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05 November 2022 - #TDVUG Dimmu Borgir - Burn in Hell

Ich habe mir überlegt einmal in der Woche einen Titel von verschiedenen Bands/Künstlern vorzustellen die mir in gewisser Weise am Herzen liegen, dazu werde ich wie immer einige Worte verlieren. Zum Beispiel in welchem Zeitraum oder zu welchen Anlässen ich diese hörte, wie ich sie kennenlernte und noch einige wenige Daten zu den Künstlern. Diese können ganz unterschiedlichen Stilrichtungen entspringen und vielfältige Themen und Emotionen behandeln.

Der heutige Titel lautet Burn in Hell(1). Das dazu gehörige Album Puritanical Euphoric Misanthropia(2) erschien 2001, der Titel bildet den Abschluss. Die Band Dimmu Borgir(3) ist eine der ganz Großen im Black Metal Genre und hat einige sehr geile Stücke geschrieben.

Ich bin kein wirklicher Black Metal Fan, kann mich mit Skullpaint nur bedingt anfreunden und halte auch nichts von satanischen Weltuntergangsszenarien. In der Regel höre ich nur Musik bei der ich mich auch mit den Texten vereinbaren kann, hinter meine Begeisterung für diesen Titel steckt aber noch mehr.

Für mein Dafürhalten feiern Menschen diese Musik, weil sie zum Ausdruck bringt was tief in ihnen verborgen liegt, ohne dabei wirklich böse/dunkle Absichten zu verfolgen. (Black) Metal Fans ziehen Kinder groß, zahlen Steuern, leben ein Leben wie jeder andere auch und haben genauso eigene Interessen. Sie tragen aber auch ein Feuer in sich, vielleicht sogar das selbe welches in mir brennt.

Warum ich ausgerechnet diesen Titel heute ausgewählt habe ist somit ganz klar, weil er mir eine Gänsehaut verschafft. Der Titel ist ausdrucksstark, das Schlagzeugspiel ist Dimmu Borgir typisch abwechslungsreich und hart und die Botschaft steht für einen bestimmten Teil in mir.

Er steht für Unabhängigkeit, für das Feiern der eigenen Werte. Ich feiere das Feuer und die Schatten in mir, genauso wie das Licht und die Liebe. Sie brauchen einander, Ying und Yang, wenn du es so willst. Wenn ich dafür in der Hölle brenne gehöre ich dorthin. Ich kann keinen Gott lieben, von dem es heißt dass er mich so geschaffen hat, mir dann aber das Recht verwehrt mein Innerstes auszuleben. Darum glaube ich nicht an die Kirche und ihre vorgefertigten Antworten.

Ich glaube an das Gute, an tiefes Verständnis, an Mitgefühl und alles umfassende Liebe. An Respekt und Wahrheit. Genauso habe ich gelernt meine Schatten zu akzeptieren, meinen Hass und meine Fehler. Manchmal bin ich ein schlechter Mensch - Ehemann - Vater. Ich muss und kann mich nicht für eine Seite entscheiden, denn beide bilden einen Teil von mir. Diese beiden Energien machen mich in ihrem ewigen Kampf erst zu dem was ich bin, lassen mich über mich hinauswachsen, halten mich am Leben.

Quellen:

1. Burn in Hell | invidious.tiekoetter.com

2. Puritanical Euphoric Misanthropia | englischer Artikel auf wikipedia.org

3. Dimmu Borgir | wikipedia.org

Ein eisernes Flügeltor. Der rechte Teil leicht geöffnet, im Hintergrund eine Treppe. Darauf ein Schild mit der Aufschrift Eingeschränkter Winterdienst