Alle haben Spaß, wenn man selbst durch ein geöffnetes Fenster noch die fortfahrende Familie lachen hört.
Die Bruthöhle der Blaumeisen ist inzwischen leer, kein Gezwitscher mehr und auch keine Eltern, die rund um die Uhr im Minutentakt mit frischer Nahrung eingeflogen kommen. Wenn sie durchkommen ist es gut, wenn nicht auch. Alles eine Frage der Perspektive, irgendjemand profitiert am Ende doch.
Das Wochenende steht vor der Tür, endlich. Entgegen der Tatsache dass diese Woche sogar nur vier Arbeitstage hat, kommt sie mir gefühlt doch viel länger vor. Die Zeit scheint sich Zeit zu nehmen, lässt Tag um Tag genügsam und nur im Schritttempo weiter dahin tröpfeln. Was mag nur aus kommender Woche werden, die hat schließlich nur drei Arbeitstage.
Kommenden Montag habe ich ein Beratungsgespräch bezüglich der geplanten Vasektomie, ich erwähnte es beiläufig. Wann dann tatsächlich der Schnitt kommt kann ich nicht sagen, man meinte aber das ginge schnell. Danach ist es nur eine Frage der Zeit, oder der Orgasmen, bis ich endgültig nur noch mit Platzpatronen schieße und ich diese lästigen Kondome los bin. War ich nie ein Freund von, der Indianer taucht am Liebsten so wie die Natur ihn geschaffen hat.
Heute morgen fiel mir erneut auf, wie viel Energie Menschen auf die Arbeit mitbringen, nur um sich über diese aufzuregen. Ich meine, es gibt Menschen die tun den ganzen Arbeitstag beinahe nichts anderes. Ich habe mich von Zeit zu Zeit auch schon geärgert, wie jeder, aber die Tage dass ich mit Bauchweh auf die Arbeit gehe, oder jede Gelegenheit in der etwas nicht nach Plan läuft zum Anstoß nehme mich aufzuregen, sind gezählt. Kontraproduktiver kann man Dinge gar nicht angehen. Wenn ich keinen Einfluss habe, was schließlich oft genug passiert, dann arrangiere ich mich stillschweigend. Wozu das Gemaule und der unnötige Stress? Manch einer sollte vielleicht mal den Job des anderen übernehmen, dann würde sich recht schnell zeigen, ob er/sie es tatsächlich besser kann. Es soll aber auch Menschen geben die sich aus Prinzip über alles und jeden aufregen, die lässt man am besten reden.
Seit kurzem habe ich ja ein Gerät für die Nacht, um meine Schlafapnoe zu behandeln. Meine anfängliche Begeisterung hat sich inzwischen etwas gelegt. Ich spüre natürlich eine Besserung, tagsüber bin ich nicht mehr müde, zumindest nicht sehr, und auch Kopfschmerzen am Morgen oder andere Beschwerden sind vorerst Geschichte. Allerdings schlafe ich seit der Nutzung trotzdem noch keine Nacht durch. Die Ursache ist jetzt das Gerät, denn ich kann die Maske nicht die ganze Nacht tragen. Das Gesicht schmerzt schon sehr, außerdem wird es mir irgendwann zu unbequem, da man mit der Maske nur schlecht auf der Seite liegen an. Ich werde also jede Nacht wach, nur um die Maske abzulegen und danach seelenruhig weiterzuschlafen. Ist natürlich nicht Sinn der Übung, daran muss ich arbeiten. Neulich bin ich nach einer recht anstrengenden Nacht aufgewacht und spürte das in der Brust, was im Internet als mögliche Nebenwirkung beschrieben wird. Fühlte sich an wie Muskelkater. Das Gefühl hielt sich etwas über den Tag und ist seitdem nicht mehr aufgetreten. Ich hoffe dass ich mich in den kommenden Wochen noch daran gewöhne, mir wurde gleich gesagt dass das nicht von heute auf morgen geht.
Ansonsten schauen wir mal was die Tage noch bringen. Grillfleisch wäre eine Option der ich zugeneigt wäre, in Kombination mit Bier versteht sich. Bevor ich allerdings meine Kehle schön mit Hopfensaft tränken kann muss ich den erstmal trocken legen, und ich wette die Aktion hat wieder was mit Holz zu tun. Ich warte schon ewig auf das OK des Försters, endlich die Stämme aus dem Wald abfahren zu dürfen. Auf E-Mails antwortet der Mann leider nicht, auf Anrufe auch nicht, sowas kann ich leiden. Die Kettensäge wartet schon, frisch geschärft und bis in die Ritzen geputzt.