Heute haben meine Frau und ich, das erste Mal für dieses Jahr, einen Kaffee draußen vor der Tür getrunken.
Sie nahm unter einer wärmenden Decke Platz, die Temperaturen sind nämlich noch gar nicht mal so super. Morgen soll es auch wieder vereinzelt schneien, es wird also wieder kälter. Hilft ja alles nix, wir hatten dennoch Lust darauf und unsere Zeit draußen sehr genossen. Die Katzen waren natürlich mit von der Partie, ebenso wie zwei Nachbarn.
Der Erste ließ nicht lange auf sich warten. Schon als ich ihn zunächst in Richtung seines Hauses laufen sah, sagte ich zu meiner Frau dass wir nicht lange alleine bleiben würden. Er wird unsere Stimmen, unser Lachen gehört, oder einfach den Kaffee gerochen haben. Er erzählte uns dass er sich sehr gut von seiner Krebserkrankung erholt habe, außerdem dass er momentan wieder eine Kunstaustellung in Hessen gebe. Dort sei er von einem seiner Kunden angesprochen, ja sogar gerügt worden, weil er sein Blog nicht aktualisiere. Aus dem Grund will er mir eine Vorlage schicken die ich bitte einbauen solle. Auch seien hin und wieder Zeitungen auf ihn aufmerksam geworden, die sich dann auf seinem Blog bedienen würden. Er erfährt also Aufmerksamkeit, was ihm als selbstverliebten und träumerischen Künstler nur gut tun kann.
Das Interesse für die Gestaltung seines Blogs ist aber nur temporär, flaut auch schnell wieder ab. Auf meinen Vorschlag den Anbieter zu wechseln, was für ihn günstiger wäre, ihm endlich aber auch ein kostenloses Zertifikat einbringen was die Warnmeldungen beim Seitenaufruf ersparen würde, ist er nicht eingegangen. Er ist eben ein Freund von Briefen, maximal digital sind seine regelmäßigen E-Mails. Also stelle ich mal wieder nur ein kleines Bildchen ein und lasse den Rest links liegen. Keine neuen Inhalte, keine Überarbeitung der Informationen oder gar der Optik, es bleibt alles beim Alten.
Wenig später kam dann der nächste Nachbar zu uns. Wir sprachen vor allen Dingen über die Unterstützung, die man auch noch eigentlich erwachsenen Kindern zukommen lässt, wenn die sich im Leben schwer tun. Auch die Katzen waren ein Thema, er hat Motte schon öfter auf seinem Grundstück gesehen und war neugierig, zu wem der wohl gehört. Sein eigener, mein Pflegekater, kam wenig später nach und nahm im Sichtbereich Platz. Als der wieder gegangen war musste Motte den Liegeplatz natürlich begutachten und beschnuppern, weil das riecht ja interessant. Der Kollege blieb nicht lange, uns wurde es aber auch langsam frisch.
Wir sind nur noch einmal kurz vor die Tür, besser gesagt in den Garten gegangen, um die Schneeglöckchen und andere Frühblüher abzulichten. Dabei entstand dann auch die heutige Aufnahme des Pittelkaters, die von Motte stelle ich die Tage mal ein.
Heute kam meine erste richtige Kameratasche an. Die ist super kompakt, es geht aber alles rein was man so für einen Tagesausflug braucht. So habe ich meine beiden Festbrennweiten, Ersatzakkus und Reinigungsartikel immer dabei, kann also nix mehr schief gehen. Das vielleicht beste ist aber, dass ich jetzt auch das Mikrofon ohne großen Aufwand immer mitnehmen kann. Zuletzt habe ich noch im Wald gestanden und Kraniche fotografiert, aus Platzgründen hatte ich es aber nicht mitgenommen und mich echt geärgert, die Rufe der Zugvogel waren nämlich wirklich schön anzuhören. Durch den Wald wurden sie verstärkt, schienen aus allen Richtungen zu kommen. Das hänge ich jetzt einfach, in einer kleinen Tasche verstaut, an den Karabiner des Tragegurts und fertig ist die Laube.