Leicht - Kompakt
hosentaschenblog.orgHeute war also der erste offizielle Tag meines zweiwöchigen Urlaubs. Wie es sich gehört habe ich diesen auch sogleich mit sinnfreier Arbeit begonnen, nämlich mit dem abziehen der mütterlichen Bettwäsche. Motte ist noch nicht wirklich stubenrein, diese Nacht hat es eben die Decke der Frau erwischt. Das war eine der Aufgaben die ich heute zu erledigen hatte, Wäsche zu waschen. Am schlimmsten ist bei dabei den Topper wieder ordentlich zu beziehen. Der besteht im Grunde nur aus zwei Komponenten, einer große Schaumstoffmatte und einem Bezug der im Innenbereich mit einer Art Fließ ausgestattet wurde. Was ihn bequem und warm macht hat leider auch einen gewissen Nachteil, denn er haftet schon sehr arg an der Schaumstoffmatte weshalb es, wenn man alleine ist, schon ein paar Minuten dauert bis alles in Richtung gezogen und straff und schön glatt ist.
Gegen Motte's Drang in Ecken zu strullern und, für ein so kleines Kätzchen, beeindruckend große Haufen zu bauen ist kein Klo gewachsen. Sie mag es einfach nicht. Setze ich sie hinein möchte sie umgehend wieder raus, an entspanntes pullern ist da nicht zu denken. Jetzt kann ich nicht immer hinter ihr herputzen, ich bin schon ganz strullerverrückt. Allerdings ist mir aufgefallen dass die kleine Mietze nach Herzenslust draußen ihr Geschäft zwischen den Rosen erledigt. Da ich für pragmatische Lösungen gut zu haben bin habe ich nun kurzerhand das Katzenklo um eine Schicht Blumenerde bereichert. Ob mein Plan tatsächlich gelingt und ob Motte sich täuschen lässt muss sich zeigen. So ist das eben wenn man kleine Kätzchen hat, aber auch das wird noch werden.
Mittlerweile verstehen sich beide Katzen beinahe gut. Zur Begrüßung gibt es eine kleine vorsichtige Fast-Berührung mit der Nasenspitze, und wenn Motte allzu frech wird auch mal einen Klaps mit der Pfote. Kein Fauchen und kein Murren mehr, der Pittelkater ist tiefenentspannt und so sind wir es auch.
Mein Sohn hatte heute seinen Abschlussbesuch beim Kieferorthopäde. Er war jetzt gute drei Jahre in Behandlung und ich muss sagen, das Ergebnis kann sich echt sehen lassen. Muss es auch, bei dem Preis. Das hat er mir heute selbst noch einmal bestätigt, dass er sehr froh sei diesen Weg gegangen zu sein, auch wenn er durchaus auch steinig war. Er hatte eine wirklich schlimme Schiefstellung der Zähne die professionell korrigiert wurde. Wer schon lange nicht mehr bei der Anpassung einer Spange dabei war wird erstaunt sein wie heutzutage gearbeitet wird. Um die Zahnspange so passend als möglich anzufertigen wird das Gebiss mit einem Laser abgescannt und im Anschluss via 3-D Drucker eine exakte Kopie gedruckt. Das alles ist schon sehr beeindruckend, die Praxis die wir ausgewählt haben ist aber auch sehr gut und das Team sehr kompetent.
Im Anschluss wollten wir in Traben-Trarbach, dort ist die Praxis auch ansässig, ein Eis essen gehen. Dazu kam es aber nicht, denn zusätzlich zu den vielen Touristen findet momentan am Moselufer noch eine Kirmes statt. Es gab also keine Parkplätze, das Eiscafe war aber ohnehin voll belegt. Das macht aber nichts. Eis gibt es ja auch im Geschäft, neben Klopapier und Milch, so dass wir uns Zuhause eine schöne Portion Eis mit frisch aufgeschlagener Sahne gegönnt haben.
Den Garten habe ich gleich heute morgen noch gegossen. Mein Nachbar kam gestern Abend noch vorbei und bat mich die Augen offen zu halten, sollten mir noch einmal große Regenfässer in die Hände fallen. Seine Lösung ist nicht optimal, bei der stärker werdenden und länger anhaltenden Hitze kommt er langsam aber sicher arg in Bedrängnis. Zuerst schaue ich aber mal dass wir noch etwa 2-3000 Liter dazu bekommen. Das erste 4000 Liter Fass ist schon leer und ich bin mir nicht sicher wie lange das zweite noch durchhält. Es sieht auch nicht so aus als ob es in den nächsten Tagen regnen würde. Sollte es knapp werden ist aber auch das vorerst noch kein Problem. Sollten unsere Vorräte zuneige gehen schnappe ich mir den Hänger und ein paar Fässer und bediene mich am großen Vorrat des Schwiegerdrachens.
All diese Notlösungen täuschen aber natürlich nicht darüber hinweg dass die Luft immer dünner wird für uns. In unserer Gegend hat es in jüngster Zeit einige Brände gegeben, am Rand von Lötzbeuren und Richtung Irmenach gibt es auch kleine Streifen die gebrannt haben und jetzt mit ihrer Schwärze auf eine unheilvolle Zukunft deuten. Was bringt es uns dann wenn es im eigenen Garten schön grünt, wenn doch die Region austrocknet?!