrationshintergrund seiner Frau scheint keine Rolle zu spielen, schließlich mag er nur niemanden aus der Kopftuchfraktion
. Die Anschläge die wir jüngst erleiden mussten spielen zwar auch eine Rolle, aber er sieht das Land durch den Einfluss der Migration dem Untergang geweiht. Verwaschung der Sprache, die Leute leisten nichts mehr und sind halt einfach nicht mehr schön Deutsch. Teile davon lege ich ihm gerade in den Mund, Blau ist aber definitiv seine Farbe.
Mein Bekannter, der mit den Kondensstreifen, hat auch Blau gewählt. Bei ihm ist es besonders skurril, denn das viele Kiffen, die ökoähnliche Lebensweise und Erziehung der Kinder und das halten von Schafen und Rindern verortet ihn zunächst in die Grüne Ecke. Jetzt ist es aber amtlich, der Mann hält die Alternative für Deutschland für eine wirkliche Alternative.
Meine Stimme ging vergangene Woche trotz aller Bedenken an die SPD. Ganz in der Nähe, im Ahrtal, und auch in vielen anderen Bereichen hat die SPD keine gute Figur gemacht. Auch wenn Noch-Kanzler Olaf Scholz in den Wahlkampfsendungen mal richtig auf den Putz gehauen hat, er wäre nie mein Kanzler geworden.
Dennoch denke ich dass ich meine Stimme richtig gesetzt habe, und sei es nur dem Gegengewicht zur CDU wegen. Vielleicht wurde durch so mancherlei Pragmatismus ja größeres Übel verhindert. Wirklich gut wird aber nichts.
Unsere Vorstellung von Weltordnung wird von einem starken Wandel nach Rechts bedroht und wir täten gut daran, uns zu sortieren und alle gemeinsam aufzustellen für das was sich gerade erst im Aufbau befindet. Ich blicke beschämt auch über den Teich. Wie Trump und Vance da gestern Abend mit Selenskyj umgegangen sind war eine riesen Sauerei, und richtungweisend.
Leute haltet zusammen, es kommt noch dicker!
23.02.2025 Lötzbeuren wählt Blau
Der letzte Artikel im Februar hat gezeigt, wie anders das Leben früher war und wie sehr die Zeit noch heute in manchen Orten stehengeblieben ist. Alkohol spielt eine große Rolle, ein rauer Umgang und Sturheit. Aber eben auch Gemeinschaft und viele Geschichten die einem Tränen der Freude in die Augen treiben. Was ich bei meinem jetzigen Arbeitgeber schon alles miterleben durfte ist der Hammer. Einiges war verletzend und schwer zu ertragen, vieles aber auch erheiternd und gut.
Letztendlich bin ich froh noch immer dort zu arbeiten, auch wenn ich schon ein paar mal kurz davor war alles hinzuwerfen. Woanders wäre es nicht wirklich viel anders und inzwischen bin ich so fest im Sattel, ich bin es gewohnt.
Wer weiß welche Geschichten ich in Zukunft noch erzählen kann. Von inzwischen gestorbenen Kollegen, von Feiern in Frankreich, Schimpfereien am Morgen weil ja alles sooo schlecht ist und dem guten Gefühl, doch meist eher wohlgesonnene Arbeitskollegen zu haben mit denen man sich wirklich gut austauschen kann.
26.02.2025 Geschichten vom Arbeitsplatz
Das war die Monatsschau. Gleichzeitig dürfte dies auch der längste Artikel ever sein. Jetzt freue ich mich auf den März, auf Sonnenschein und auf eine erfolgreiche Fortführung des Kochplans, den mein Sohn gemeinsam mit meiner Frau diese Woche eingeführt hatte und von dessen Angebot ich sehr angetan war.
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