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22.08.2023
Bewerbungsphase der Kinder
Die letzten Tage waren wir vor allen Dingen mit Bewerbungen beschäftigt. Beide Kinder haben fleißig geschrieben und werden das auch so lange tun, bis sie einen Lehrvertrag unterschrieben haben.
Mein Sohn ist natürlich erst mal raus, der ist schließlich in Finnland beschäftigt. Er musste fleißig vorarbeiten und hat auch einige Rückmeldungen bekommen, die Auswahlverfahren sind aber noch mitten im Gange und bis wir erste Ergebnisse sehen, wird es locker Oktober. Heute erst kam noch eine Antwort rein die mir gut gefallen hat. Man hatte ihn zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen, das er natürlich nicht wahrnehmen kann. Er hat die Lage erklärt, worauf man ihm versichert hat, dass noch jede Menge Zeit ist und man ihm viel Spaß in Finnland wünsche. Man würde nach seiner Ankunft zusammenkommen. Er hat also einen Fuß in der Tür, im Moment.
Meine Tochter hingegen hat schon zwei Vorstellungsgespräche hinter sich, wird ab Donnerstag sogar das erste Mal zur Probe arbeiten. Um zu schauen wie ihr der Bereich tatsächlich gefällt, aber natürlich auch damit der Betrieb zumindest einschätzen kann, auf wenn sie sich da eventuell einlassen.
Was die Resonanz angeht können wir uns nicht beschweren. Sicher gibt es immer welche die nicht antworten, aus dem Bauch heraus würde ich aber behaupten dass von zehn Schreiben sieben beantwortet werden. Alle sind sehr freundlich und gewillt Gespräche zu führen, was absolut positiv ist. Meine Frau und ich waren in eines der Gespräche bereits involviert und waren positiv überrascht. Wie schon in der Vergangenheit hat sich auch dieses Mal wieder gezeigt, es muss viele Eltern geben die ihren Nachwuchs vernachlässigen, sich nicht für ihn interessieren und auch nicht dafür sorgen, dass ihr Einstig ins Arbeitsleben ein leichter(er) wird.
Das meinte auch eine Dame, mit der wir das Vergnügen hatten uns zu unterhalten. Sie würden die Eltern stark einbinden, darauf achten dass ihre Lehrlinge ihre Schulaufgaben erledigen, an sich selbstverständliche Dinge. Selbstverständlich dass die Lehrlinge Leistungsnachweise erbringen und ihren Willen beweisen, da kenne ich aber auch genug die nichts taugen und genau diesen Anforderungen nicht im Ansatz gerecht werden. Man habe eindeutige Erfahrungen, was die Sache nicht leichter mache. Bei uns muss man sich was das anbelangt nicht sorgen. Wir haben ihr versichert, dass Pünktlichkeit, Mitarbeit und auch einfache Dinge wie Anwesenheit Teil unserer Wertevorstellung sind. Das ist eigentlich das Mindeste was man erwarten kann. Wer das erfüllt, kann im Gegenzug natürlich auch etwas vom Betrieb fordern. Ein gesundes Geben und Nehmen, die Betonung liegt dabei auf Gesund. Ich denke meine Kinder werden ihren Weg schon gehen, die Bereiche in denen sie arbeiten wollen werden ihren Bedürfnissen und Wünschen schon sehr gerecht.
Was uns ebenfalls aufgefallen ist, die Betriebe buhlen richtig um die Gunst junger Menschen. Sie brauchen dringend Nachwuchs und versuchen sich als Ausbilder, aber auch ihre Branche schmackhaft zu machen. Ich finde das gut, man sollte sich dennoch nicht von tollen und obertollsten Versprechungen in den Sack hauen lassen. Das böse Erwachen folgt auf dem Fuße, wenn man sich bequatschen lässt, ohne auf die Details zu achten. Darum unterstützen wir es auch, dass unsere Kinder zur Probe arbeiten.
Wir sind also nicht unzufrieden mit den bisherigen Ergebnissen. Wenn meine Tochter sich gut anstellt hoffe ich, dass wir schnell einen Vertrag unterschreiben können. Damit wäre die Sache vom Tisch, der Druck noch irgendwo eine Lehrstelle zu finden und einen hoffentlich erfolgreichen Bewerbungsprozess zu durchlaufen würde damit wegfallen, womit der Fokus ganz klar auf dem letzten Schuljahr liegen kann. Es ist schon krass, dass diese Phase nun bald ein Ende findet. Zum Glück, Schule ist nicht nur geil. Wir werden sehen was kommt.
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