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06 Oktober 2022 - Arbeit, Herbstfarben und Reisen

Diese Woche haben wir, wie angekündigt, wunderschönes Wetter. Die letzten Tage habe ich damit verbracht Kanthölzer, von denen ich auf der Arbeit einen Hänger voll geladen habe, in ofenfertige Stücke zu schneiden, und zu Scheiten zu hacken. Heute aber konnte ich nicht anders, als die Kamera in die Hand zu nehmen, und mir die Umgebung genauer anzuschauen. Ich liebe den Herbst und seine Farben, werde das in den kommenden Wochen sicher noch öfter tun. Die Arbeit rennt mir nicht weg, und wenn ich morgen sterben sollte, dann wenigstens mit der Erinnerung an solche Farben und das Rauschen des Windes zwischen den Blättern.

In der linken Hälfte tief-blauer Himmel, auf der rechten die Krone eines Baumes. Seine Blätter tragen ein Herbstkleid aus grünen, roten und gelben Blättern. Stell dir das Rauschen des Windes darin vor.

Inzwischen haben der Große und ich schon 18 Kisten mit Scheiten gefüllt. Da wir keine Kisten und Körbe mehr frei haben, und für den Winter auch genug vorbereitet haben sollten, schlage ich nun noch ein paar Kisten für die Schwiegermutter voll. Der Rest wird auf Länge geschnitten irgendwo zwischengelagert und im kommenden Jahr entweder so verbrannt, oder ebenfalls zu Scheiten verarbeitet. Wobei ich davon ausgehe dass ich in Zukunft soviel Holz von der Arbeit mitnehmen werde wie es vertretbar ist. Das Geld haben wir schon gespart, die Firma nutzt sie ohnehin nicht und ist froh diese los zu sein.

Mit dem Lesen komme ich sehr gut voran, für meine Verhältnisse. Ich lese jeden Abend bis zu 60 Seiten, die fliegen nur so dahin. Im Moment sind Eragon, Saphira und Brom in Teirm, wo Joed, ein alter Freund von Brom, lebt. Eragon ist gerade bei Angela und lässt sich seine Zukunft voraus sagen. Bisher hatte ich sehr viel Spaß an der Reise, es fiel mir nicht schwer mir alles vor meinem inneren Auge vorzustellen. Wenn ich an die vielen Dinge denke die noch kommen kann ich es kaum abwarten weiterzulesen, die Arbeit darf deshalb aber nicht liegen bleiben.

Heute habe ich in einer Fahrschule angerufen um den Großen anzumelden. Er wird im kommenden Jahr 17 Jahre alt, womit das Begleitete Fahren in greifbare Nähre rückt. Es ist schon erstaunlich wie weit er schon gekommen ist, wie groß beide schon sind. Ich bin schon, und erst, fast 17 Jahre Vater. Ich hoffe nur beide gut durch die kommenden Jahre zu bekommen, bis sie soweit sind selbst weiterzugehen. Danach denke ich immer, kommen neue Dinge. Auf der anderen Seite, ich denke auch oft genug, ich lebe nur um ein Vater zu sein. Um für die beiden da zu sein. Ich bin nicht wichtig, ihr Vorankommen ist wichtiger. Das ist natürlich vollkommener Unsinn, wir leben um zu leben und mehr nicht. Sich alleine auf seine Kinder zu fixieren ist ein Fehler, da es so manchem schwer fällt sie gehen zu lassen. Ich komme einfach nicht umhin festzustellen, wie sehr ich die beiden liebe. Wenn sie das mal lesen, können sie ja gerne schmunzeln, und über meine Romantisierung unseres echt schrägen Alltags lachen.... Beim schreiben dieser Sätze kommt schon wieder meine flennende Tochter Heim, die sich über ihre Mutter aufregt. Wenn ihr das hier also tatsächlich irgendwann mal lest Kinder: Ich hab euch echt lieb, öfter aber auch mal nicht! 💩

Ich wollte noch irgendwas schreiben, hab ich jetzt aber vergessen. Kann ja so wichtig dann nicht gewesen sein. Morgen jedenfalls, da haben wir Freitag. Und den mag ich am meisten. Um 14 Uhr kommt das Ende aller vertraglichen Verpflichtungen. Bis Montag, aber daran denken wir jetzt noch nicht.