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14 Juli 2022 - Den Bock abgeschossen

Diese Woche habe ich den Bock abgeschossen. Oder besser gesagt, meinen Chef. Ich kam gerade aus dem Büro, blickte dabei nach Rechts, ging aber nach Links. So sah ich natürlich nicht meinen Chef der, selbst schon ordentlich auf Krawall gebürstet da er gerade auf dem Weg ins Büro war um meinen Lieblingskollegen zusammen zu falten, mit einem Kaffee in der Hand aus eben jener Richtung kam.

Jedenfalls lief ich genau in ihn rein. Oder er in mich? Wohl auch nicht langsam, denn von seinem Arm tat mir noch eine ganze Zeit lang der Bauch weh. Ich habe nur noch gesehen wie er einen großen Satz nach hinten getan hat um nichts vom Kaffee abzubekommen der jetzt zu Hälfte überschwappte. Hast du denn keine Augen im Kopf?, hat er mich wutentbrannt gefragt. Es gab ein kleines Hin und Her dass ich mit dem Satz Hättest du deinen Helm getragen wäre dir das nicht passiert!, beendete. :) In diesem Bereich gilt Helmpflicht, ich erinnere ihn zu jeder Gelegenheit daran.

Ich bin schon ein bisschen stolz dass mir in solchen Situationen immer noch ein passender dummer Spruch einfällt. Er hat sich dann an meinem Kollegen abreagiert und gut war es. Da sind zwei Energien aufeinander geprallt die sich anscheinend gegenseitig angezogen haben. Der Tag war ohnehin ein besonderer, mein Chef spielte dabei eine große Rolle. Später kam dann noch ein anderer Kollege vorbei und musste lachen wegen meines passenden Spruchs. Für den Rest des Tages wurde ich von gefühlt jedem angesprochen und als der bezeichnet welcher den Chef über den Haufen gerannt hat.

Er wirkt im Moment sehr gestresst, was ich verstehen kann. Nächste Woche bin ich alleine in meiner Abteilung. Zwei Kollegen sind weiterhin krank und der letzte Verbliebene hat kommende Woche Urlaub. Es sollen Kollegen aus der Produktion aushelfen, mich hat er gebeten dann Frühschicht zu machen. Ich helfe natürlich gerne aus, habe auch keine Angst vor der Arbeit. Im Moment ist das Arbeitspensum ohnehin ziemlich stramm und es vergeht kein Tag an dem ich nicht nass geschwitzt und kaputt unter die kalte Dusche steige. Aber das geht in Ordnung, der Job macht Spaß.

Da mein Sohn am Samstag seinen Abschluss feiert und sie zelten wollen haben wir uns kürzlich ein Zweimann-Zelt besorgt. Seit Dienstag Abend schläft er jede Nacht darin und findet es ziemlich cool. Die Tochter hat es auch eine Nacht versucht, wegen der benachbarten Birke anscheinend aber Luftnot bekommen. Schade, aber wir werden einen anderen Standort testen. Der Pittelkater ist natürlich jede Nacht mit von der Partie. Er steigt schon Abends mit ins Zelt, trippelt am Schlafsack und genießt die ungeteilte Aufmerksamkeit.

Heute war es bereits etwas kühler, zum Glück. Morgen werde ich trotzdem wieder früh aufstehen und den Garten gießen, die Temperaturen hinterlassen natürlich Spuren.

Ansonsten ist alles wie immer. Meine Tochter und ich haben heute Spaghetti alla Panna zubereitet, jetzt weiß ich auch wie das funktioniert. Ein sehr einfaches Gericht dessen Rezept ich bei Gelegenheit veröffentlichen werde.

Was steht an?

Am Wochenende will mein Kumpel mit "seiner Brasilianerin" vorbeikommen zum gemeinsamen Grillen. Ich hatte vorgeschlagen dass sie ja eine brasilianische Spezialität zubereiten könnte. Er hat es weitergegeben, mir aber auch schon erzählt dass er das was er bereits in Brasilien gegessen hat recht fade fand. Jetzt bin ich ja mal gespannt was da kommt. Alle freuen sich sie endlich kennenzulernen, sicher wird das wieder ein schöner Abend.

Vielleicht schaffe ich es am Wochenende ja noch etwas Zeit aufzuwenden und ein paar Aufnahmen auf dem Flughafen Hahn zu machen. Im Focus stehen die alten Hangar und die Housing (Wohngebäude). Wie schon früher erwähnt war der Hahn, benannt nach einem Dorf, früher ein Stützpunkt der hier stationierten Amerikaner. Von den alten Gebäuden ist nicht mehr viel übrig, ich werde mir aber Mühe geben einige Eindrücke zu sammeln.

An diesem Punkt komme ich zum Ende. Ich möchte gerne noch etwas Zeit mit der Chefin verbringen, davon haben wir im Moment zu wenig.