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04 August 2022 - Früher als erwartet und Dinge

Trotz meines Urlaubs starten die Tage doch sehr früh für mich, denn der Wecker klingelt bereits um fünf Uhr in der Früh. Der Grund dafür ist dass mein Großer, um rechtzeitig am Praktikumsplatz zu erscheinen, den sechs Uhr Bus nehmen und daher aus Gründen ebenfalls früh aufstehen muss. Er braucht nicht mal einen Kaffee dazu, alleine das nehme ich bereits mit einer gewissen Skepsis war. Aber mehr noch, er hat sogar gute Laune dabei. Wir wollen den Bogen jetzt nicht überspannen denn es werden auch andere Tage kommen, daran wird er sich nun mal eben gewöhnen müssen. Dies ist nun sein neuer Alltag für mindestens ein Jahr. Das Gute ist, im Bus trudeln nach und nach seine Klassenkameraden ein weswegen er wenigstens Leute zum quatschen hat. Einer seiner Klassenkameraden leistet sogar in der selben Verwaltung sein Praktikum, allerdings in einer anderen Abteilung.

Der erste Tag für den Großen im neuen Aufgabenbereich war spannend, man hatte ihn nämlich erst in einem Monat erwartet und war dementsprechend vorbereitet. Nicht. Ich werde nicht in die Details gehen, seinen Start hatte er sich erwartungsgemäß anders vorgestellt. Allerdings, so hatte er auch gleich eine wichtige Lektion zu lernen, nämlich Ruhe zu bewahren und einen langen Atem zu beweisen. Ich bin mir sicher er wird heute schon verschiedene Aufgaben zugeteilt bekommen, denn spätestens in einem Monat soll er den ihm zugewiesenen Bereich komplett selbstständig führen. Wie einst in einem älteren Beitrag beschrieben arbeitet er derzeit im Bereich Straßenverkehr und Kfz-Zulassung, wegen der Ferienzeit ist die Abteilung derzeit anscheinend noch recht dünn besetzt.

Es ist noch zu klären welches Ticket er in Zukunft für die Busfahrten bekommt. Durch das neun Euro Ticket waren die letzten drei Monate natürlich für ihn, als auch für seine Schwester, sehr günstig. Er hat versprochen sich heute auf der Kreisverwaltung zu informieren. Wenn die es ihm nicht sagen können setzen wir uns mit dem Verkehrsbund in Verbindung. Vermutlich bekommt er ein Jahresticket, um ehrlich zu sein habe ich dafür aber noch keinen einzigen Gedanken verschwendet. Wir werden sehen.

Es hat Vorteile den Tag so früh zu starten, so stand ich bereits um kurz nach sechs Uhr draußen und habe den Garten gewässert. Es wurde wieder Zeit da es jeden Tag sehr heiß ist, auch schon in der Früh. Es ist jetzt kurz vor Acht und die Sonne heizt die Umgebung schon stark auf. Das ist auch der Grund weshalb ich das angekündigte Video vom Flughafen Hahn noch nicht einmal am Start habe, ich ziehe es vor bei den Temperaturen drinnen zu bleiben. Naja, ganz stimmt das nicht denn ich war gestern Mittag im Wald wo auch das heutige Foto entstanden ist. Der Zustand des Waldes lässt natürlich auch zu wünschen übrig, an einigen Stellen ist es nicht viel kühler als außerhalb und die wenigen kleinen Bächlein in diesem Gebiet sind wie zu erwarten ausgetrocknet. Man merkt definitiv wo Kahlschlag betrieben wird und wo das Blätterdach noch intakt ist, gerade in den dunklen Bereichen ist es angenehm kühl und dort findet sich auch viel Leben. Ein Gang in den Wald ist immer spannend. Am Anfang hat man das Gefühl von allen Seiten beobachtet zu werden wegen der vielen Geräusche, nach einiger Zeit ebbt das aber ab, man entspannt sich und vergisst darüber sogar die Zeit.

Viele Buchen stehen beeinander. Am Boden das Laub vom letzten Jahr, oben das grüne Blätterdach.

Meine Tochter sollte gestern auch ihren Ferienjob aka Praktikumsplatz in Angriff nehmen. Ihr Start war ähnlich steinig, die Aussichten auf Besserung blieben aus und somit entschied sie sich dafür nach gut zwei Stunden abzubrechen. Zum einen verträgt sie das Arbeiten in der direkten Sonne wegen ihrem Neurodermitis nicht, zum anderen wollte man sie nicht einmal ordentlich bezahlen. Es fing alles so an dass sie schon als sie ankam gefragt wurde warum sie nicht bereits Montag gekommen sei, obwohl der Mittwoch fest vereinbart war. Dann wurde ihr gesagt dass man sehr viele Praktikanten hätte und dass sie, wenn sie überhaupt Geld bekommen würde, maximal zwei Euro in der Stunde erwarten könne. An dem Punkt hätte ich längst wieder Tschüss gesagt und wäre gegangen. Sie hatte wohl Angst vor dem was wir als Eltern sagen würden, aufgeben ist aber auch nicht ihr Ding und sie hatte sich schließlich auf das Praktikum gefreut. Gerade wegen der sehr positiven Rückmeldung von letzter Woche. Sie meldete sich wie gesagt nach etwa zwei Stunden, ich holte sie ab. Im Auto sprachen wir darüber und ich bestätigte sie in ihrer Entscheidung. Wenn jemand Leistung erbringt, egal wie jung, soll er dafür ordentlich bezahlt werden. Zu wissen dass wir als Eltern hinter ihrer Entscheidung stehen hat ihr sehr gut getan, so bleibt ihr aus dieser unschönen Erfahrung etwas positives dass sie mitnehmen kann. Sie hat gemerkt dass dieser Weg sie nicht weit bringen wird und, sollte sie dabei bleiben, er sie nur unnötig belasten würde. Bestärkt dadurch kann sie jetzt weitersuchen und sich an anderer Stelle ein kleines Zubrot verdienen. Uns ist wichtig dass sie verinnerlicht dass sie für die Dinge die sie haben möchte eine gewisse Gegenleistung erbringen muss. Ausbeutung gehört definitiv nicht dazu. Lektion gelernt, Haken dran und alles ist schick.

Gestern war es wieder an der Zeit das Auto meiner Frau über den TÜV zu bringen. Wie bereits vor zwei Jahren bestand das Auto die Prüfung nicht, wie schon beim letzten Mal lag es an den Bremsen. Die hatten gerade mal 25000 Kilometer runter, was nicht unbedingt viel ist. Meine Bremsen haben im Schnitt eine Laufleistung von 40-50.000 Kilometern. Gut, meine Frau muss jeden Tag runter an die Mosel was natürlich einiges mehr an Bremsvorgängen voraussetzt, zusätzlich sind ihre Scheiben unbelüftet. Die Umstände sind also ungünstig. Da war es schön von der Werkstatt bestätigt zu bekommen dass wir da keine Ausnahme bilden, denn die Bremsen würden generell nicht mehr so lange durchhalten wie sie es früher™ taten. Wenigstens kann ich die Arbeit selbst erledigen was uns wieder gute 150€ spart. Die Bremsen kann ich heute morgen beim Teilehändler abholen.

Der Pittelkater hatte in den letzten Tagen eine ziemliche Krächz-Stimme. Zuerst dachten wir es läge am Stress wegen Motte, was auch eine Rolle spielen kann. Ich glaube dass er sich aber auch wieder einen Infekt eingefangen hat, das gleiche hatte er nämlich schon einmal. Damals meinte die Tierärztin schon dass er sicher Corona habe. :) Naja, ich hatte eigentlich vor heute einen Termin bei ihr zu machen, heute morgen klingt er aber schon wieder besser, also warten wir ab. Die Temperaturen spielen sicher auch eine Rolle vermute ich. Sicher trinkt er zu wenig wenn er draußen ist weshalb er stetig austrocknen dürfte. Aus diesem Grund darf er im Moment tagsüber auch nicht raus, was in Ordnung ist. Er versteht sich immer besser mit Motte, was uns nur lieb sein kann. Er fordert viel Aufmerksamkeit, welche er im vollen Umfang bekommt.

Der Trick mit dem Katzenklo und der Blumenerde funktioniert im übrigen hervorragend. Motte wollte an dem Abend ins Bett machen was ich zum Glück noch schnell genug gesehen hatte. Ich hatte sie darauf ins Klo gesetzt welches sie auch tadellos annahm. Inzwischen musste ich es wieder frisch machen, jetzt versuchen wir es mit einem anderen Katzenstreu. Wir können nicht dauernd Blumenerde ins Katzenklo machen, auch wenn man diese danach noch im Garten oder zumindest auf dem Komposter entsorgen kann. Es wird sich zeigen ob sie ein feines Klumpstreu annimmt. Für den Toilettengang im Freien ist es definitiv zu heiß.

So, das war ja mal eine ziemliche Ladung an Input heute. Inzwischen ist es halb Neun, es wird für ein kleines Frühstückchen und den Gang zum Teilehändler. Es wartet auch noch eine weitere Verabredung auf mich. Bei der Suche nach dem richtigen Katzenfutter haben meine Frau und ich gestern eine ziemlich nette Engländerin (wir vermuten es) kennengelernt die versprochen hat einen Karton für uns auf Seite zu stellen, wenn etwas käme. Ich würde sie im gleichen Gang wieder finden, zwischen halb Elf - Elf. Wie man sieht, die Zeit drängt.