Gute zehn Tage habe ich gebraucht um den ersten der vier Teile, Das Vermächtnis der Drachenreiter, zu lesen. Gestern Abend nahm ich mir die letzten Seiten vor, seit meinem letzten Bericht ist viel passiert.
Wie zuletzt schon berichtet fanden sich Eragon und Saphira, gemeinsam mit Murtagh und der bewusstlosen Elfe Arya, auf einer halsbrecherischen Reise wieder, welche sie durch die Wüste Hadarac führte, verfolgt von den Urgals. Sie kamen letztendlich in Tronjheim, der größten Stadt der Zwerge, an, wo sie Ajihad, den Anführer der Varden, kennenlernten. Dort konnten sie sich wenige Tage erholen und wichtige Kontakte knüpfen, ehe sie durch einen glücklichen Zufall erfuhren, dass die Urgals sich unterirdisch auf dem Weg in die Stadt befanden. Sie fanden sich schon wenig später in einer Schlacht wieder, diese über nicht weniger als das Überleben der Varden entscheiden würde. Sie kämpften gegen die Urgals und die Kulls, riesige Monster, für die es vier Mann braucht um einen von ihnen zu töten. Die Schlacht war hart, dann aber tauchte der schreckliche Schatten Durza wieder auf, welchen Eragon letztendlich tötet. Von nun an lautet sein Name Eragon Schattentöter. Schwer verwundet, aber am leben, macht er sich auf den Weg in die Stadt der Elfen, um seine Ausbildung zum Drachenreiter abzuschließen.
Die Tage sprach ich noch davon, dass ich bisher keinerlei Zugvögel gesehen oder gehört hatte. Wie auf Kommando tauchten am späten Abend die ersten Kraniche über unserem Dorf auf, erkennbar am typischen Klang ihrer Schreie. Gestern Abend flog ein großer Schwarm auf der Arbeit über uns hinweg, leider hatte ich auch da meine Kamera nicht dabei. Ich hoffe sie noch zu erwischen ehe sie alle fort sind, möchte ihre Laute aufnehmen. Vielleicht habe ich ja Glück, es kommen sicher noch einige.
Kennt ihr das, wenn ihr eine kleine süße Katze habt die es sich auf eurem warmen Schoß gemütlich macht, und diese zum Dank so richtig schön einen fahren lässt? So geht es mir gerade. Diesen wirklich üblen Stinker konnte ich ganz alleine wegriechen. Ich denke eine kleine Frischluftkur auf der Fensterbank, bei geschlossenem Fenster, wäre die geeignete Strafe.
Das junge Fräulein hat heute ihren vierten Praktikumstag. Dieses leistet sie, wie jüngst erzählt, im bekannten Porzellanhaus Käfer in Sohren ab. Nur der Begriff Porzellanhaus reicht aber bei weitem nicht aus um deren Sortiment abzudecken. Sie sind sehr beliebt bei den Ami's, welche zu Zeiten des Kalten Krieges auf der Airbase Hahn stationiert waren, und auch heute noch immer gerne her kommen. Meiner Tochter gefällt es sehr gut, also bin ich zufrieden. Sie hat schon einige Dinge kennenlernen dürfen und kommt, aus eigener Erzählung, auch sehr gut mit dem Team zurecht.
Die letzten Tage kam ich mir wieder sehr gehetzt vor. Sie sind einfach zu kurz. Kaum steht man auf beginnt man mit den verschiedensten Dingen, und ehe man sich versieht ist es schon wieder dunkel und der Tag neigt sich dem Ende zu. Es ist jetzt nicht so dass ich nur Dinge tun muss die mir gar keinen Spaß machen, so ist es nicht. Aber der Tag dürfte gerne noch ein paar Stunden länger sein. Dreißig Stunden wären passend. Die zusätzlichen Stunden müssten natürlich in die Freizeit fallen, ist ja klar.
Am Samstag soll ich meinem Kumpel helfen, ein paar Bäume auf seinem jüngst erworbenen Grundstück zu fällen. Er soll sich jetzt erstmal kundig machen was, und ob er das überhaupt darf. So ein Baum ist ja schnell gefällt, an der Strafe für das Unerlaubte Fällen eines Baumes zahlt man sicher länger. Für ihn sind Bäume ohne Wert. Ich sehe darin ja Nahrungsquelle, Lebensraum, Schattenspender, Sauerstoffproduzenten und Wasserbinder. Naja, abwarten. Das Holz darf ich auf jeden Fall mitnehmen, grillen will er wohl auch. Damit kann ich dann auch ganz gut leben. Kartoffelsalat, Schwenki's und Bier. Gleich drei gute Gründe hinter dem warmen Ofen hervorzukommen.