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23.02.2024
Selbst im Schlaf
Als ich heute morgen aufgewacht bin stellte ich gleich zwei Dinge fest. Erstens, die überwunden geglaubte Erkältung meldet sich wieder zurück und sorgt dafür, dass der Hals kratzig und der Kopf dick bleibt. Zweitens, meine Frau schafft es selbst in meinen Träumen mich zu ärgern.
Ich habe wieder geträumt. Im Moment passiert das sehr intensiv und auch häufig. In der Regel schlafe ich nur ein und werde wieder wach. Heute Nacht habe ich geträumt, dass ich mit meinem Motorrad in irgendeiner Weinstadt war. Die Umgebung erinnert mich im Nachgang ein wenig an die einer Schule, die ich mal besucht hatte.
Jedenfalls waren die Festlichkeiten mit einem Mal vorbei und das verdammte Motorrad weg. Kann doch nicht sein, jetzt verstecken einem die Leute schon die Motorräder. Als ob die sonst nix zu tun haben. Da spürte ich schon im Schlaf, wie mein Blut zu kochen begann. Jedenfalls rief ich gerade die Polizei an um zu schildern was geschehen war, als meine Frau ins Spiel kam.
Am Telefon schilderte ich dem Polizisten wie schön mein Motorrad sei, es kam mir im Traum schon ziemlich groß vor. Eine Motocross Maschine. Meine Frau warf ein, dass es sich eher um ein Kinderbike handeln würde. Sie begann auch gleich zu lachen. Das tut sie immer wenn sie sich über mich lustig macht. Der geneigte Leser wird sich gut vorstellen können, wie sehr sich mein Hals zuschnürte und ich immer wütender wurde.
Am Ende habe ich mich im Traum dermaßen am Telefon aufgeregt, dass der Polizist anscheinend aufgelegt hatte. Meine Frau war weg und es liefen noch ein paar Sequenzen ab ehe ich wieder zur Vernunft kam und, jetzt nur noch im Halbschlaf, feststellte dass ich gar kein Motorrad habe.
Ich habe ja noch nicht einmal einen Führerschein. Als ich gestern Abend ins Bett bin hatte ich keinen und ich werde auch keinen haben wenn ich gleich wieder aufwache. Warum um alles in der Welt rege ich mich jetzt also schon im Traum über Dinge auf, die nicht einmal real sind???
Ich bin dann tatsächlich auch aufgewacht. Auf meinem Weg ins Esszimmer überlegte ich, wie ich damit umgehe. Immerhin, ich war schon wieder völlig gelassen. Mehr noch, ich war sogar ein wenig amüsiert.
Im Esszimmer angekommen meinte meine Frau, dass ich wieder schlechter aussehen würde. Mit dir rede ich nicht mehr, meinte ich nur. Du schaffst es jetzt schon, mich im Schlaf aufzuregen. Ich erzählte nichts, erkannte aber ihr neckiges Grinsen und beschloss es dabei zu belassen.
Ich setzte mir einen Kaffee auf, verabschiedete meine Kinder in die Schule und ließ den Tag anlaufen.
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