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09 April 2023 - Ostersonntag

Genauso wie Karfreitag, Ostermontag oder sogar der nicht ganz so chillige Ostersamstag gibt es doch den Ostersonntag in unseren Breitengraden doch nur zu einem Zweck: maßlose Völlerei. Zumindest in den nicht ganz so streng gläubigen Haushalten.

Wie jedes Jahr kamen wir auch heute wieder alle Mann bei der Schwiegermutter zum Schlemmen zusammen. Alle Mann steht für den einen Sohn und die Töchter samt Anhängen. Das war gut, die Auswahl war ordentlich und sollte auch reichen, um uns morgen noch einmal zu sättigen. Meine Frau hatte gestern leckere Muffins mit Karottensticks gemacht, eigenhändig von mir durch den V-Hobel gejagt und für gut befunden. Natürlich wurde viel erzählt und viel gelacht, bei letzterem war ich des öfteren Opfer. Das muss man aushalten, geht nicht anders.

Der aufmerksame Leser weiß, dass sich meine Frau vor einiger Zeit beschwert hatte, ich würde nie die Familie fotografieren. Das soll jetzt anders werden. Der Plan ist, zu jeder guten Gelegenheit die Kamera dabei zu haben und den Lauf der Zeit festzuhalten. Was brauchbar ist wird dann gedruckt und an die Familie verteilt. Heute habe ich ausschließlich mit dem 24mm Pancake fotografiert, was man den Bildern auch ansieht. Das heutige ist eine der Aufnahmen. Es rauscht im Vergleich zum 50mm recht stark, das sollte aber nichts machen. Zuletzt erst habe ich einige Fotos entwickeln lassen und war überrascht wie gut doch die Qualität war. Damit hatte ich nicht gerechnet, dabei sollte man nie den Unterschied zwischen einem großen Bildschirm und einem kleinen 10er Bildausdruck unterschätzen.

Außerdem muss auch nicht jedes Foto knack-scharf und toll belichtet sein, das würde in solchen Alltagssituationen nur gestellt wirken und das wollen wir nicht. Als ich vor sicher 25 Jahren mit einer billigen Kamera fotografiert habe, die ich von der Firma geschenkt bekommen hatte, habe ich mich auch nicht an der teils schlechten Qualität gestört. War natürlich eine einfache mit Film, bei der man nach jedem Klicken den Film weiter drehen musste. Besser noch, man war damals auf ... waren es 24... Aufnahmen pro Film beschränkt. Den Film brachte man dann in eine Schlecker-Filiale, welche den dann entwickeln ließ und die fertigen Bilder samt Negativen nach etwa einer Woche wieder zur Abholung auslegte. Gibt es heute auch nicht mehr. Weder die Analoge Fotografie, noch die Schlecker-Filialen. Waren schon verrückte Zeiten. Jedenfalls, schaue ich mir alte Familienaufnahmen an, waren nicht wenige eigentlich ein Fall für den Papierkorb. Daran störte sich aber nie jemand, warum sollte es jetzt also anders sein?!

Meine Schwägerin sprach mich heute ebenfalls auf meine Bilder an. Bekannte hier aus Lötzbeuren halten unter anderem Schafe, die haben angefragt ob ich nicht ein paar Bilder von den Tieren für deren Blog machen könnte. Kann ich natürlich, freut mich auch. Ich wanke noch ob ich nicht als Bedingung ein Wasserzeichen einbauen oder sie bitten soll, in ihrem Blog auf mich aufmerksam zu machen. Da schwanke ich noch zwischen wuppe und ganz wichtig! Ich mache es mal abhängig von der Qualität der Ergebnisse. Morgen wenn das Wetter hält habe ich also einen Termin unten im Tal, da stehen die Kollegen nämlich. Tal trifft es ganz gut, es geht nämlich runter, steil runter. Das ist ja nicht so schlimm, geht halt später wieder steil bergauf. Ich will aber zu Fuß gehen, ist ja nur ein knapper Kilometer.

Ich habe noch 2-5 andere Ideen im Kopf, die packe ich die Tage aber mal in eigene Beiträge. Ich höre schon die Couch rufen, könnte mir locker noch eine zweite Staffel LOL reinziehen, dabei Muffins futtern und einen Tee trinken. Dieses lange Wochenende ist Konditions-technisch ganz übel.

Maincoon-Kater Erwin schaut erhobenen Hauptes irgendwo hin. | hosentaschenblog.org