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11 Juni 2022 - Endlich Wochenende

Der gestrige Freitag war ein anstrengender und zäher Arbeitstag. Das Arbeitspensum an sich war schon etwas gesteigert, ließ sich aber beherrschen und bot an sich auch keine Herausforderungen. Trotzdem waren mein Schichtkollege und ich am Ende beide ziemlich fertig und froh und dankbar irgendwann mal duschen zu können.

Das eigentlich eklige war das Klima. Es war nicht unangenehm heiß, aber schwül und drückend. Schon bei der kleinsten Bewegung schwitzte man und die Kleidung klebte unangenehm an der Haut was Bewegungen nur um so schwieriger machte. Und beweglich sein müssen wir, insbesondere ich da ich für's Listengeschäft zuständig bin. Soll heißen ich kümmere mich um zwei Hallen in denen alles produziert wird was nicht Standardware ist. Da ich der Jüngste bin bietet sich das an, außerdem habe ich in diesem Bereich sehr viel Spaß und kann mich kreativ austoben.

Zum Toben könnte ich gerade heute tatsächlich wieder einiges erzählen, das lasse ich aber lieber. Niemand wird lesen wollen wie ich meinem Ärger über neuzeitliche Helden Luft mache, außerdem ist Ärger so schrecklich kontraproduktiv und die Erlebnisse sind schließlich auch schon ein paar Stunden her.

Nicht nur die Temperaturen steigen im Sommer. Auch die Verletzungen, Schnitte und Schürfwunden nehmen zu. So habe ich mich diese Woche schon zweimal unschön am linken Unterarm verletzt. Das geht im Moment ganz schnell. Die Schutzkleidung liegt nicht sehr gut am Körper an und darunter tragen wir wegen der Hitze logischerweise weniger was uns zusätzlich schützt. Es hält sich aber in Grenzen, sind ja schließlich Hunsrücker und keine Mimimis.

Den Abend hatte ich mit meiner Frau vor der Tür verbracht, zumindest bis um kurz nach 22 Uhr, denn dann kommt auf Pro7Maxx die Animeserie One Punch Man von der ich seit der ersten Staffel an keine Folge verpasse. Saitama ist schon ein ziemliches Schlitzohr, insgesamt finde ich das Geschehen sehr lustig und kann es kaum bis kommenden Freitag abwarten, wenn die nächsten beiden Folgen ausgestrahlt werden.

Da zum Wochenende hohe Temperaturen gemeldet sind werden wir den Grill anschmeißen, es gibt totes Tier. Ein Kollege fand den Spruch "Bitte geben Sie mir ein Stück aus der Massentierhaltung, ich möchte nicht dass ein glückliches Schwein für mich stirbt!" immer sehr unterhaltsam.

Ansonsten stelle ich mir Wladimir Putins fettes Grinsen vor wenn er sich über die Uneinigkeit und die Idiotenpolitik des Westens kaputt lacht, zurecht wie ich finde. Ich verurteile nach wie vor den Angriffskrieg auf die Ukraine, allerdings verliert der Westen und insbesondere Deutschland immer mehr an Glaubwürdigkeit. Die haben wir vermutlich nie wirklich besessen, Herr Scholz als unser aktueller Bundeskanzler setzt dem ganzen noch das Krönchen auf.

Dann noch die wieder neu aufkeimende Aufforderung Energie einzusparen. Hätte man nicht alles dafür gegeben die Erneuerbaren zu töten und auf Altbewährtes zu setzen (oder den Konzernen ins Hintertürchen zu kriechen) wären wir heute schon einen großen Schritt weiter, die Einschränkungen kleiner und zumindest in diesem Bereich ein Stück unabhängiger. Mir ist schon klar dass Lamentieren nicht hilft, wir müssen jetzt in die Zukunft schauen. Ich habe aber den Eindruck ein mancher schaut nur deshalb in die Zukunft weil das bedeutet dass er seinen Blick von der verkorksten Gegenwart abwenden kann.

Jetzt hab ich mich ja doch aufgeregt. Direkt mal mit alkoholfreiem Radler löschen.