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25.08.2024
Spannend heute
Beide Kinder gehen nun schon seit drei Wochen arbeiten. Heute enden die Ferien, somit steht für beide morgen der erste Tag an der jeweiligen Berufsschule an. Um uns ein wenig vorzubereiten und etwas Stress rauszunehmen hatten wir beschlossen, heute beide Schulen anzufahren.
Das hat gut geklappt, ohne Internet geht aber nichts mehr. Die Aushänge der Öffentlichen lassen stark zu wünschen übrig. Es sind keine Zeiten eingetragen. Am besten also ein Smartphone mit entsprechenden Apps mitnehmen. Die letzten Meter zur Schule muss meine Tochter zu Fuß zurücklegen, über eine stark befahrene Straße. Es gibt zwar Mittig auf der Fahrspur Inseln mit Beschilderung, allerdings vermisse ich einen Zebrastreifen. Wie das wird, darauf bin ich noch gespannt. Man kann sich vermutlich aber auch anstellen.
Wir sind also nach einem guten Frühstück erst nach Traben-Trarbach gefahren, haben den dortigen Bahnhof begutachtet, um dann im Anschluss nach Bernkastel-Kues zu fahren. Als wir da alles hatten, war schon ein kleiner Ritt, sind wir durch unser Heimatdorf Richtung einer Freundin gefahren, mit der unsere Tochter sich verabredet hatte.
Als wir diese dort abgeliefert hatten, fuhren wir über Kirchberg in Richtung Bad Kreuznach. Unser Weg führte uns über die A61 und somit auch durch eine Dauerbaustelle. War alles halb so wild. In Bad Kreuznach angekommen stellten wir fest, die Stadt lässt sich gut fahren und die Schule ist gut zu finden. Das schafft der Große. Die umliegenden Gegebenheiten gecheckt, der Sohn muss schließlich irgendwo parken. Als das alles erledigt war machten wir uns auf den Heimweg.
Auf dem Rückweg konnte man auf der Autobahn ein typisches Phänomen beobachten. Der Verkehr kam auf der linken Seite immer wieder kurz zum erliegen. Wir mussten bis zum Stillstand bremsen und einen kurzen Augenblick warten. Es gab keine Hindernisse, auf der rechten Seite floss der Verkehr stetig vor sich hin.
Nachdem wir die Baustelle und die A61 endlich hinter uns gelassen hatten, sah ich mich bereits bei der Schwiegermutter in der Küche sitzen und den Pflaumenkuchen essen, den meine Frau gestern gebacken und für welchen ich die Pflaumen höchst selbst im eigenen Garten gepflückt hatte.
Wir fuhren sicher noch zwanzig Kilometer im ordentlichen Tempo auf
der B50, als plötzlich die Motorwarnleuchte anging. Ist heute der
Tag, an dem er stirbt?
, dachte ich mit Blick auf meinen geliebten
Dacia. Bei 285.000km kommt der Tod schnell. Wir verließen sofort die
Fahrspur, stellten den Motor ab. Kurz warten, noch einmal starten und
schauen was ist. Kurz ist alles gut, dann fängt der Motor an zu ruckeln.
Also schnell wieder ausstellen und auf Fehlersuche gehen.
Am Öl kanns nicht gelegen haben, es war nämlich keins drin!
,
hätte ein ehemaliger Arbeitskollege gesagt. Mein erster Verdacht war
richtig, da war wirklich kein Öl mehr drin. Der Ölmessstab war trockener
als die Wüste Gobi. Wie kann das sein? Das zuständige rote Warnlicht
funktioniert, leuchtet beim Zünden, warnte aber nicht.
Ich habe meine Schwägerin angerufen, die hat Zugriff auf alle Schlüssel und brachte uns frisches Öl. Zum Glück scheint der Motor nichts abbekommen zu haben. Zumindest fährt er noch, aber der Warnschuss ist definitiv gegeben und ich muss mich nun endgültig und unbedingt um einen neuen fahrbaren Untersatz bemühen.
Wir konnten ohne Probleme nach Hause fahren, ich kam zu meinem Pflaumenkuchen mit Sahne und Kaffee und viel Gespräch. Meine Tochter haben wir auch abgeholt, ohne Probleme. Der Bock fährt, noch. Jetzt sind wir endlich Zuhause, ich schreibe diesen Text und bin einfach nur müde und stinke nach diesem wirklich langen und aufregenden Tag.
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