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03.05.2022
Soziales Netzwerk Mastodon
Die Tage wurde ich von einem fleißigen Mitlesenden angeschrieben.
Ihm war aufgefallen dass mein Mastodon Account nicht mehr existiert und ich habe versprochen ein paar Worte dazu zu verlieren.
Meinen Account habe ich schon vor einer ganzen Zeit klammheimlich gelöscht und den Schritt bis heute nicht bereut. Das liegt weniger an Mastodon, als an der Natur Sozialer Netzwerke und einiger Nutzer. Einen gewissen Anteil trage ich persönlich natürlich auch dazu bei.
Ich habe mich dort nie so wirklich heimisch gefühlt. Mit der Zeit hatte ich durchaus einige nette Kontakte, die mich auch eine Zeitlang in diesem Blog begleiteten. Für mehr hat es dann aber doch nicht gereicht.
Am besten kommuniziert es sich in Echtzeit. Ich brauche die vielen Eindrücke, die ein Gespräch mit sich bringt. Wie Augenkontakt, Stimmen, Gerüche oder Körpersprache.
Mit jemandem über eine App zu schreiben, bedeutet sich an Avataren zu orientieren. An kurzen Selbstbeschreibungen, wenn es welche gibt. Beiträge haben eine Zeichenbegrenzung. Alles geht sehr schnell, hier und da mal nebenbei.
Oft hatte das nur etwas von Inhalten teilen. Wegen dieser Beschränkungen fiel es mir oft schwer mein Gegenüber oder Situationen richtig einzuschätzen. Das ganze war doch irgendwie sehr unpersönlich, auch wenn man durchaus einiges persönliches teilte.
Das soll natürlich nicht heißen dass alles schlecht war. Ich erinnere mich gerne an verschiedene Nutzer. Die kommen zum Teil aus meiner Gegend. Das ist immerhin schon etwas, auf Dauer aber nicht genug. Während man auf sein Handy starrt, passiert nebenbei viel Alltag. Das ist nicht das selbe, als wenn man gemeinsam Zeit verbringt.
Manches mal störten mich gewisse Strömungen und auch, wie ich mich davon vereinnahmen ließ. Im Grunde störte ich mich an gerade dem was diese Netzwerke ausmacht. Ihre schiere Zahl an Stimmen und Kommentaren. Mir war das alles irgendwann nur noch zu laut, zu politisch. Ich fing an nur das Negative zu sehen und wusste dass es Zeit wurde, wieder eigene Wege zu gehen.
Ich stelle ganz neutral fest, soziale Netzwerke sind nicht meins. Sie machen mich nicht glücklich.
Mit diesem Blog habe ich eine eigene Plattform geschaffen. Das ist natürlich leichter und manchmal auch bequemer da man nicht unbedingt Rückmeldung bekommt. Aber besser als sich in einen Schuh zu zwängen, der einfach nicht passen möchte.
Ich gebe niemandem die Schuld. Für mich persönlich ist das halt nichts, für viele andere schon. Aus diesem Grund wünsche ich gerne weiterhin gutes Gelingen, auch wenn das bedeutet dass ich hier für mich bleibe.
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Zuletzt bearbeitet am 16.11.2023
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