Leicht - Kompakt
hosentaschenblog.orgDas heutige Foto zeigt den Aufbau und die verschiedenen Stufen eines Feuers in einer Autofelge. Ich fange immer damit an in zwei Reihen vorgefertigte Holzscheite lose im Kreis aufzusetzen. Die einzelnen Scheite sollten für eine bessere Luftzufuhr nicht zu eng beieinander liegen, in der Mitte selbst bleibt eine kleine Grube in die am Ende der Grillanzünder eingelegt wird. Sobald dieser brennt lege ich noch zwei, maximal drei kürzere Stücke Holz auf und lasse dem Feuer ein paar Minuten Zeit sich auszubreiten und den Rost auf Temperatur zu bringen.
Das Feuer breitet sich dabei bestenfalls gleichmäßig aus und bringt auch recht schnell ordentlich viel Hitze. Diese ist sehr konzentriert und die Flammen schlagen recht hoch weswegen es von Vorteil ist wenn man seinen Rost in der Höhe verstellen kann.
Das Feuer erlebt drei Phasen. Während Phase Eins, das Feuer breitet sich gerade aus, ist die Hitze noch nicht sehr hoch und möglicherweise entsteht leichter Rauch. Bei starker Rauchentwicklung bekommt das Feuer nicht genug Sauerstoff oder das Holz ist zu feucht. Kleiner Tipp: Holzscheite immer auf Vorrat aufbereiten.
In Phase Zwei erreicht das Feuer nach und nach seine volle Stärke, die Scheite brennen dabei von innen nach außen ab. Nach einigen Minuten, wenn die mittleren Scheite beginnen zusammen zu fallen, kann man die äußeren mit einem Feuerhaken in die Mitte ziehen. Das sorgt für eine gleichbleibende Hitze da die äußeren Scheite dem Kern des Feuers neue Nahrung geben, konstant abbrennen können und damit nebenbei auch noch die Entwicklung von Rauch verhindern da kein Holz in den kälteren Außenbereichen liegt.
In der letzten Phase sind die Scheite fast verbrannt. Die Felge bildet aber durch ihren Aufbau einen schönen Kessel und bringt selbst mit der Glut noch immer genug Hitze um dem Grillgut den letzten Schliff zu verpassen.
Je nach Standort und Wetter hat man so ohne nachzulegen eine gute halbe Stunde, oder länger, ein schönes Feuer. Unser Standort ist gelegentlich viel Luft ausgesetzt was früher oft für viel Rauch und wenig Hitze gesorgt hat, weshalb oft nachgelegt werden musste und es länger gedauert hat bis das Grillgut durch war. Zuletzt habe ich noch kurz vor einem Unwetter gegrillt, es gab starken Wind der das Feuer zwischendurch sogar fast ausgeblasen hat. Trotzdem hat sich das Feuer sofort wieder entzündet, Asche und Glut blieben in der Felge und wurden nicht weggeblasen.
Durch die konzentrierte Flamme kommt viel Hitze an und sorgt für ordentliche Grillergebnisse bei geringem Zeitaufwand und vergleichsweise wenig Holzeinsatz. Alles in allem also eine geile Kiste, ich frage mich warum ich diese Idee nicht schon früher hatte.