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05.01.2025
Gelesen: Murtagh - Eine dunkle Bedrohung
Ein langer Ritt liegt hinter mir. Stellenweise recht zäh, schlussendlich aber klärend. Neun Tage hat es gebraucht, alleine heute habe ich mindestens einhundertfünfzig Seiten gelesen, eher mehr. Dementsprechend voll ist jetzt mein Kopf. Ich möchte die Eindrücke aber loswerden solange sie frisch sind und ein Stück weit genieße ich es auch, dass endlich wieder Worte aus mir heraus fließen statt nur in mich hinein.
Als ich heute morgen um halb fünf wach wurde war ich darum gar nicht mal so traurig. Ich hätte das Buch sonst erst spät in den Abendstunden ablegen können, was mir morgen am ersten Arbeitstag gleich auf die Füße fallen könnte. Ich habe gelesen bis die Sonne aufging und etwas weiter, ein wenig geschlafen und nach etwas Familienzeit weitergelesen.
Mein Fazit ist durchmischt. Christopher Paolini hat hier wirklich ein gutes Buch geschaffen, auch wenn ich zwischenzeitlich fast etwas verzweifelt bin und die Erwartungen, wie sie aus meiner Erfahrung mit dem Lesen von Eragon gewachsen sind, nicht bestätigt sah. Es war stellenweise schwierig, langatmig, am Ende für meinen Geschmack viel zu dramatisch aber doch klärend. Dieses Buch ist nur der Anfang einer großen Geschichte, die es noch zu erzählen gibt und die so manche Überraschung für die Leser bereithält.
Was mir gut gefallen hat war, wie alles was mich von Anfang an an der Erzählung so genervt hat, der Grundstein für einen großen Befreiungsschlag am Ende diente. Meine Geduld hat mich schon arg auf die Probe gestellt. Ich habe mir mehr als einmal ausgerechnet, wie viele Seiten noch zu lesen sind und mich insgeheim darauf gefreut, wenn es endlich zu Ende ist. Ich finde aber, am Ende wird die Geduld belohnt.
Paolini hat es geschafft mich emotional zu greifen, leiden zu lassen.
Das war wichtig und klug. In welches Unglück Murtagh und Dorn da stürzen
ist so offensichtlich und erfüllte mich mit Ablehnung. Geh da nicht
hin, tue das nicht.
Aber dieser Schritt war nötig um
nachzuempfinden, wie ausgeliefert die beiden noch sein würden. Die
Bilder von einem anderen Reiter auf Dorn’s Rücken waren erdrückend für
mich.
Um so schöner dann der Befreiungsschlag, der Kampf gegen die Hexe Bachel und ihr Ende.
Hätte Paolini das Buch zweihundert Seiten kürzer geschrieben, wäre ich nicht traurig darum gewesen. Etwas zu viel Schwere, er greift für meinen Geschmack doch zu weit. Andere Bücher erzählen da vielleicht knackiger, aber so ist eben sein Stil. Dafür waren die entscheidenden Szenen voller Spannung und erzeugten klare Bilder.
Würde ich fünf Sterne vergeben können, würde ich vier vergeben wollen.
Als nächstes lese ich Wahn
von Stephen King. Ein
noch dickeres Brett mit knapp achthundertachtzig Seiten, das Hörbuch
habe ich schon mehrmals gehört. Heute Abend fällt der Startschuss,
schauen wir mal wie lange ich brauche.
So ganz ohne Feiertagsfreizeit aber dafür mit ganz viel Alltag. Vielleicht schaffe ich es ja in diesem Jahr am Ball zu bleiben und das Lesen zur Entspannung fest zu integrieren.
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