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22 Oktober 2022 - Kleiner Wochenrückblick

Diese Woche hielt viele große, aber auch kleine bedeutsame Situationen bereit welche ich hier, damit sie nicht vergessen gehen, festhalten werde.

Der Tod meiner Tante nimmt dabei die traurige Spitze ein. Die Beerdigung war schön hergerichtet, die kleine Kapelle bot ausreichend Platz für einen Großteil der Angehörigen. Einige Mitbewohner meiner Tante waren dort, allesamt berührt. Zwei ihrer Brüder fehlten, wie auch mein großer Bruder. Das tat der Stimmung aber keinen Abbruch. Ich habe natürlich wieder den Bock abgeschossen, ich erkannte nämlich meine einzige Nichte nicht. Gut, ich habe sie schon einige Jahre nicht mehr gesehen, sie sieht mit ihren knapp fünfzehn Jahren und dem fehlenden Babyspeck samt schwarzem Haar aus wie achtzehn. Ich dachte sie sei irgendeine Bekannte. Wer mich erkannt hat war die Partnerin meines jüngeren Bruders, um das zu sehen reicht einer ihrer Blicke. Guck nicht immer so böse!, sage ich jedes Mal wenn ich sie sehe. Ist halt so, man kann es nicht jedem recht machen.

Der Partner meiner letzten verbliebenen Tante ist, um das schöne Hunsrücker Blatt zu bedienen, ein richtiger Schauten. Mit diesem Begriff beschreibt man im Allgemeinen Idioten. :) Das ist natürlich nicht böse gemeint, eher ironisch. Wer in dem Alter noch nicht weiß dass es im Herbst kalt wird, lernt es auch nicht mehr!, hab ich ihm breitgrinsend gesteckt. Er saß, während ich in der bequemen Kapelle Platz nahm, dünn bekleidet draußen vor der Tür und zitterte mit den im Wind wiegenden Blättern um die Wette. Ich musste mich schon ziemlich zusammenreißen nicht laut zu lachen. Obendrein bekam er zum Lohn auch noch einen Abriss von seiner Liebsten, dass er sich benehmen solle, nachdem wir eine ganze Zeit lang gefeixt hatten.

Ich blieb noch ein wenig, unterhielt mich mit dem ein oder anderen schon lange nicht mehr gesehenen. Zum Schluss drückte ich meine Oma, versprach ihr die Tage wieder anzurufen. Es ist eine Schande wenn Eltern ihre Kinder begraben müssen.

Noch am selben Tag feierten wir Zuhause dann den fünfzehnten Geburtstag meiner Tochter. Das Essen war gut, die Leute nett, eine schöne Runde. Als krönenden Abschluss gab mir meine Frau wiederum am Abend noch einen Abriss, weil ich mich ja immer verdrücken und lieber meinem Spleen nachgehen würde. 1:1 für D. und mich, wobei ich wenigstens nicht gefroren habe. Papa braucht eben viel Freiraum.

Schon seit Anfang des Monats wartete ich darauf diesen Beitrag, als quasi Rückblick, endlich veröffentlichen zu können. Die gewählten Worte gefielen mir sehr gut, klangen stimmig und gaben ein Stück entspannte Atmosphäre an den geneigten Leser ab.

Meine Tochter hatte ja versprochen einen Kuchen zu backen, als Dank für die schöne Praktikumswoche. Das hat sie dann tatsächlich auch getan, natürlich mit der Backform die sich ausgesucht hatte. Eine Käse-Sahne-Torte sollte es werden. Als sie heute erneut ins Geschäft gegangen ist, um einen Ferienjob für kommende Woche zu vereinbaren, hat man sie gleich für den leckeren Kuchen gelobt. Eine Kollegin hatte sogar schon Hoffnung auf einen weiteren Kuchen, das wäre dann aber doch zu viel. Der Job nächste Woche geht übrigens klar.

Ein wirklich interessantes Erlebnis hatte ich mit einer Made. Ich kann es immer noch nicht glauben dass sie das überlebt haben soll. Sie wird vermutlich schon wenig später eingegangen sein, trotzdem hat sie sich wacker gehalten und vermutlich sogar dem ein oder anderen physikalischen Gesetz getrotzt.

Worüber ich noch gar kein Wort verloren habe ist mailfriends.de. Dort kann man kostenlos Kontaktanzeigen schalten, Weltweit oder in bestimmten Ländern, um mit Menschen Brief/ E-Mailfreundschaften einzugehen. Andere können dann darauf antworten, all das passiert verschlüsselt innerhalb dieser Plattform. Ich habe dort eine Anzeige geschaltet und prompt zwei Zuschriften erhalten. Zu einer der Damen habe ich einen guten Draht, sie scheint hier auch mitzulesen. Man darf gespannt sein wie sich alles entwickelt, ich bin aber positiv überrascht und froh mailfriends eine Chance gegeben zu haben.

Meine Abteilung wird sich Anfang November zum gemeinsamen Essen treffen, samt Frauen. Wir sind dann, wenn alle kommen, dreizehn. Die ungerade Zahl rührt daher dass wir einen Onkel unter uns haben, also einen Unvermittelbaren. Das wird sicher gut, wie wir aus Erfahrung wissen, denn in der Gaststätte waren wir schon einige Male. Dort sehe ich dann auch A. wieder, ich nannte ihn immer Chef. Er ist derjenige der bereits in Rente ist. Ein umgänglicher Mensch, ich mag ihn sehr.

Mein Kumpel und seine Brasilianerin, sie war diese Woche noch Thema. Ich spreche Dinge aus, auch ohne dass diese Anklang finden, deshalb habe ich ihm verraten dass ich nicht glaube, dass er sie noch an die Arbeit bekommt. Sie ist lieb, aber nach deutschen Gesichtspunkten eher faul. Er weiß das, sie weiß das. Die beiden haben bereits darüber gesprochen, sie argumentiert mit kulturellen Unterschieden. Ist mir einfach nur aufgefallen, als ich letztes Wochenende bei ihm war, um Holz zu machen. Das tut unserer Freundschaft keinen Abbruch, im Gegenteil. Er wertschätzt meine Ehrlichkeit. Es geht mich letztlich auch nichts an. Ich hoffe nur dass seine Träume nicht daran zerbrechen, dass er eine Partnerin hat die den Arsch nicht hoch bekommt.

Um den Gästen zum Geburtstag meiner Tochter ordentlichen Kaffee servieren zu können, habe ich die Maschine Tags zuvor noch sauber gemacht. Als sie mit der Selbstreinigung fertig war ragte ein Draht ungewöhnlich aus der Brüheinheit heraus. Wir hatten Glück dass ich sie nach einem Test wieder ausgebaut bekam, sie ist leider kaputt. Nach sicher einigen hundert Kaffees aber auch kein Weltuntergang. Die neue kam natürlich erst einen Tag später, weshalb man echt von Glück sprechen kann dass die Schwiegermutter noch eine Ersatzmaschine hat, die wir uns ausleihen konnten. Das wäre ein schöner Schlamassel geworden, so ganz ohne Kaffee. Die neue ist inzwischen eingetroffen und verbaut, auf die nächsten Hundert.

Man sieht, diese Woche ist viel, und noch mehr unerwähntes, passiert. Jetzt stehen nur noch die Beantwortung zweier E-Mails aus, und eventuell eine Antwort auf diesen Beitrag. Holger hatte ja schon angedeutet dass ich eventuell noch meine Sicht schildern möchte, ich nehme an er wird dieses Wochenende seine Meinung kundtun. Um ehrlich zu sein, ich verdrehe bei manchen Aussagen schon stark die Augen. Würde dies wäre das, mit solchen Mitteln könnte man jene Wirkung und hätte dann könnte. Solche Themen langweilen mich schneller als ich Beiträge schreiben kann, alleine schon aus dem Grund weil sie praktisch keine Wirkung haben, außer ein paar Klicks vielleicht. Ich warte ab was Holger dazu zu sagen hat, vielleicht kommt mir dann eine Idee wie ich mich konstruktiv einbringen kann.