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18.07.2024
Immernoch frisch
Die Zahl Achtundachtzig kann man drehen und wenden wie man will, das Ergebnis wird immer das selbe sein. Mit meinen Aufgaben verhält es sich in etwa genauso.
Arbeite ich nichts, bekomme ich geschimpft, weil ich so faul bin. Stehe ich morgens um fünf Uhr auf und komme abends erst um acht Uhr nach Hause, muss ich mir laufend Fragen anhören, wann ich denn endlich Feierabend mache. Ich bleibe fragend zurück; was ist denn nun richtig? Ich würde fast sagen ein gesundes Mittelmaß, die Rechnung dürfte kaum aufgehen.
Wir haben eben Sommer, und Sommer ist nur ein anderes Wort für “Stunden klotzen”. Die Damen meinen es natürlich nur gut. Wer aber nicht schafft, der schafft auch nichts. Es folgt ein kleiner Zwischenstand, der regelmäßige Leser wird wissen, wo ich gerade überall dran bin.
Was ich am Montag gemacht habe, hatte ich bereits in einem eigenen Artikel festgehalten. Am Dienstag habe ich genau gar nichts gemacht. Mein Gedanke war der, endlich den Sockel zu verputzen, leider hat es an diesem Tag immer wieder mit Unterbrechungen geregnet. Daher habe ich am Blog geschraubt, was auch nicht schlecht war.
Gestern, Mittwoch, waren mein Kumpel und seine Brasilianerin da. Er hat bei meiner Schwiegermutter einen Lichtschalter und eine Steckdose gesetzt. Dabei bin ich ihm ein wenig zur Hand gegangen. Irgendwann war ich damit durch, weshalb ich die Hecke geschnitten hatte. Auch so eine Aufgabe die für diese Woche nicht geplant war. Wenn ich aber schon oben war, konnte ich die Zeit auch nutzen.
Dabei kam meine neue Benzinheckenschere zum Einsatz. Die von der ich neulich geschrieben hatte, bei der der Starter kaputt war. Ich kann sagen, sie läuft wirklich gut. Trotz der Tatsache, dass sie auf Dauer dann doch ein wenig schwer wird, liegt sie gut in der Hand. Ich bin zufrieden und denke, dass ich meine Entscheidung nicht bereuen werde.
Nachdem die Hecke geschnitten und alles weg geräumt war, tranken wir Kaffee und redeten über vieles, ehe dieser lange Tag zu Ende ging. Meine Schwiegermutter ist glücklich, denn wenn sie nun die Blumen gießen will reicht ein Knopfdruck und die Pumpe springt an. Plus, sie kann endlich ihren Brunnen problemlos anschließen, vorher war die Verlegeung einer Verlängerung nötig.
Heute bin ich früher von der Arbeit weg, ein Leckagensuchbetrieb kam vorbei, um die Leckage in unserem Abfluss zu suchen. Wenn wir das Waschbecken im Obergeschoss benutzen, tropft im Untergeschoss Wasser aus der Decke. Ein Fall für die Versicherung. Obacht, immer zuerst die Versicherung informieren! Die schicken dann einen raus der sich die Sache anschaut, erst dann wird ein Betrieb mit den Arbeiten beauftragt.
In einem der HT-Rohre hat sich eine Dichtung rausgedrückt, durch den Spalt gelangt das Wasser ins Mauerwerk. Der Kollege meinte, die Sache wird aufwendig. Die Wand muss geöffnet und getrocknet werden, im Untergeschoss die Decke geöffnet und neu vertäfelt werden. So viel zu den kleinen Sorgen, die mein Sohn neulich hatte. Gut, es hilft alles nichts. Ich hoffe nur, dass wir keine bösen Überraschungen erleben.
Als der Kollege weg war, bin ich hoch in den Garten gefahren. Dort habe ich noch ein Paar Sträucher und einen Teil der Hecke geschnitten. Im Anschluss habe ich die Ränder der Hecke mit dem Freischneider ausgeputzt, das muss auch sein. Aufgeräumt war schnell, zwischendurch immer wieder mal ein Bier getrunken ebenso.
Danach habe ich weitere Aufräumarbeiten erledigt. Wenn alles gut geht, holen wir morgen mit dem LKW unser Brennholz aus dem Wald. Immerhin knapp vierundzwanzig Meter, die wollen gelagert werden. Dieses Jahr setze ich das Holz wieder vorne an, weshalb ich dort räumen muss. Es saßen dort noch einige alte Paletten, die ich ans andere Ende des Garten verräumt habe, wo sie mein Quasi-Schwager zu Brennholz verarbeiten wird.
Ebenfalls sitzt dort noch altes Brennholz. Es ist sehr abgelagert und nach meiner Meinung wertlos. Meine Schwiegermutter meint, man könne es noch verbrennen. Daher räume ich auch dieses, zwei oder drei Hänger, an das andere Ende des Gartens. Dort wird es im kommenden Jahr aufbereitet. Wenn all das getan ist, habe ich eine saubere Ecke und sicher genug Platz, für die morgige Menge. Pfosten muss ich noch kaufen, die machen sich als Begrenzung und Kippschutz ganz gut.
Im Anschluss habe ich Späne gesiebt. Es gibt ja Menschen, die werfen das was beim Schneiden anfällt, einfach weg. Also kleine Holzstücke, Rinde usw. Ich nicht. Inzwischen bezahlt man für den Langmeter Holz mindestens sechzig Euro. Ich werfe doch kein Geld auf den Komposter oder den Grünschnittplatz. Was ich da aussiebe sind die Sägespäne, die machen nur Dreck. Immerhin, drei Schubkarren Späne habe ich aussortiert, aber auch zwölf Körbe bzw. einen guten Hänger voll Rinde und kleineren Holzstücken. Die lasse ich trocknen und verfeuere sie im Winter 2025. Als Startmaterial wirklich brauchbar.
Als dann der Platz aufgeräumt war, habe ich die Folie welche ich heute Nachmittag zusammengelegt habe, sauber auf ihren Platz gelegt. Insgesamt sieht der Garten nun wieder viel ordentlicher aus.
Als das dann endlich erledigt war, bin ich in den Wald gefahren und habe mir die Polter angeschaut und fotografiert. Die Bilder habe ich meinem Kollege geschickt, mitsamt einer Sprachnachricht in der ich einen kleinen Lagebericht abgab. So weiß er jetzt schon, wie weit wir fahren, wo wir wenden und wie die Polter aussehen.
Danach bin ich Benzin kaufen gefahren und habe das Auto getankt. Erst als das alles erledigt war, ging auch mein Tag offiziell zu Ende. Immerhin, heute war ich um zwanzig Uhr duschen. Morgen klappt hoffentlich alles, dann bin ich glücklich. Wir werden das Holz zunächst liegen lassen, denn ich will schließlich immernoch meinen Sockel verputzen.
Wie man sieht, meine Tage sind derzeit lang. Wer bis hier mitgelesen hat, beweist einen langen Atem und ist nun befähigt zwei drei schöne kalte Bierchen zu trinken.
So ist der Sommer eben. Ich habe es oft genug gesagt. Die Zeiten, in denen ich meine Zeit mit Nichts tun oder Unsinn vertrödelt habe, sind endgültig vorbei. Der Sommer ist es noch nicht, wird es aber gefühlt schon sehr bald sein, wenn ich noch alles erledige was ich mir vorgenommen habe. Trotzdem habe ich Spaß, und darauf kommt es schließlich an!
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