Heute Vormittag habe ich meine Kamera samt Teleobjektiv auf das Stativ montiert und mich auf den Weg gemacht, ein paar Bäume oder ähnliches auf den Feldern abzulichten.
Ich war noch nicht am Friedhof vorbei, als ich aus der Ferne einen Fasan ausmachte. Wie viel Glück kann man eigentlich haben? Als ich noch Zuhause war dachte ich nur, probier mal ein wenig mit dem Objektiv aus und schau was du bekommst. Ich habe es bisher noch nicht sehr oft benutzt und wollte das jetzt ändern.
Und dann gleich so ein Glück, ich habe bei uns nämlich noch überhaupt nie einen Fasan gesehen. Meine Frau meinte natürlich, sie kenne ihn bereits. Der Vogel stolzierte also durch das Feld, überquerte einen geteerten Feldweg und achtete peinlich darauf, ausreichend Abstand von mir zu halten. Ein paar Raben waren auch da, aber die kümmerten sich um ihre Belange und ließen mich gewähren.
Als ich so durch meine Kamera schaute und den Fasan verfolgte, war ich ganz in meiner Welt und bekam gar nicht mit, wie sich ein Nachbarsjunge an mich "heran schlich" und mir einen gehörigen Schrecken einjagte. Wir schwatzten kurz, ich lernte deren neuen süßen Hund kennen und nur wenig später schon beobachtete ich wieder und betätigte den Auslöser.
Ich schätze die Entfernung irgendwo zwischen 50-100 Meter ein, näher heran kam ich nicht. Wenn man dann noch bedenkt, wie kalt es war, wie stark der Wind an mir und an meiner Ausrüstung rüttelte, muss ich sagen dass ich echt zufrieden sein kann. Klar hätte ich gerne eine detailreiche Nahaufnahme gemacht, das Foto ist mir aber Lohn genug, ich hätte ja nie damit gerechnet überhaupt einen Fasan quasi vor der Haustür zu entdecken.
Schließlich habe ich aber auch noch einschließlich Montag frei, wer weiß was sich da noch ergibt.