In den letzten Tagen fiel mir öfter das Wort Reichweite
auf, ein nicht ganz uninteressantes Thema wenn man ein Blog betreibt. Einige sagen dass sie sich die Zugriffszahlen gar nicht anschauen, die fielen vermutlich so gering aus dass man genauso gut einfach Tagebuch führen könnte. Andere wiederum sind enttäuscht, wenn sich herausstellt dass die Zahlen ein komplett anderes Ergebnis widerspiegeln, als man es sich erhofft hatte.
Ich habe mich mit Zahlen auch eine Zeit lang beschäftigt, mit dem Thema aber meinen Frieden gemacht. Werd ich halt eben nicht berühmt. Um ehrlich zu sein, ich wüsste auch nicht von was. Das bisschen Katzencontent und die üblichen Erzählungen passieren so oder so ähnlich in so ziemlich allen Haushalten in Deutschland, auf der Welt. In leicht abgewandelter Form. Wenn es Menschen gefällt ist es gut, wenn nicht genauso. Für mich ist wichtig Beiträge zu schreiben, bei denen ich auch nach etwas Zeit und bei erneutem Lesen noch immer das Gefühl habe, dass sie passen. Dass ich mich mit den Worten vereinbaren kann. Die Anzahl der Rechtschreibfehler sich wenigstens Ansatzweise in Grenzen hält. Das gelingt mir mal mehr, mal weniger gut. Manche benutzen ja gerne das Wort Therapie
dafür. Ich fühle aber keinen therapeutischen Einfluss, jedenfalls nicht bewusst. Ich benutze lieber das Wort Ausgleich. Beides mag in gewisser Weise das Gleiche sein, letzteres klingt aber weniger nach Irrenanstalt. :)
Wenn man unzufrieden ist, was Rückmeldungen auf die Inhalte oder die Verbreitung des Blogs insgesamt anbelangt, gibt es genug Wege dem, auch kostenlos, entgegen zu wirken. Der größte Faktor sind meiner Meinung nach ganz eindeutig die Sozialen Netzwerke, da erreicht man mit wenig Einsatz unter Umständen ganz viel Publikum. Schreibt Gastbeiträge in anderen Blogs, vernetzt euch. Wenn man bereit ist etwas zu investieren kann man sich auch Gedanken über Flyer machen, Visitenkärtchen, Aufkleber, bedruckte Shirts und was weiß ich.
Am Anfang jeder Entscheidung steht die Überlegung, wo sich das Publikum befindet, welches man zu erreichen sucht. Welche Inhalte will ich wirklich verbreiten, und welche Kompromisse bin ich (auf gar keinen Fall) bereit einzugehen. Man muss sich mit dem Geist der Zeit befassen. Nachdem das feststeht kommt es auf den ersten Schritt an. Einfach gehen, entschlossen handeln, und sich auf gar keinen Fall vom ausstehenden Erfolg vom Ziel abbringen lassen. Flexibel bleiben.
Ich persönlich bin von all dem zum Glück ja nicht betroffen. Sympathien sind mir egal, ganz ehrlich. Ich schreibe für diese eine Person die hier immer gerne mitliest, das genügt schon. Wenn es mehr werden, irgendwann, dann sollte es so sein und ich freue mich dass sie den Weg zu mir gefunden haben.
Dir einen schönen Tag, viele Grüße aus dem Hunsrück.
Daniel