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17 Juni 2023 - Brennholz für den Winter

Gestern konnte ich endlich das bestellte Brennholz aus dem Wald abfahren lassen. Dieses Mal brauchten wir nur die Zugmaschine, den Hänger stellten wir ausserhalb ab. Das war ganz praktisch, denn an der zweiten Aufladestelle konnten wir so an Ort und Stelle wenden, mit Anhänger wären wir gezwungen gewesen, einen größeren Umweg zu fahren und wir waren nicht alleine im Wald.

Vom ersten Händeschütteln bis zum Feierabendkaffee vergingen keine 90 Minuten, eine gute Zeit. Der Fahrer ist ein echter Profi und dazu auch noch sehr nett. Das war jetzt das vierte Mal dass er mich beliefert hat. Schon beim ersten Termin fand er gleich einen guten Draht zu meiner Schwiegermutter, seitdem sitzen wir nach getaner Arbeit immer noch einige Zeit im Garten um Kaffee zu trinken und zu quatschen.

Wir kennen uns schon aus der Zeit, als er noch gemeinsam mit seinem Bruder eine Spedition betrieben hat und er dort gefahren ist. Derzeit ist sein Sohn auch dort Fahrer, sein Vater versucht aber schon ihm die Vorteile dieser Arbeit schmackhaft zu machen. Ich hoffe er hat Erfolg, denn auch sein Sohn ist ein guter Fahrer und schließlich muss ich irgendwie mein Holz in den Garten bekommen.

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Das erste Bild zeigt unseren Generalinspekteur, Erwin. Gleich nachdem das Holz abgeladen war nahm er alles ab und gab uns seinen Segen. Er muss immer und überall dabei sein wenn es etwas neues gibt, so auch dieses Mal. Meine Frau hat mir gerade erzählt wie er gemault hat, als der LKW in den Garten zurückgestoßen kam. Der gehört da natürlich nicht hin, ist klar.

Die beiden folgenden Bilder zeigen den Polter gestern Abend und die auf Länge geschnitten Stücke für den Spalter.

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Dieses Jahr waren wir ein wenig klüger und haben das Holz direkt vor die Bäume gelegt, was Schatten und Abkühlung bringt. Schließlich hatte ich den ganzen Tag eine Schnittschutzhose an, das schlaucht. Heute morgen um kurz vor acht war ich frisch und kampflustig im Garten, mit Mittagessen und Mittagspause haben wir bis knapp 18 Uhr gebraucht alles zu schneiden und aufzusetzen. Die ersten zwei Stunden war ich alleine, mein Schwager musste erst mal seinen Kater kurieren. Später hat dann meine Frau noch angepackt, weshalb die Sache richtig Fahrt aufnahm.

Meinem Rücken hat all das natürlich gar nicht gefallen, nachdem ich mich gründlich abgeduscht hatte ging es erst einmal auf die Matte um mich wieder halbwegs gangbar zu machen. Morgen wird dann die Säge geputzt, die Kette geschliffen und der Ölkanister ersetzt welcher mir heute weggestorben ist. Ich war richtig zufrieden mit der Schneideleistung der Kette, die neue Schärfhilfe ist ein Träumchen. Die Maschine frisst sich, wie sie es soll, von ganz alleine auch durch die dicksten Stämme. Auch heute Abend noch, nach hunderten Schnitten und einigen Tankfüllungen, ist sie noch immer gut scharf, Test bestanden. Außerdem habe ich neuen Sonderkraftstoff getestet. Bisher habe ich immer den von Husqvarna gekauft, dieses Mal habe ich den von Kettlitz genommen. Ich denke mal die Unterschiede sind gering. Die Brühe muss bestimmte Normen erfüllen, von daher dürfte das nicht anders sein als wenn ich statt bei Aral bei Shell tanke. Der Kraftstoff gibt sich nix, kommt am Ende vielleicht sogar vom gleichen Großhändler. Ist mir auch egal. Die Maschine muss laufen und soll lange halten.

Ich bin richtig kaputt und verbringe heute Abend noch einige Stunden draußen vor der Tür, mit Chefin. Wir pfeifen uns Kaffee rein, beobachten die Umgebung und lauschen der Musik welche vom Feuerwehrfest rüber schwappt. Wir erfreuen uns an unserem Tagewerk und denken nicht an schmerzende Knochen und Muskeln. Heute haben wir richtig was geleistet, ich bin nicht unzufrieden.