Die letzten Tage brachten vor allen Dingen, oder besonders prägend, eines: Schmerzen.
Ich habe wieder Rücken, aber vom feinsten. Heute gegen Feierabend hatte ich den Eindruck dass es ein wenig nachlässt, auf der Heimfahrt machte sich dann wieder ganz besonders mein rechtes Fußgelenk bemerkbar. Ich habe mehrere Ansätze an Erklärungen, die ich in wenigen Sätzen aufdröseln werde.
Vielleicht einer der entscheidendsten Faktoren, meine Mutter hat Rheuma, was sie wohl an mich weitergegeben hat. Was dafür sprechen könnte, oder auch nicht, ist die Tatsache dass ich in den letzten Tagen wieder mehr, aber vor allen Dingen, viel Fleisch gegessen habe. Meine Frau hatte schließlich Geburtstag, da bleibt ja doch immer einiges liegen, was dann verputzt werden muss. Das fiel mir schon öfter auf, dass wenn ich viel Fleisch esse, die Schmerzen zunehmen. Allerdings hatte ich in den letzten Wochen wieder vermehrt Probleme, wenn auch nicht in der Intensität wie zuletzt.
Ein weiterer Faktor sind die schweren Arbeitsschuhe und die Arbeit selbst, denn mit Ende des Urlaubs wurde es zunehmend eklig. Schon am ersten Tag merkte ich gleich, da ändert sich was. Ich bräuchte eigentlich Einlagen, denn ganz viele Schmerzen entstehen oft in meinen Füßen, breiten sich dann über die Beine in den Rücken und den Kopf aus.
Wobei das Zentrum nach wie vor mein Unterrücken ist. Einen ganzen Tag lang schwer arbeiten, heben, strecken? Vergiss es, nicht ohne abendliche Auffrischung. Im Urlaub habe ich einige Gartenarbeiten erledigt, schwere Randsteine gehoben und weggeschafft. Auch das spielt mit rein. Dann ständige Wetterwechsel, anscheinend verstärkter Pollenflug der mein Asthma beflügelt. Man hat ja sonst keine Beschwerden.
Es gibt also einen ganzen Blumenstrauß an kleinen und großen Problemchen und Ursachen, eine weitere habe ich aber noch gar nicht aufgelistet. Ich habe keine Übungen gemacht, oder zumindest nicht sehr intensiv. Abends im Bett die Beine kreisen lassen, im Stand nach unten beugen und mit den Handflächen den Boden berühren. Das geht, reicht in der Regel auch aus, hilft aber bei akuten Schüben nur kurzfristig. Dann haut es mir immer ein paar Wirbel rein und ich spüre Erleichterung, langfristig muss ich aber einfach wieder mehr Übungen machen. In den letzten Tagen waren die Schmerzen wieder sehr schlimm, ich habe mich ziemlich alt gefühlt.
Es ist aber nicht alles schlimm, es passieren auch andere Dinge. Unter anderem habe ich Anfang der Woche 250 Bilder hochgeladen und drucken lassen, die sollen morgen kommen. Einige davon sind noch vom 70gsten meiner Schwiegermutter, der Rest besteht aus einigen meiner Lieblinge, darunter auch einige Schwarz-Weiß Aufnahmen. Auf die freue ich mich besonders, ich bin gespannt wie sie wirken. Dann natürlich Eindrücke aus den Gärten der Familie, verschiedener anderer Kram. Was das Jahr eben so bietet. Bisher beschränke ich mich auf kleine Ausdrucke, 10x15cm. Bei nächster Gelegenheit werde ich mich an größerem versuchen. Das kostet zwar mehr, ich stelle mir das aber ziemlich geil vor, wenn große Nah- oder Portraitaufnahmen unseren Treppengang schmücken. Über die endgültigen Abmessungen bin ich mir noch unschlüssig, da taste ich mich langsam ran. Jedes Foto wirkt da sicher anders.
Meine Frau hat diese Woche noch immer Urlaub, meine Tochter Ferien. Beide haben in den letzten Tagen verschiedene Zimmer umgeräumt, alten Kram entsorgt, einen neuen Schwung ins Haus gebracht. Ich finde das gut, einiges ist jetzt besser. So haben wir zum Beispiel in der Küche nun keine Sitzbank mehr stehen, nur noch einen Tisch mit zwei Stühlen. Die bräuchte es an sich aber gar nicht, denn der Tisch diente ohnehin nur noch als Ablage und tut es jetzt um so mehr. Er steht in einer Ecke und beherbergt unter anderem die neue, große Küchenmaschine, welche meine Frau zum Geburtstag bekommen hat. Dafür steht die Bank nun im Esszimmer, der dortige Tisch steht wegen der Sitzbank näher an einer Wand, was das ganze viel gemütlicher macht als bisher. Schränke und Kommoden wurden umgestellt, erstaunlich welche Kräfte die Damen dabei entwickeln. Heute haben sie die beiden Zimmerhälften des Großen komplett umgestaltet, was sehr geil ausschaut und auch wesentlicher praktischer ist.
Die Bewerbungen meiner Tochter tragen Früchte. Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, hatte sie vergangene Woche Gespräche geführt und zwei Tage in einem Betrieb zur Probe gearbeitet. Heute hat sie nun endlich die ersehnte Zusage für einen Lehrvertrag bekommen. Wir drei sind nicht unzufrieden. Das Leben verändert sich wieder ein Stück weit, so auch ihr Selbstbild und ihr Platz in dieser Welt. Natürlich bin ich nach wie vor vorsichtig, solange wir keine Unterschrift geleistet haben ist nichts in trockenen Tüchern. So wird es aber wohl kommen und ich bin froh darüber. Meine Tochter hat wieder einmal bewiesen dass sie an Herausforderungen wächst, sie sogar braucht. Das hat sie gut gemacht, ich wünsche ihr dass sie glücklich wird und gute Zeiten erleben wird.
Für den Großen ist das alles natürlich etwas komplizierter, aber auch er hat derzeit vielleicht sogar die Zeit seines Lebens. Er ist sehr gut in Finnland aufgenommen worden. Mit seinem Chef versteht er sich sehr gut, gestern war der sogar schon bei ihm zum essen. Mein Sohn hat nämlich ein Lieblingsgericht, wir nennen es Süßes Chili
. Das habe ich ihm zuletzt zum Abschied gekocht, gestern hat er sich zum ersten Mal selbst daran versucht. Sein Chef ist auch ein Zocker, alleine deshalb verstehen die beiden sich schon super. Er findet sich inzwischen sehr gut zurecht, hat schon einige Ecken alleine erkundet und fühlt sich dort super wohl. Er wartet weiterhin auf Zusagen, vor allen Dingen aber auf die Kreisverwaltung, in der er sein einjähriges Praktikum gemacht hat. Dort würde er sehr gerne seine Ausbildung beginnen. Sollte das nichts werden hängt er noch ein Jahr Schule dran, so zumindest ist der Plan. Bei der Bundeswehr hat er sich ebenfalls beworben, was daraus wird muss sich noch zeigen.
Es macht sich so etwas wie ein Abschied vom Sommer in mir breit. Zwar beginnt der erst am 23. September, aber einige in meinem Umfeld sprechen bereits vom Ende des Sommers, so als ob es keine Sonne mehr gäbe, sondern nur noch Trisstes und Regen. Das macht ein bisschen unglücklich und weckt die Sehnsucht nach mehr in mir, denn der Sommer fühlt sich für mich immer sehr kurz an. Ich hätte gerne mehr davon und kann jeden verstehen, der diesem hinterher reist. Das Jahr hat aber nun einmal vier Jahreszeiten und das ist auch gut so, sie haben alle ihren Zauber. Ich bin nur froh und dankbar, dass dieser Sommer keiner war, der von großer Hitze und Dürre bestimmt war. Ich spreche natürlich nur von meinen Breitengraden, Dürre und Flammen gab es ja genug in Europa und auch im Rest der Welt. Hier hat es ausgiebig geregnet, so sehr dass ich alle drei Regentanks samt Überlauf randvoll habe und das darin enthaltene Wasser wohl doch nicht mehr brauchen werde. Nicht im Ganzen, gegossen wird ja nach wie vor. Nur im Moment eben nicht, da es wieder regnet.
Dem aufmerksamen Leser, dem regelmäßigen Besucher wird in diesem Artikel sicher etwas aufgefallen sein. Er ist der Kategorie Durchmischtes
zugeordnet, weil ich verschiedene Themen ohne Bezug zueinander zusammenwerfe. Bisher habe ich es beim einfachen aufschreiben meiner Gedanken belassen, ohne große Struktur oder der Möglichkeit einer Trennung. Das gefällt mir nicht mehr, weil es unübersichtlich ist, weil es unmöglich ist einzelne Bereiche zu verlinken. Das wird sich jetzt ändern. Ich habe die einzelnen Abschnitte mit Stichworten versehen, diese werden im Kopfbereich des Artikels verlinkt. Es passiert ja nicht oft, aber wenn jemand mal wieder einen Teil eines solchen Artikels verlinken will, reicht es den gewünschten Link zu kopieren und an anderer Stelle einzufügen. Mal schauen wie lange ich mich für diese Mehrarbeit begeistern kann.
Es war immer Motte, der sich beim Arbeiten am Rechner zu mir auf den Tisch legte, mir Teile der Sicht oder gleich die ganze Tastatur in Anspruch nahm um zu schlafen. Der sitzt aber ein Zimmer weiter und heult den Mond an, so ist es Oskar der mich heute Abend mit seiner Anwesenheit beehrt. Eigentlich kam er nur zu mir um zu nerven, so lange bis ich aufstehen und ihn zum Fenster herauslassen würde. Das habe ich heute nicht getan, weshalb er nun der Länge nach vor mir liegt, meine Bauchtasche blockiert und die Augen zuhält. Ich habe fast den Eindruck, als störe er sich an der Geräuschkulisse meiner mechanischen Tastatur. Sein Pech, soll er sich eben einen anderen Platz suchen.
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