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26.12.2023
Warum ich Blogs mag

Blogs sind immer wieder ein Quell der Inspiration. Sie enthalten oft gute Ansätze und Ideen, wie man jenes betrachten oder solches anders machen könnte. Man lernt auch vieles über Dinge, die einst mal modern, inzwischen aber in Vergessenheit geraten sind. Standards, die an einem vorbei gegangen sind.

Da ich selbst noch gar nicht so lange schreibe, ist die große Zeit der Blogs an mir vorbei gegangen. Viele sagen sie wurden ersetzt, durch Soziale Netzwerke zum Beispiel. Ich weiß es nicht so genau, da ich die Vergangenheit nicht kenne. Hinzu kommt, dass ich mich erst sehr spät für Computer interessiert habe. Weshalb ich dieses Alte Web nie kennengelernt habe.

Auf meiner Suche finde ich immer wieder schöne Projekte, oft muss man aber danach suchen. Das Finden ist dabei mitunter gar nicht mal so leicht. Oft bringen vermeintlich gut gewählte Suchwörter nicht den gewünschten Erfolg. Zum Beispiel weil Projekte sich hippe Begriffe auf die Fahnen schreiben, um bestimmte Zielgruppen zum kaufen zu animieren. Oder es findet sich schlicht nichts dazu, weshalb ich später an anderer Stelle weitersuche.

Viele Blogs wurden aber auch eingestellt. Ohne jeglichen Hinweis, an welchen Projekten der Autor gerade arbeitet, oder warum er die Seite nicht mehr pflegt. Die Spur endet einfach, was ich nicht gut finde. Ich frage mich dann, ob das Interesse eingeschlafen ist, der Autor neue Plattformen nutzt; oder ob er schlichtweg gestorben ist. Letzteres glaube ich weniger, denn schließlich bezahlt jemand den Hoster oder hostet selbst.

Das Blog von Thomas Giegold ist für mich oftmals ein Quell der Inspiration. Er stellt Dinge vor, oder zeigt Wege auf, die mich ansprechen und die interessant sind. Meist tun sich dann wieder neue Quellen auf, mit denen ich mich dann auseinandersetze.

Das ist vermutlich der wertvollste Beitrag, den Blogs leisten können. Vordergründig beschäftigen sie sich mit Themen, die uns interessieren. Die uns weiterbringen, sich mit gelerntem decken, Dinge aus einem neuen Blickwinkel betrachten. Sie erweitern aber auch auf andere Weise den Horizont.

Indem die Autoren sich mit neuen Themen beschäftigen, die einen genauso interessieren könnten, die man aber selbst sicher nicht gefunden hätte. Sie können Lösungsansätze für alte Probleme bieten, oder Alternativen vorstellen.

Genau aus dem Grund mag ich Blogs. Und auch wegen der eigenen Note, die Autoren ihrem Projekt verleihen und so einen weiteren Blick in deren Persönlichkeit bieten. Oft sind es sogar die ganz Schlichten, die ohne viel aus sich zu machen, den größten Mehrwert haben.

Blogs sind eine Möglichkeit, Menschen über eine lange Zeitspanne regelmäßig zu begleiten. Man lebt ein Stück weit das Leben des Autors mit. Wenn er einen lässt. Man erlebt Hochs und Tiefs, begleitet Irrwege wie auch Erfolge. Man muss am Ball bleiben um das ganze zu sehen. Und auch treu, wenn es gerade mal nicht so gut läuft.

Gewöhnlich bieten sie Kanäle zur Kontaktaufnahme an. Derek Sivers schreibt dazu in seinem Blog, dass er viele Freunde noch nie getroffen hat. Sie schreiben miteinander, sie telefonieren, aber getroffen haben sie sich nie. Ich finde das spannend.

Ich finde, es zeigt auch, dass man sich nicht unbedingt sehen muss. Es reichen ein paar Gemeinsamkeiten und gute Themen, um sich auszutauschen. Dieses immer dabei sein, wie es im echten Leben oft gefordert wird, oder wie Influencer auf ihren Plattformen es leben, ist gar nicht nötig. Ganz im Gegenteil.

Oft ist das, was man Folgen nennt, mit einer gewissen Schnelllebigkeit verbunden. Man hetzt von einem Inhalt zum nächsten. Blogs lassen dem Leser Zeit. Sie werten Lesezeit im besten Fall sogar auf.

Ich persönlich brauche den Austausch nur bedingt. Mich interessieren die Themen. Ab und an schreibe ich dann aber doch jemanden an. Einfach nur um einen Gruß da zu lassen. Um zu zeigen, dass der Artikel mir gut gefallen hat. Das befriedigt mich und motiviert sicher auch den Autor. Es ist nicht nötig, aber eine schöne Geste. Ich freue mich über eine Antwort, ohne sie zu erwarten. Denn was ich wollte hatte ich bereits.

Eine gute Zeit beim Lesen eines Blogs.

Erwähnungen:

nureinblog.at - Blog mal was anderes

Fremdquelle:

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