Anstatt zu schlafen, was natürlich sinnvoll aber auch irgendwie verrückt gewesen wäre, habe ich einen Teil der letzten Nacht damit verbracht, mich weiter in Gimp einzuarbeiten.
Gimp, das Gnu Image Manipulation Program
, ist sehr mächtig, aber um so mehr ich damit arbeite, um so mehr finde ich mich auch darin zurecht. Ich passe die Oberfläche immer mehr meinen Bedürfnissen an, finde hier und da neue Stellschrauben und Möglichkeiten, meine Vorstellungen gezielter umzusetzen.
In der Regel ist, aus gutem Grund, Darktable das Programm meiner Wahl, wenn es um die Bearbeitung meiner vielen Fotos geht. Wenn es dann um den Einsatz von Filtern geht, ist Gimp schon wesentlich besser geeignet, da Darktable sich rein auf die Bildgestaltung konzentriert. Gut, die meisten dürften das ohnehin schon gewusst haben.
Hier die Aufnahme einer Biene, gerne anklicken, die ich schnell mal zwischendurch gemacht habe:
In dem Moment war mein Motiv eigentlich ein ganz anderes, ich lief nämlich gerade einem Pfau hinterher, als die Farben der Blumen und die Position der Biene mich triggerten. Leider, wie man sieht, ist die Aufnahme recht verwaschen, der Grashalm läuft mitten durch das Bild, das gefällt mir nicht. Hier das gleiche Bild, anklicken zum vergrößern, nach der Überarbeitung in Darktable:
Wie man sieht habe ich das Bild beschnitten, mehr Kontrast und Schärfe eingebracht, so dass die Biene für meinen Geschmack jetzt deutlich besser zur Geltung kommt. Ganz zufrieden war ich damit aber auch nicht, die Konturen wirken kratzig, da geht doch noch mehr als nur verschlimmbessern.
Ich hatte mich die ganze Zeit über ein wenig an der Lage des Bildes gestört. Der Winkel in dem man auf das Insekt schaut störte mich einfach, also muss man das ganze rumdrehen. Ich habe mit einigen Filtern experimentiert, das fertige Ergebnis seht ihr hier, gerne wieder anklicken:
Das ist doch jetzt wirklich ein schönes Bild. Ich sage nicht dass es perfekt ist, dafür störe ich mich noch zu sehr an manchen Details, aber es ist schon ganz ansehnlich. Besonders gut gefällt mir die Biene selbst. Sie steht nicht mehr auf dem Kopf, ihr Gesicht und ihre Beine kommen durch erneutes Beschneiden schön zur Geltung, erinnert mich alles ein wenig an eine Zeichnung mit Buntstiften. Die spezielle Form des Rahmens gefällt mir ebenso, wie dem Bild einen Titel zu geben. Da muss ich mal schauen was ich noch an Schriftarten zur Verfügung habe, etwas mehr Geschnörkel darf schon sein.
Wie man sieht, schon mit ein wenig Einarbeitung kann man aus den entsprechenden Programmen richtig viel rausholen. Ich bin derzeit noch dabei die vielen Tricks und Kniffe in Gimp auszuloten, mit der Zeit werden die Ergebnisse sicher deutlich besser. Mein geliebtes Darktable wird es natürlich nie ersetzen können, beide arbeiten mit unterschiedlichen Ansätzen. Aber sie lassen sich gut kombinieren, haben beide viele Möglichkeiten, sind gute Werkzeuge. Lightroom aus der Windows-Ecke mag da sicherlich ganz anders aufgestellt sein, so höre ich immer wieder mal, allerdings habe ich das Programm nie genutzt und die Freien Alternativen befriedigen meine Bedürfnisse derzeit noch sehr gut.
Quellen:
gimp.org - Englische Gimp Webseite
darktable.org - Englische Darktable Webseite
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