Leicht - Kompakt
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14.04.2024
Gute Laune weil Frühling
Das Wochenende war aus verschiedenen Gründen ganz hervorragend, das lobe ich mir. Zum einen hat das Wetter natürlich mitgespielt, besonders gestern war es auch bei uns sehr warm und sonnig. Zwar werkelt im Hinterkopf die Klimakrise mit, aber nach mehreren Monaten Regen freue ich mich trotzdem ganz bewusst über jeden Sonnenschein. Leider soll es kommende Woche temperaturmäßig zumindest gefühlt wieder ordentlich in den Keller gehen. Über die Woche ist das allerdings wenig daramatisch, da habe ich eh keine Zeit.
Neulich hatte ich erzählt, dass unser alter Elektrorasenmäher nach gut zehn Jahren gestorben ist. Besser gesagt, ich habe die Herz-OP gar nicht erst in Erwägung gezogen und ihn einfach seinem Schicksal überlassen. Zu dem Zeitpunkt keimte bereits die Überlegung in mir, auf einen Akku Rasenmäher umzusteigen, woraus letzten Endes nichts wurde. Übrigens genauso wenig wie aus meinem Vorsatz, nicht Online zu bestellen. Das was der Baumarkt da bot war entweder zu teuer, oder die Qualität konnte mich nicht überzeugen. Also habe ich es bei Amazon versucht.
Das Schicksal meinte es wohl gut mit mir, denn der Kompromiss den ich dort bestellt hatte, kam einfach nicht. Glück im Unglück. Nach gut zwei Wochen Wartezeit habe ich mir das Geld zurück erstatten lassen und davon für etwas weniger Geld einen Benzinrasenmäher bei Lidl bestellt. Ich kenne einige, die schwören auf Parkside. Ich selbst bin mit der Marke nicht unzufrieden. Der Mäher kam schnell an, war leicht aufzubauen und macht einen guten Eindruck. Die Mulchfunktion habe ich gleich getestet und für gut befunden. Was mir auch gut gefällt ist die Reinigung. Man kann nämlich einen Wasserschlauch anschließen, wofür ich super dankbar bin. Ich wusste um ehrlich zu sein noch gar nicht, dass es so etwas gibt. Die Zeiten des Kratzens sind damit endlich vorbei. Das beste ist aber, dass ich endlich kabellos arbeiten kann. Alleine dass ich nicht immer mit dem Kabel hantieren muss und in größeren Bahnen gehen kann, wirkt sich zeitlich schon krass aus. Ich war gute zehn Minuten schneller als üblich.
Da es gerade läuft habe ich dann gestern noch eine Motorsense gekauft. Dieses Mal allerdings im Baumarkt. Die von Parkside ist etwas billiger und der Gurt schaut mir etwas besser aus, diese tut aber auch ihren Dienst. Die Sense ist im übrigen auch ein Benziner. An sich wollte ich ein Akku-Gerät kaufen, allerdings sind die Benziner einfach billiger. Zumindest wenn man nicht den kleinsten Akku und das letzte Plastik-Popel-Ding kaufen will. Ich will arbeiten können, und nicht am laufenden Band Akkus laden. Ich werde auch keine Ersatzakkus für viel Geld kaufen, nur damit ich weiter arbeiten kann während der andere lädt. Gerade in Hinblick auf eine weitere Errungenschaft.
Meine Schwiegermutter überschreibt uns gerade einen Teil ihrer Wiese. Der Streifen ist gut 700m² groß, wir lagern und verarbeiten da unser Brennholz. Dort gibt es eine Hecke und natürlich viel Wiese, weshalb ich Geräte brauche die einen langen Atem haben. Ich mag mich ja täuschen, allerdings habe ich kein Akku-Gerät gefunden, das preislich im Vergleich zum Benziner mithalten kann. Es ist aber auch nicht so, dass ich jetzt Unmengen mehr an Benzin bräuchte.
Wie jedes Jahr habe ich auch dieses Mal wieder einen 25 Liter Kanister voll gemacht. Damit kann ich das ganze Jahr mähen und Holz spalten und es bleibt doch noch was fürs Auto übrig. Die Sense säuft genauso wie meine Kettensäge auch 2-Takter-Benzin, das habe ich ebenfalls immer da. Jetzt müssen die neuen Geräte nur zeigen, wie lange sich durchhalten.
Wenn die Dinge sich entwickeln wie gewünscht, werde ich dann auf die Wiese einen kleinen Unterstand bauen. So habe ich mehr Platz in der Garage, weil ich dann den Hänger dort abstellen kann. Werkzeug werde ich wohl weniger dort lagern, aber vielleicht stelle ich einen Wassertank dabei. Wenn ich schon ein Dach dort habe, kann ich es auch nutzen. Über einen Grillplatz habe ich auch schon nachgedacht. Wie man sieht, Ideen habe ich. Schade nur dass am Ende auch immer ich bezahlen soll.
Den Samstag habe ich bis auf den Besuch beim Barber und im Baumarkt komplett im Garten verbracht. Ich liebe solche Tage. Am Morgen früh aufstehen, einen Kaffee vor der Tür trinken und dann mit der Arbeit beginnen. Tatsächlich habe ich den ersten Kaffee sogar kalt getrunken, weil ich nämlich in Jogginghose und mit einer Gießkanne bewaffnet erstmal alle Blumen gießen musste. Diese Tätigkeit wirkt auf mich einfach absolut entspannend. Gerade im Sommer, wenn es schon morgens unangenehm heiß werden kann, wirkt das gießen super erfrischend. Ich habe ein Regal gebaut, von dem das Wasser beim gießen von der oberen Etage in die untere läuft, wodurch die Luft sofort spürbar abkühlt. Die Fässer sind schließlich alle beschattet, also kommt da auch im Sommer immernoch angenehm kühles Wasser raus.
Jedenfalls habe ich verschiedenste Aufgaben erledigt. Ich habe zwei Ginster gesetzt, Unkraut entfernt, Ableger von unserer sehr großen fleischfressenden Pflanze genommen und auf verschiedene Becken am Haus und im Garten verteilt. Den großen Speiskübel direkt am Zaun habe ich komplett neu augebaut. Die Pflanzen waren mit Moos bewachsen, die Wurzeln hatten bereits den ganzen Kübel eingenommen. Dort kann nichts mehr wachsen, kein Solarbrunnen sprudeln und kein Vogel baden oder trinken. Die Pflanzen habe ich verteilt, der Rest liegt nun im Kompost.
Der vielleicht größte Schritt war die Schaukel meiner Tochter abzubauen. Sie ( die Tochter ) war nicht begeistert, allerdings hätte ich mit mehr Widerstand gerechnet. Die Schaukel hat meine Schwägerin für ihren Sohn von einer Frau gekauft, deren erwachsene Tochter nun in unserer Stamm-Apotheke arbeitet. Wir hatten sie nun gute 12 Jahre, jetzt geht sie weiter an einen Arbeitskollegen. Ich hatte ein Bild davon in mein eigenes kleines Soziales Netzwerk, meinen Whatts App Status, gestellt und er hat heute gefragt ob er sie für seine Enkel haben kann. Die Schaukel ist alt, aber immer noch brauchbar. Wenn die mal zum Schrottplatz fährt hat sie also vier Generationen bespaßt. Die Anschaffung dürfte sich gelohnt haben.
Der heutige Morgen war wie einer von vielen. Meine Frau und ich haben einen Kaffee draußen vor der Haustür getrunken, als ein Bekannter vorbei kam. Über ihn hatte ich schon einmal geschrieben. Er hat neulich meine Tochter beauftragt ihm ein Bild zu malen womit sie, ebenfalls am Tisch sitzend, heute begonnen hat. Von den Stimmen angezogen kam dann mein Nachbar ( der mit dem Blog ), Eitel wie ein Gockel, auf seinem Fahrrad angefahren. Kaffee trinkend, kalte Waffeln von gestern mampfend, sprachen wir dann über all die verschiendenen Themen, welche uns als Gesellschaft beschäftigen. Es ging ums Gendern, um Geschlechterrollen und die Tatsache, dass gefühlt immer mehr Menschen sich umoperieren lassen. Drei Generationen haben eine Menge Meinung. Diese Gespräche sind am schönsten und ich kann sagen, wir führen sie hier Zuhause oft.
Nachdem sich dann unsere Besucher verabschiedet hatten habe ich noch ein wenig im Garten gearbeitet. Ein weiterer Nachbar hatte mich gesehen und nutze die Gelegenheit, mir zwei Six-Packs alkoholfreies Bier zu schenken. Weil ich ihm immer wieder mal Baumaterial zukommen lasse, welches ich nicht mehr brauche. Das hat mich total gefreut, auch wenn das überhaupt nicht nötig gewesen wäre. Das Baumaterial sind meistens nämlich einfach nur Steine, die er für seine Wege im Garten oder zum betonieren von Mauern nutzt. Was die Nachbarschaft angeht haben wir wirklich Glück.
Den Tag haben wir mit Grillen abgeschlossen. Als ich das Feuer zündete kam nochmal der gleiche Nachbar vorbei. Er hat um Erlaubnis gebeten, gesammelte Samen an unserem Zaun verstreuen zu dürfen. Die sammelt er im Wald oder auf Feldern bzw. Brachflächen. Das Grillen selbst war ebenfalls gut. Ich habe zusätzlich noch eine gusseiserne Pfanne mit in die Glut gestellt. Meine Frau hat eine Mischung aus Zucchini, Auberginen, Zwiebeln und Knoblauch geschnippelt. Die haben wir dann darin gekocht. Das sieht nicht nur geil aus, das schmeckt auch so.
Ich kann sagen, dieses Wochenende war seit langem das Beste. Es hat so vieles gestimmt. Das Wetter war gut, ich habe viel gearbeitet und erledigt bekommen. Die Themen waren gut, die Menschen nett. Schon lange habe ich nicht mehr so viel in nur zwei Tagen erlebt. Darf gerne so weitergehen.
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