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13 Oktober 2023 - Rückmeldung am Dönerstag
Im gestrigen Artikel hatte ich davon berichtet, dass ich mich auf eine intern ausgeschriebene Stelle beworben hatte. Wie der Zufall es wollte, kam bei Schichtbeginn Rückmeldung seitens der Werkleitung.
Ich war zunächst bei den Kollegen vom Verkauf, um meinen Anteil für die Bestellung zu leisten. Schließlich war gestern Dönerstag, somit wurde nach alter Sitte und Herzenslust bestellt. Für mich gab es, wie so oft in letzter Zeit, einen Dönerteller mit Reis. Ich denke aber, das war der vorerst letzte. So richtig überzeugt hat der mich nicht, weshalb es Zeit wird das Gericht zu wechseln. Die könnten ja gerne mal das leckere Parmesan-Schnitzel zubereiten, welches ich immer beim Italiener esse. Aber das alles ist eine gänzlich andere Geschichte, es soll hier von meiner Bewerbung erzählt werden.
Ich stand also beim Kollegen vom Verkauf, wir sprachen von seiner neuen Kettensäge und welche Feilengröße er für die Teilung seiner Kette bräuchte, als das Telefon klingelte. Ja, ich sage ihm Bescheid!, meinte der Kollege nur, und sah darauf mich an. Du sollst zum Chef hochkommen. Was habe ich denn jetzt schon wieder angestellt?
, sagte ich noch im Scherz, wobei ich im ersten Moment wusste welche Stunde geschlagen hatte. Endlich eine Rückmeldung.
Auf die intern ausgeschriebene Stelle eines Magaziners hatte ich mich bereits vor einem Monat beworben. In dieser Zeit hatte ich nur ein kurzes Gespräch mit dem Personaler geführt, alle weiteren Versuche von Kollegen diesbezüglich würgte ich mit einem Abwarten
ab. Ich bin die Sache ganz entspannt und ergebnisoffen angegangen, Rückmeldung würde schon kommen.
Nun muss man wissen, dass einer der beiden Kollegen letzten Monat in Rente gegangen ist, den ich nun ersetzen soll. Da der zweite, noch übriggebliebene Kollege die beiden kommenden Wochen Urlaub hat, übernimmt dessen Aufgaben ein dritter, inzwischen verrenteter Kollege. Bei ihm werde ich fünf halbe Tage zur Probe arbeiten. Ich soll sehen ob die Stelle mir wirklich zusagt. Der Chef hätte mich natürlich an höherer Stelle empfohlen, ich sei der beste Mann für den Posten und derlei mehr. Gut, also arbeite ich in den kommenden zwei Wochen 2,5 volle Tage zur Probe. Wenn der Rentner auch zu den vereinbarten Tagen kommt.
Mit meinem potentiellen neuen Kollegen habe ich mich gestern bereits kurzgeschlossen. Wir kennen uns natürlich schon seit über zehn Jahren, so lange bin ich nun schon in dieser Firma beschäftigt. Damals war er noch Schlosser. Er wusste bereits von meiner Bewerbung. Das hat er mir gestern gesagt. Das habe ich aber auch daran erkannt, dass er in den letzten Tagen auffällig oft bei mir rumgelungert ist und sich mit mir unterhalten hat. Wir werden gut zurecht kommen, daran besteht kein Zweifel.
Neben der Tätigkeit als Magaziner werden noch einige andere Aufgaben auf mich zukommen, von denen ich hier natürlich nicht sprechen werde. Mein Chef meinte nur, meine Tätigkeit würde sich nicht bloß auf das Einräumen von Regalen beschränken. Alleine durch meine Beobachtungen der Abteilung weiß ich, es ist weit mehr als das. Aber sei es drum. Der Mann hat noch zwei Monate, ehe er selbst in Rente geht. Dementsprechend gelassen geht er alles an. Das Vertragliche solle ich mit der Personalabteilung klären. Da der Personaler und ich eine ganz besonders innige Beziehung führen, wird das sicher wieder spannend.
In diesem Beitrag kommen viele Rentner vor. Tatsächlich haben uns dieses Jahr bereits mindestens zwei Kollegen verlassen, zwei weitere folgen bis Jahresende. Die Belegschaft wird älter, was da an jungen Männern und ab und an mal Frauen nachrückt kannst du in 7 von 10 Fällen in die Tonne klopfen. Das wird noch ein schöner Spaß.
Mein Schichtkollege jedenfalls meinte, ich wäre dumm, wenn ich die Stelle nicht antreten würde. Es gehört aber nicht zu meinen Absichten Dumm zu sein, sonst hätte ich mich schließlich nicht auf diese Stelle beworben. Es steht endlich wieder ein Wandel an, das ist gut!
19 Oktober 2021 - Herbsterwachen