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26.02.2025
Geschichten vom Arbeitsplatz - 2 Kommentare

Es wird mal wieder Zeit für Erzählungen meiner Arbeitskollegen, die heutigen sind ganz frisch. Für den Lesenden wird es sicherlich nicht so lustig wie für uns, vielleicht wirkt es sogar ein wenig verstörend, man darf sich aber sicher sein dass wir drei Männer Tränen gelacht haben.

Mein Arbeitskollege war noch recht klein, als sein Vater ihm ein Luftgewehr geschenkt hatte. Was aus seiner Sicht heute unmöglich wäre, er lief damit stolz durch das Dorf und schoss auf Laternenpfosten und weiteres mehr. Am ersten Tag ging es noch gut, am zweiten aber stand hinter einem der Pfosten eine alte Telefonzelle.

Er zielte und traf auch, aber nicht den Pfosten, sondern die Scheibe der Zelle. Sie zerbrach. Geknickt ging er natürlich sofort nach Hause um es seinem Vater zu beichten. Beide setzten sie sich in das Auto um den Schaden zu begutachten. Dort angekommen sah sein Vater was der Sohn angerichtet hatte. Seine einzige Reaktion bestand darin, folgendes zu sagen: Steig aus du Arschloch! Was haben wir gelacht. Aber es geht noch weiter.

Als es darum ging den Führerschein zu machen, machte der Vater mit meinem Kollegen Fahrübungen. Sie nahmen dazu das Firmenauto des Vaters, im Wald in welchem sein Chef die Jagdaufsicht hatte.

Das Anfahren klappte ganz gut, bis in den zweiten Gang war alles klar. Dann kam aber plötzlich ein junger Hirschbock aus den Büschen gesprungen und wurde überfahren. Der Vater eilte gleich zum Kofferraum, nahm einen Hammer und schlug damit den Hirsch tot. Sie luden ihn in den Kofferraum, schließlich sollte der Chef das Tier nicht finden. Sie brachen das arme Tier in der Garage auf und verarbeiteten es zu Wurst und Fleisch.

Die Geschichte ist an sich ziemlich krass und das Tier tut mir echt verdammt leid. Eine habe ich aber noch.

Der Kollege und seine Kumpels standen mal oberhalb von einem Sportplatz. Auf der Wiese fanden sie schwere Kugeln, die sie den Hang herunter in Richtung Sportplatz rollen ließen. Zu dumm nur dass da ein Sportlerhaus im Weg stand, welches man natürlich traf. Anscheinend war die Wand sogar frisch verputzt, was eine Schande war weil sämtlicher Putz sich löste und auf einem großen Haufen landete. Keine Frage dass die Burschen sich so schnell als möglich aus dem Staub machten.

Von wegen die heutige Jugend und so! Mein Kollege ist nur froh dass sein Sohn nicht den Schalk im Nacken hat wie er ihn in dem Alter hatte. Er muss seinen Vater ziemlich auf Trab gehalten haben. In dem Dorf von dem ich spreche waren Geschichten wie diese normal und wer die verlinkten Artikel liest wird sehen, der Kollege war auch schon im Osten unterwegs.

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Kommentare:

Hendrik von vomran.de schreibt am 27.02.2025:

Alter Schwede. Da scheint aber der Apfel auch nicht weit vom Baum gefallen zu sein. Krasse Story.

Daniel schreibt am 27.02.2025:

Moin Hendrik,
und das ist erst die Spitze des Eisbergs! ;)

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