Leicht - Kompakt
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20.09.2022
Als Kind beim Schumacher
Früher™ waren die Menschen, wir wissen es bereits, deutlich nachhaltiger.
Schuhe hielten viele Jahre. Wenn sie dann doch mal abgelaufen waren, brachte man sie zum Schuhmacher, welcher diese neu besohlte.
So kam es, dass meine Oma mich vor sicher 35 Jahren zum Schuhmacher mitnahm. Dessen Laden befand sich im abgebildeten Gebäude. Wir waren wirklich nur sehr kurz da, vielleicht fünf Minuten, aber die Eindrücke von damals haben sich fest eingebrannt.
Als erstes fiel mir der intensive Geruch der Schuhwichse auf, den musste man schon mögen, und das helle Licht welches den ganzen Raum füllte. Hinter einer dunklen Theke ein aufrecht stehender, freundlich dreinblickender älterer Mann der eine Schürze um den Bauch trug.
An den Seiten standen Regale mit verschiedenen Schuhen die wohl darauf warteten von ihren Besitzern abgeholt zu werden. In der Auslage Bürsten, Schuhschlüpfer, Cremes. Er und meine Oma unterhielten sich kurz, er ging durch einen Vorhang in einen Hinterraum und brachte die Schuhe welche wie neu aussahen.
Ein kurzes Dankeschön, die fällige Bezahlung und wir gingen wieder. Damit endet die Erzählung auch schon. Worte sind nicht genug und es gibt auch leider keine Erfindung, die den kleinen Raum sehen und riechen lässt, so wie ich ihn damals roch und sah.
Foto: Ein Gebäude mit großem SchaufensterVerwandte Artikel:
Zuletzt bearbeitet am 23.11.2023
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