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29.10.2024
Genau richtig, für mich
Ich kann noch so oft neue Programme, sowohl als auf dem Rechner oder auch Smartphone, testen wie ich will, selten genug sattele ich am Ende auch wirklich um.
Ab und an überkommt es mich und ich denke darüber nach, ein neues E-Mail Programm oder wie erst gestern, einen anderen RSS-Reader zu testen. Ganz klar, dass ich noch immer das gleiche E-Mail Programm nutze. Und auch den RSS-Reader, der mir am Anfang ganz gut gefallen hat, habe ich wieder von meinem Smartphone deinstalliert.
In der Regel sind mir die Alternativen zu aufgebläht. Sie bringen zu vieles mit was ich nicht brauche, oder sie sind schwerfällig. Manche Anwendungen auf meinem Smartphone etwa wirken sich sogar auf die Performance aus, weshalb die meist schnell wieder weichen müssen. Oder sie wollen mir ein bestimmtes Verhalten aufzwingen, das Datensendeverhalten ist nicht gut, genauso wie die Abhängigkeiten von gewissen Diensten.
Im Fall meines E-Mail Programm zum Beispiel, wollte ich von Sylpheed zu Thunderbird wechseln. Tatsächlich nicht zum ersten Mal. Aber bisher ist mir noch jedes Mal ganz schnell klar geworden, wie wenig der Donnervogel zu mir passt. Ziemlich überladen wirkt er. Gerade in Vergleich zu dem, was ich noch aus meiner Anfangszeit bei Linux kenne. Damals war er nämlich wirklich mein Standardprogramm. Ich glaube sogar, ich bin damals von ihm zu Sylpheed gewechselt.
In Sachen RSS-Reader, auf dem Smartphone, habe ich schon verschiedene Programme genutzt. Feeder hatte mir vor ein paar Jahren am besten gefallen. Die Anwendung war auch für einen längeren Zeitraum installiert. Allerdings wurde es nach einem Update zäh wie Honig. Weil sich da mit verschiedenen Abstufungen in der Ansicht nicht viel herausholen ließ, habe ich den Feeder deinstalliert und die Entscheidung bis heute nicht bereut.
Lustig ist, wie sehr mich Anwendungen im Terminal reizen. So lese ich zum Beispiel auch RSS-Feeds nur in der Konsole. Das geht ganz wunderbar mit Newsboat, im übrigen auch außerhalb von Zuhause.
Newsboat ist auf meinem Heimserver installiert, welcher von außen immer zu erreichen ist. Der ist eigentlich zum Fernsehen gedacht, filtert zusätzlich aber noch die DNS Anfragen der meisten Geräte und beherbergt eben auch Newsboat. Über die Anwendung ConnectBot auf meinem Handy öffne ich einfach eine Verbindung nach Hause und kann so, in gewohnter Umgebung, bequem über die Konsole neue Artikel lesen und verwalten.
Das hat auch den Vorteil dass ich Bandbreite spare. Die letzte Anwendung die ich getestet habe, Capy Reader, war zwar leichtfüßig und intuitiv zu bedienen, ließ sich aber das herunterladen von Bildern nicht abgewöhnen. Mit Newsboat ist das überhaupt kein Thema, weil nur Text ausgeliefert wird. Will ich wirklich mal Grafiken oder eben Bilder sehen, ist das auch kein Problem.
Zur Verwaltung von Terminen und Erinnerungen nutze ich Calcurse. Läuft ebenfalls in der Konsole, ist sehr leicht zu bedienen und passt zu mir wesentlich besser als zum Beispiel Orage. Oder noch schlimmer, Evolution. Hab ich neulich auch mal getestet weil es ja viele gibt die davon sehr begeistert sind. Auf der Arbeit muss ich mit Outlook arbeiten. Also dachte ich, versuch es mal. Ganz klar, Evolution war ganz schnell wieder weg vom Fenster.
Es scheint, als sei meine Arbeitsumgebung bereits seit vielen Jahren unveränderlich festgelegt. Und tatsächlich kommt auch nicht wirklich etwas neues hinzu. Wenn, dann bitte leichtgewichtig und möglichst bitte auch in der Konsole. Darum habe ich schon darüber nachgedacht von Sylpheed auf die E-Mail Anwendung NeoMutt zu wechseln. Allerdings nutze ich den Rechner nicht alleine. Wenn ich es übertreibe steigt mir meine Frau aufs Dach.
Warum teste ich dann immer wieder gerne mal, wenn ich an sich doch weiß was mir gefällt und die installierten Anwendungen doch offensichtlich zu mir und meinen Gewohnheiten passen? Aus Neugierde meist. Und weil ich über den eigenen Tellerrand hinaus schauen möchte.
Dabei stelle ich aber doch immer wieder nur fest, wie wenig ich wirklich brauche und das Terminal, wenn auch nicht unbedingt mein Zuhause, dennoch ein Ort ist, an dem ich mich wohl fühle.
Im übrigen, der Ghost Commander ist ein Zwei-Fenster Dateimanager mit dem man ganz bequem Daten zwischen seinem Smartphone und einem entfernten Rechner austauschen kann. Er gefällt mir so gut, dass ich sogar auf den Simple File Manager Pro (wurde meines Wissens inzwischen verkauft) gut und gerne verzichten kann.
Fremdquellen:
Linux Desktopanwendungen:
Smartphone Anwendungen aus dem F-Droid Store:
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