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10.04.2022
Besuch in der Notaufnahme

Vergangenen Freitag wurde ich wegen eines Asthmaanfalls in die Notaufnahme gefahren.

Es fing damit an, dass mir während der Arbeit plötzlich schwindelig wurde. Da ich solche Situationen kenne, habe ich gleich zu meinem Notfallspray gegriffen. Da wir gerade wenig zu tun hatten ruhte ich ein wenig. In der Hoffnung, nach einer kleinen Pause weitermachen zu können.

Nach meiner Pause kam der Schwindel aber nur um so stärker zurück. Jemand rief dann einen Krankenwagen. Die Notärztin kam schon kurz darauf mit dem Hubschrauber. Diese stellte fest dass meine linke Seite komplett zu sei. Zur Erstbehandlung wurde ich in den Krankenwagen verbracht, wo mir die ersten Drogen verabreicht wurden. Kortison, Kochsalzlösung und anderes. Nach den Untersuchungen wurde ich in das St.Josef Krankenhaus in Hermeskeil gebracht.

Im Krankenhaus angekommen wurde ich weiter untersucht. Blutentnahme, abhören, weitere Drogen. Ich musste ziemlich lange auf den Internisten warten, es gab nämlich nur den einen. Zwei, drei Stunden später (der ganze Tag bestand nur aus Warten) kam er dann. Ein kompetenter und netter Mann in meinem Alter. Der erklärte mir dann, dass meine Werte ziemlich im Keller gewesen waren.

Mein Blutsauerstoffgehalt lag gerade mal bei 64 Prozent. Man wolle mich im Krankenhaus behalten, zur Beobachtung. Allerdings sei Wochenende. Ich könne mich also darauf einstellen, dort ohne nennenswerte Behandlung zu verbleiben. Er ließ mich gehen, aber nur weil die Werte inzwischen wieder besser wurden.

Zu dem Zeitpunkt lag mein Blutsauerstoffgehalt wieder bei 84 Prozent. Allerdings solle ich mich Montag (heute) beim Hausarzt melden. Eine weitere Lungenfunktion machen und mich krank schreiben lassen.

Meine Schwägerin sollte mich abholen. Inzwischen hatte es leider sehr stark zu schneien angefangen. Wir haben schließlich April, und der macht ... Jedenfalls wartete ich gute 45 Minuten und erwartete alsbald abgeholt zu werden. Mein Handy klingelte, meine Schwägerin rief an. Sie sei durch den starken Schneefall in den Straßengraben gerutscht. Es würde noch dauern bis sie mich abholen könne.

Was blieb mir also anderes übrig als zum Asiaten nebenan zu gehen und mir gebratene Ente zu bestellen?! Eine knappe Stunde später kam sie an. Die war froh dass ich ihr anbot zu fahren. Zumindest bis zu meinem Arbeitgeber um dort mein Auto abzuholen. Das ich mich nicht gut fühlte erzählte ich ihr nicht.

Bis ich dann Zuhause ankam war es etwa halb neun. Mein Sohn hat geweint als wir uns zur Begrüßung drückten, solche Sorgen hat er sich gemacht.

Aufgedreht durch die ganzen Mittel die man mir verabreicht hatte, schlief ich erst gegen drei Uhr in der Nacht ein. Seitdem hatte ich zwei weitere Asthmaanfälle. Einen in der Nacht von Samstag auf Sonntag, einen Sonntagmittag.

Ich lag auf der Couch als sich meine Brust plötzlich schmerzhaft verkrampfte. Der Druck reichte bis in mein Ohr. Beide Anfälle bekam ich aber durch mein Notfallspray selbst wieder in den Griff.

Nun inhaliere ich dreimal täglich Kochsalzlösung, nehme mein Asthmaspray und auf Anraten des Internisten auch mindestens einmal am Tag das Notfallspray. Um die Bronchien frei zu halten. Der Kopf möchte wieder Unsinn machen, aber ich denke ich gönne dem Körper besser noch eine Pause.

Foto: Ich mit Mundschutz in der Notaufnahme

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Zuletzt bearbeitet am 16.11.2023

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