Leicht - Kompakt
hosentaschenblog.orgUnser Tag startete heute wieder recht früh, irgendwann zwischen sechs und sieben Uhr. Während wir den ersten Kaffee und ein brauchbares Frühstück genossen hörten wir Schritte aus Tochter's Zimmer. Mir war sofort klar, Madame hatte sich entgegen ihrer bisherigen Beteuerungen nun doch dazu entschieden mitzufahren. Natürlich hatte ich das Rheinland Pfalz Ticket bereits gestern gebucht, ohne Angaben zu Kindern. Kinder fahren bis einschließlich zum 14. Lebensjahr kostenlos, so wie ich das verstanden habe müssen aber alle Mitreisenden auf dem Ticket aufgeführt werden. Egal, es gab keine Beanstandungen.
Unser Ausflug begann um 09:01 Uhr am Bahnsteig in Traben-Trarbach. Als wir mit anderen Reisenden ins Gespräch kamen lernten wir sofort zwei Dinge. Erstens, das Rheinland Pfalz Ticket ist zu teuer und braucht kein Mensch. Wir hätten fünf Euro sparen können, hätten wir ein Minigruppen-Ticket gekauft. Zweitens, die Karten kosten am Automat das gleiche Geld als wenn man sie Online bucht. Da wurden wir schlecht beraten, ist aber nicht weiter schlimm. Beim nächsten Mal wissen wir es besser.
Wir haben den Ausflug per Zug so richtig genossen. Die Fahrt selbst war schon lustig, aber auch spannend wegen der ungewohnten Perspektive auf die bekannte Landschaft. Einigen werden die Städte Cochem oder Treis-Karden sicher etwas sagen, beide sind beliebt bei Touristen und liegen direkt an der Mosel. Beide werden angefahren, beide hatten wenig von ihrer sommerlichen Schönheit. Die Landschaft, zumeist zum Weinanbau genutzt, lag noch immer in ihrem winterlich grün-grauen Gewand dar und wartete auf Zuwendung. Unser Ziel war aber wie bereits erwähnt Koblenz.
Wir rollten nach etwa 90 Minuten Fahrt im Hauptbahnhof ein, bei sonnigem Wetter und angenehmen Temperaturen. Wir sind schon eine ziemliche Strecke gelaufen, durch die Altstadt und ein paar Geschäfte. Ab und an brauche sogar ich neue Klamotten, meine Damen sowieso. Später gingen wir noch zum Rhein, sahen uns zumindest aus der Ferne die Seilbahn an die über den Rhein hoch zur Festung Ehrenbreitstein führt. Leider habe ich die Kamera Zuhause gelassen weil ich davon ausgegangen bin dass wir mehr Zeit in Geschäften verbringen würden. Im Sommer hole ich das dann nach, dann nerve ich auch niemanden weil ich überall stehen bleiben und knipsen muss. Später kamen wir dann noch am Kurfürstlichen Schloss vorbei, im Anschluss ging es geradeaus zurück ins Stadtzentrum. Schnell noch ein Eis essen, dann ergatterten wir den Zug für den Rückweg.
Alles in allem war der Tag ziemlich genial. In der Regel werden Samstage ja verramscht um Holz zu machen, das Haus zu putzen und so weiter. Heute haben wir richtig was zu sehen bekommen, waren lange unterwegs und haben viel Sonne getankt und gut gegessen.
Ich habe schon vorgeschlagen dass unsere nächste Reise nach Trier führt. Wäre sogar der gleiche Zug, der pendelt immer zwischen Trier und Koblenz. Dann gibt es auch Bilder vom Schwarzen Tor, versprochen.