14 März 2023 - CLI Editor Micro leider geil

Mehr durch Zufall bin ich letzte Nacht während einer Recherche auf den Terminal Editor Micro gestoßen, welcher den Eindruck erweckt, als würde er meinen geliebten Nano verdrängen.

Den CLI Editor Nano benutze ich schon seit Jahren. Egal auf welchem Rechner, er war immer als Standardeditor an Bord und bestach durch seine Schlichtheit, seine Übersichtlichkeit und der einfachen Handhabung. Es gab zwar immer einige wenige Dinge die fehlten, die paar Kleinigkeiten liesen sich aber umschiffen. Bis ich gestern in einem Beitrag auf gnulinux.ch auf ihn aufmerksam wurde, den potentiellen Nachfolger.

Zuerst dachte ich noch dass das wieder mal keinen gibt, ich habe nämlich schon manches ausprobiert und bin immer wieder bei Nano gelandet. Schon nach ein wenig Spielerei und Recherche musste ich aber ziemlich schnell zugeben, Micro ist leider geil. Nicht nur dass ich in der Konsole in einem Editor mit Tabs arbeiten, diese sogar nach belieben anordnen kann, er lässt sich auch super leicht konfigurieren und erweitern. Einfaches kopieren und einfügen von Text ist möglich, die geliebte Autovervollständigung für Code Schnipsel funktioniert auch. Nicht perfekt, aber ziemlich.

Bisher habe ich nur an der Oberfläche gekratzt. Zum Beispiel habe ich noch nicht herausgefunden, wie ich ihm beibringe Groß- und Kleinschreibung zu ignorieren, wenn ich in der Oberfläche mittels open und der Autovervollständigung eine Datei öffnen möchte. Das wäre mir wichtig und würde manches vereinfachen, das finde ich aber sicher auch noch heraus. Es gibt zwar ein Plugin um einen Dateimanager zu integrieren, leider funktioniert die Darstellung nicht so gut. Wie gesagt, alles noch am Anfang, mal schauen was noch wird. Grundsätzlich soll Micro ein schlanker und intuitiv zu bedienender Editor sein, keine eierlegende Wollmilchsau, von daher passt das.

Ich schätze fast, Micro schickt den guten alten Nano tatsächlich in Rente.