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09.02.2025
Wochenendübersicht

Gesättigt von großen Mengen an sahnehaltigem Backwaren wird es Zeit das Wochenende Revue passieren zu lassen.

Vielleicht habe ich neulich doch etwas zu weit ausgeholt, wenn es um meinen Frust beim Schrauben geht. Ja, es gibt Sachen die kann ich wirklich nicht gut ab, wie zum Beispiel das schrauben an KFZ oder Maschinen. Wenn es aber um Holz geht, habe ich am Freitag erst wieder festgestellt, ist die Sache ganz anders.

Vergangenes Jahr erst hatte ich ein Hochbeet für meine Frau gebaut, das locker auf jedem Balkon Platz hat. Es war ein Testlauf der sich, bis auf einige Schwächen die es auszubessern galt, bewährt hat.

Foto: Kleines Hochbeet

Mein Plan ist kommende Woche ein zweites zu bauen. Das geht an sich an einem Nachmittag. Die verschiedenen Teile auf Länge zu schneiden dauert am längsten. Wie ich das umsetze überlege ich mir noch, ich habe nämlich nur noch drei Kanthölzer mit den gleichen Abmessungen und beim Schneiden soll möglichst wenig Verschnitt anfallen. Das ist die eine Sache.

Dieses Hochbeet will ich nicht wie üblich verschrauben, zum ersten Mal will ich etwas nur mit Holzdübeln verleimen. Das passende Werkzeug liegt seit letztem Jahr in meiner Schublade, die Gelegenheit ist günstig. Der Zusammenbau dauert natürlich länger, die Trocknungszeiten müssen eingehalten werden. Außerdem habe ich nur eine ausreichend lange Schraubzwinge, das ist aber kein Problem. Ich kann mit Brettern mehrere Rahmenteile gleichzeitig einspannen. Das wird sicher eine tolle Erfahrung. Ob das schraubenlose Hochbeet den Job genauso gut macht wird sich dann zeigen.

Samstag morgen war ich mit der Dame des Hauses einkaufen. Wir brauchten noch ein Geburtstagsgeschenk und verschiedene andere Dinge. Beim bezahlen sah ich einen alten Klassenkameraden. Wie der Zufall es wollte parkte er auf dem riesigen Parkplatz auch noch genau neben uns. Wir haben nicht miteinander gesprochen, aber meine Frau meinte dass der Mann deutlich älter aussehe als ich. Das liegt sicherlich an den Unmengen an Alkohol die der Mann in seinem Leben vorm Schlechtwerden gerettet haben wird. Er ist ein gut gealterter Metallhead, der zu Schulzeiten Billie Joe Armstrong, dem Sänger von Green Day, sehr ähnelte. Er schlug sich außerdem sehr gerne mit Nazis, spielte Gitarre und hatte im Gegensatz zu mir nicht nur Scheiße im Kopf.

Bevor wir Richtung Heimat fuhren tankte ich noch das Auto. Ich bin sehr zufrieden mit dem Verbrauch, in der Regel tanke ich erst nach siebenhundert Kilometern wieder, und dann nur knapp achtundreißig Liter. Das macht mich froh, nicht aber das Verhalten verschiedener Anbieter. Wir regen uns schon genug über den Einzelhandel auf und stellen jetzt fest, dass man nun auch an Tankstellen einen Aufpreis zahlt, wenn man nicht deren App installiert hat. Das ich das ablehne und den Anbietern Geschlechtskrankheiten wünsche muss ich nicht erst erwähnen. Macht einfach euren Job, bezahlt eure Leute ordentlich und seht zu, dass ihr gute Preise macht. Kundenbindungselemente sind die Pest und gehören abgeschafft.

Obwohl. Meine Versicherungen könnten mich doch mal belohnen. Oder mein Telefonanbieter. Alle, an die ich wirklich langfristig gebunden bin. Komischerweise werden die immer teurer. Ich will Menschen erwürgen!!!

Der erwähnte Geburtstag gestaltete sich sehr fein. Wir aßen gut und lachten viel. Die Besetzung war eigentlich die gleiche wie an Silvester. Auch dieses Mal legte ich mich auf die Wohnzimmercouch meiner Schwiegermutter. Dieses Mal mit einer schönen Beilage. Als ich aufstand hatte ich Katzenhaare überall an den frischen Klamotten, im Gesicht, im Mund. Ich brauchte fünf Blätter dieser Entfusselungsrollen, um mich wieder katzenhaarfrei zu fühlen.

Dafür macht einer unserer Kater unschöne Kratzer auf der Motorhaube von meinem sehr schönen Auto. Ich hatte reichlich Gewaltfantasien und wäre er anwesend gewesen, ich hätte ihm duch körperliche Züchtigung beigebracht das zukünftig zu unterlassen. Meine Frau meinte nur, ich solle mich nicht so anstellen. Das Karma ist aber auf meiner Seite, denn als sie heute Abend im Bad die Wäsche zusammenlegte hörte ich sie über den anderen Kater schimpfen, der die frische Bluse meiner Tochter zugehaart hat. Ich wette, da hatte sie ähnliche Gewaltfantasien. Ein ziemlich haariges Wochenende also.

Aber auch ein schönes. Wir sind heute nämlich ganz entspannt an der Mosel entlang gecruist. Keine Touristen weit und breit, tatsächlich waren kaum Autos auf der Straße. So sind wir mit entspannten 4.1 Liter Durchschnittsverbrauch bis hinter Cochem gefahren. Wir kamen dabei an Müden vorbei und konnten einen kurzen Blick auf jene Staustufe erhaschen, in die vor einigen Wochen ein Schiff gefahren ist und dabei eines der Tore stark beschädigt hat.

Mit meinen Bewerbungen ist es so eine Sache. Mein Problem ist, dass ich bereits eine Festanstellung habe. Daher bin ich zu unflexibel und am Wochenende will anscheinend niemand mehr arbeiten. So oder so ähnliches habe ich erst Samstagabend wieder in einer eMail gelesen. Ich hatte mich auf raten meiner Schwägerin an jemanden gewendet, der immer Mitarbeiter sucht. Festangestellte Mitarbeiter, keine Minijobber.

Nicht einmal Leiharbeitsfirmen können mir wegen der schwierigen Lage etwas anbieten, das will schon was heißen. Ich klappere weiterhin sämtliche Betriebe und Unternehmen in der Umgebung ab. Was ich tue wenn der erwünschte Erfolg ausbleibt weiß ich noch nicht, bis dahin gehen aber noch einige eMails auf die Reise.

Wordpress flutet meine Logs. Warum bemüht man sich nicht um sinnvolle Einstellungen? Vierhundert mal am Tag wird der RSS-Feed auf Neuerscheinungen geprüft. Wie viel Energie ließe sich hier wieder sparen? Wer veröffentlicht bitte so intensiv, als dass sich das rechtfertigen lässt. Man muss es nicht verstehen. Bei WordPress hängt aber, wie man ab und an mal liest, ohnehin der Haussegen schief. Kann mir egal sein! ;)

Der Plan für die kommende Woche sieht wie folgt aus: Ich baue das Hochbeet, helfe jemandem bei seinen Bewerbungen, bringe die Rasenmäher der Schwiegermutter in den Service und baue die Kommentarfunktion um. Hendrik von vomran.de hat mich mit seiner Umsetzung überzeugt, ich will das auch. Außerdem ist für kommenden Samstag mit der Dame dieses Hauses und mindestens mit ihrer Schwester ein Ausflug an an den Bodensee geplant. Laut Openstreetmap sind das etwas mehr als vierhundert Kilometer, kann man machen. Die Kinder sind groß, warum sollten wir uns die Welt nicht noch einmal anschauen, ehe alles den Bach runtergeht?

Heute Abend schauen wir uns das Duell zwischen den Kanzlerkandidaten Scholz und Merz an. Ich bin bereits gespannt, ob Migranten und quere Menschen tatsächlich Hunde essen.

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