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13.01.2024
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In letzter Zeit wurde mir mein langes Haar unangenehm. Es ist so dünn, dass ich es nie wirklich offen tragen konnte und auch nicht wollte. Mit einem Haargummi habe ich es am Hinterkopf zusammengebunden, was mir schon länger nicht mehr gefallen hat.

Ich hatte überlegt, endlich zu lernen wie man einen Zopf bindet. Getragen habe ich geflochtenes Haar immer gerne. Dieses leicht feste Gefühl auf dem Kopf und die Wellen nach dem öffnen fand ich immer schön. Allerdings missfiel mir die Vorstellung diesen selbst zu flechten. Zu kompliziert und zeitaufwendig. Also habe ich auf mein Bauchgefühl gehört und mich gestern davon getrennt.

An sich hatte ich erwartet den Schritt wenigstens ein klein wenig zu bereuen. Dass mir im Nachhinein eventuell doch bewusst werden würde, was ich da eigentlich angerichtet habe. Aber ganz im Gegenteil. Schon beim ersten Schnitt wusste ich, die Entscheidung ist richtig. Mein Friseur war einigermaßen sprachlos. Ich aber wusste, es sind nicht nur die Haare von denen ich mich trenne.

Nach wie vor streiche ich mir aus reiner Gewohnheit selbst über den Kopf. Dabei kann ich sehr gut entspannen und nachdenken, während meiner Finger sich ihren Weg suchen. Nur greife ich dabei nun fast ins Leere, denn viel mehr als Zwei-Finger breit sind nicht übrig. Zum Vergleich, zum Schluß reichten sie mir ein gutes Stück über die Schultern. Das bringt natürlich neue Herausforderungen mit sich, da kurzes Haar schneller unordentlich ist als langes. Aber selbst dafür gibt es Lösungen.

Seit mindestens 2019 habe ich sie wachsen und in der Zeit nur ein einziges Mal um ein paar Zentimeter kürzen lassen. Jetzt wurde es Zeit für etwas Neues und ich bin ehrlich gesprochen so froh, diesen Schritt gegangen zu sein. Um die Erfahrung ein zweites Mal in meinem Leben wirklich langes Haar getragen zu haben bin ich dennoch nicht traurig. Im Gegenteil, ich wollte es genau so.

Ich brauche einen Wandel und er manifestiert sich bereits. Nicht nur innerlich. Nicht nur im Bauch und meinem Kopf. Auch mein Äußeres will sich neu erfinden. Die Haare sind nur ein Schritt, weitere folgen. Heute bin ich gemeinsam mit meiner Tochter in unser favorisiertes Hosengeschäft gefahren, wo ich mir eine ganz tolle und bequeme Cargohose gekauft habe.

Den Look von Cargohosen mag ich total gerne. Sie sind praktisch, bieten viel Platz, haben aber auch etwas leicht militärisches. Der Schnitt schmiegt sie wie eine zweite Haut an mich, lässt mir viel Bewegungsfreiheit und passt obendrein super zu meinen Wanderschuhen. Ich habe sie gesehen und wusste, die kaufe ich. So ausgestattet habe ich richtig Lust morgen für ein paar Stunden in den Wald zu gehen und zu fotografieren.

Ich habe Lust zu wachsen, meinen Weg mit neuem Elan weiterzugehen. Ich habe Lust zu leben, schöne Musik zu hören und gut zu essen.

Alles in mir schreit nach Farben und Leben. Das tut gut!

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