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05.02.2024
Regnerischer Sonntag
Den gestrigen Sonntag habe ich für einen recht ausgiebigen Spaziergang genutzt. Zunächst lief ich Richtung Irmenach, weil ich weiß dass dort die Rinder meines Bekannten stehen. Die Straße auf der ich lief führt steil bergab in ein Tal, das zwischen diesem und meinem Dorf liegt. Der Wind war relativ stramm und kalt, es regnete. Die Aussicht war aber schön und beim vorbeigehen konnte ich das ein oder andere Motiv entdecken.
Die Wiese auf der die Rinder weiden liegt im Tal. Dort gibt es einen kleinen Bach, der im Sommer für erträgliche Temperaturen sorgt. Von der Wiese ist allerdings nichts übrig als eine Schlammlandschaft. Das macht aber nichts. Mein Bekannter hat mir heute noch ein paar Bilder geschickt auf denen zu sehen ist, dass er großflächig Stroh verteilt hat. Darauf liegen sie jetzt und fühlen sich absolut wohl. Wenn sie wollen können sie laufen, sich an Bäumen reiben oder zum Bach gehen und saufen.
Den Anfang machte ich mit den Jungtieren. Die standen durch Zufall in erreichbarer Nähe. Nach kurzer Zeit kamen dann die Großen dazu. Die hatten mich aus der Ferne schon kritisch beäugt und gemuht. Als sie nah genug waren streckte ich meine Hand aus, die sie mit ihren langen Zungen gleich abgeschleckten. Sie haben mich erschnuppert und wohl gefunden, dass ich keine Gefahr darstelle.
Ich bin dann noch etwa zehn Minuten bei ihnen geblieben, ehe ich den Weg genommen habe, der im Tal um das Dorf herum führt. Im Wald war es relativ trocken, es wehte kein Wind und die Stimmung war friedlich. Entlang des Weges habe ich gut 200 Bilder gemacht. Von Bachläufen, Baumschwamm, Moos und Rinde.
Am Waldrand angekommen, wurde es wieder ungemütlicher. Die Gräben waren gut mit Wasser gefüllt. Gras, das über den Sommer gewachsen war, lag auf dem Wasser und gab ein schönes Bild ab. Ich ging über einen fein geschotterten Weg, der auf einer Seite an einem Feld entlang führt und auf der anderen Seite an einer eingezäunten Fläche. Am Zaun entlang wachsen Ginster, Birken und vieles mehr. Am Ende des Weges lässt es sich weit blicken. Ein wenig in das Tal, über die Bäume und Felder, hin zum Dorf und unsere Nachbargemeinden.
Der Weg mündet in die Kreissttraße, über die ich zurück ins Dorf gegangen bin. Dem Wetter schutzlos ausgeliefert. Auf meinen Brillengläsern sammelten sich viele kleine und große Tropfen die sich, angetrieben vom Wind, zu kleinen Rinnsalen vereinten und zur Fassung liefen. Ein Teil fiel herab, während der Rest an der Fassung hin und her wanderte. Zuhause angekommen waren Jacke und Hose auf der Windseite ordentlich durchnässt. Trotzdem hatte ich richtig Spaß und so gute Laune, dass ich selbst heute noch was davon hatte. Am liebsten wäre ich gleich am Morgen wieder losgegangen. Mit der Kamera in der Hand, heißem Tee in meiner Tasche und schönen Motiven.
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