Leicht - Kompakt

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03 Dezember 2021 - Nichts leichter als das

Anscheinend haben sämtliche diesem Haushalt angehörigen Weiber sich gegen mich verschworen, und ich hasse jede einzelne Sekunde davon. Die Männer dieser Welt werden jetzt sicher meinen Schmerz nachempfinden können. Das hatte ich mir doch irgendwie anders vorgestellt. Allerdings, angesichts der horenten Reklamationskosten bleibt mir wohl kaum anderes übrig als mich mit dem Feind gemein zu tun und ihn mit den eigenen Waffen zu schlagen. Wir werden schon noch sehen wer hier der Mimimi ist. Bittere Tränen sollt ihr weinen, und schluchzen dass euch die Stimme vergeht. 😈

Abgenommen habe ich diese Woche nur ganz leicht, aber auch kaum Sport gemacht. Dafür haben meine Bronchien sich die letzten beiden Tage wieder auffällig stark bemerkbar gemacht. Nach dem Aufwachen heute Morgen war es dann endlich soweit, ich pfiff mal wieder aus dem letzten Loch. Wie jeden Tag nach dem Aufstehen habe ich inhaliert, das half aber kaum. Auf dem Weg zur Arbeit wurde es dann immer schlimmer, auf den letzten Kilometern wurde mir dann richtig schwindelig und schwarz vor Augen. Endlich auf dem Parkplatz angekommen habe ich dann gleich mal mein Notfallspray inhaliert, was leider nicht viel gebracht hat. Es ging mir nicht gut, weshalb ich wenig später wieder heimgefahren bin. Zuhause angekommen legte ich mich sogleich ins Bett um erstmal eine Stunde zu schlafen, danach ging es einigermaßen. Meine Stimme ist etwas rau, ansonsten geht es den Umständen entsprechend gut. Ich bin etwas genervt weil sich anscheinend jeder kleine Infekt inzwischen so stark auf meine Fitness auswirkt. Was mich aber noch mehr nervt sind die dummen Kommentare von Unbeteiligten und Leuten die offensichtlich keine Ahnung haben wovon sie sprechen. Man sucht sich seine Beschwerden schließlich nicht aus. Im Gegenteil, ich würde lieber wie früher einfach funktionieren, dann hätte ich auch mehr vom Tag. Leider sind diese Beschwerden nichts dass man einfach so abstellen kann. Wenn ihr also mal auf einen Arbeitskollegen trefft der wegen Asthma nach Hause fährt, tut ihm den Gefallen und klopft ihm nicht noch mit den Worten auf die Schulter:Gehst jetzt Holz machen wa!. Dann seid ihr nämlich Arschlöcher, und das wollt ihr sicher nicht.

Fassen wir also zusammen. Um Speicherplatz zu sparen habe ich einen "neuen" Weg getestet Filmdateien umzuwandeln. Mit dem neuen Format kommt der dafür vorgesehene Pi nicht zurecht, weswegen ich einen halb kaputten Laptop genommen habe dessen Festplatte im Laufe der Vorbereitungen ausgefallen ist.

Bei dem was ich nun zu berichten habe werdet ihr schnell feststellen das man ohne große Mühen vom einen zum anderen kommen kann, und all das ohne die geringste Absicht. Im Nachhinein ist es immer wieder erstaunlich wie alles im Leben sich einem Puzzle gleich fügt, ein Stück nach dem anderen. Der Weg zur endgültigen Erkenntnis ist dabei allerdings auch mit Steinen geebnet. Ihr wisst wovon ich spreche, nun lest selbst.

Wie zuletzt beschrieben habe ich eine Receiveraufnahme sehr erfolgreich mit ffmpeg umgewandelt. Sehr erfolgreich deshalb, weil die Datei nun statt der anfänglichen knapp zwölf GB nur noch knapp 680 MB groß ist. Das ist ein ziemlich gutes Ergebnis, und rechtfertigt auch die recht lange Umwandlung auf meinem, im Vergleich zu heutigen Maschinen, eher schwachen System. Nun, wie so oft im Leben war das nur ein Etappensieg. Leider musste ich im Nachhinein feststellen dass ich zwar nun jede Menge Platz auf der Festplatte spare was positiv ist, allerdings kann mein Pi3 die Datei nicht abspielen. Er ist schlichtweg zu schwach für diesen Codec. Also gingen die Gedankenspiele wieder los. Wie schaffe ich es nun, wenn ich nach und nach alle Aufnahmen umwandele, diese auch im Wohnzimmer schauen zu können wo nun mal ein Pi3 seinen Dienst verrichtet? Ganz ehrlich, die Pi's fliegen alle nach und nach raus, da habe ich keinen Bock mehr drauf.

Da fiel mir ein dass mein Sohn ja seinen Laptop geschrottet hat, oder besser gesagt das Display. Der Rest lief, am Anfang, noch einwandfrei. Während ich also Federn in die Luft blasend und nichts böses ahnend so da saß, um mittels SSH die Festplatte von unnützen Daten zu befreien, fuhr der Rechner sich unerwartet plötzlich selbst runter. Ok... wäre ja auch gelacht wenn es einfach mal einfach gänge. Am Ende meiner Recherche stellte sich heraus dass der Rechner die Festplatte nicht mehr erkennen wollte. Obwohl diese laut gsmartcontrol keinerlei Fehler aufweist, und auch gerade mal 3753 Stündchen runter geritten hat. Ich hoffe nur nicht dass nicht doch noch der RAM Riegel eine Macke hat, ich habe ja so ein verdammtes Glück. 😬

Nachdem ich diese Erkenntnis verdaut hatte stellte ich fest dass der Rechner aber PXE(1) beherrscht, und ich somit auf eine Festplatte nicht angewiesen bin. Aus einem Podcast weiß ich vom Georg-Büchner-Gymnasium(2) in Seelze bei Hannover, welches einst gebrauchte Rechner gemeinsam mit den Schülern wieder flott gemacht hat. Sie haben dazu Linux eingesetzt und die Rechner ohne Festplatte betrieben, also fing ich an mich mit der Umsetzung zu befassen. Dabei stellte sich recht schnell heraus dass ich den Vorteil genieße schon lange Zeit auf dnsmasq zu setzen, was die Handhabung von PXE ziemlich vereinfacht. Was ich schon erreicht habe ist dass ich von nun an ganz einfach Installationen über das Netzwerk anstoßen kann ohne jedes mal ein aktuelles ISO besorgen zu müssen. Als Grundlage wird einfach das Release von meinem Heimserver genommen, welches immer die aktuelle stabile Debian Version ist. Vorausgesetzt der betroffene Rechner unterstützt PXE. Dnsmasq bringt obendrein alles inklusive der Möglichkeit mit, als DHCP Server zu agieren. Ich habe nun also zusätzlich die DHCP Funktion der FritzBox deaktiviert, und lasse nun meinen Heimserver den Job erledigen. Natürlich nicht ohne festzustellen dass man dabei auch einige Fehler, und somit sein Netz unbrauchbar machen kann. Jetzt läuft aber alles super fluffig, und auch gefühlt etwas schneller als vorher. Diese Umstellung hatte ich zwar nie zum Ziel, jetzt ist es eben so. Kleines Schmankerl sozusagen.

Schwarz Weiß Bild | Boote liegen in einem Hafen

Allerdings habe ich nun herausgefunden dass es neben PXE auch noch LTSP(3) gibt, was vermutlich viel eher das ist was ich suche. Damit befasse ich mich im Moment, Ergebnisse stehen noch aus. Inzwischen habe ich aber auch schon das defekte Display vom übrigen Rechner entfernt da es nur stört und der Rechner so einer etwas breiteren Tastatur ähnelt. Da mein Sohn aber gerne auch wieder einen Rechner hätte habe ich ihm heute, als kleines Weihnachtsgeschenk, noch einen gebrauchten 24" Bildschirm bestellt damit er endlich ordentlich arbeiten kann. Quasi eine Kombination aus Laptop und Desktop. Somit fällt das Projekt im Wohnzimmer auch stark komprimierte Aufnahmen schauen zu können erst einmal flach. Wobei, wenn es stimmt das LTSP tatsächlich nur wenige Ressourcen braucht könnte ich genauso gut den zu aussortierenden Pi nehmen und ihn als Hauptsystem für meinen Sohn aufstellen, die Hauptlast fällt in diesem Fall ja auf den Heimserver. Das soll sogar möglich sein. Ideen Ideen Ideen. Zur Not habe ich auch noch andere Hardware hier rumfliegen.

Fassen wir also zusammen. Um Speicherplatz zu sparen habe ich einen "neuen" Weg getestet Filmdateien umzuwandeln. Mit dem neuen Format kommt der dafür vorgesehene Pi nicht zurecht, weswegen ich einen halb kaputten Laptop genommen habe dessen Festplatte im Laufe der Vorbereitungen ausgefallen ist. Um den Rechner dennoch nutzen zu können habe ich mich mit bisher unbekannten Techniken auseinandergesetzt um ihn Diskless nutzen zu können. Dazu musste ich den DHCP Server auf der FritzBox deaktivieren und den bereits vorhandenen Dnsmasq auf meinem Heimserver so einrichten damit dieser diese Aufgabe übernimmt. Nach wenigen Anlaufschwierigkeiten passt das, ich stelle nun aber fest dass meine zunächst angestrebte Umsetzung nicht optimal ist, und ich mich nun die Tage in etwas neues einarbeiten muss. Nachdem ich den Rechner optisch etwas aufbereitet habe wird er einer neuen Bestimmung zugeführt, was den ursprünglichen Plan einfach komplett verwirft. Ich kann also noch immer keine stark komprimierten Aufnahmen im Wohnzimmer schauen, der alte Laptop läuft noch immer nicht Diskless und der neue gebrauchte Bildschirm wird erst kommende Woche geliefert. Habe ich noch etwas vergessen? Hm, ich denke ich bin fertig.

Eins noch. Warum gebe ich mir den ganzen Stress eigentlich? Ganz einfach. Wenn ich schon Zuhause einen Server rund um die Uhr betreibe, dann soll der auch so viele Dienste übernehmen wie nur irgendwie möglich. Und wenn ich mir überlege wie viele Speichermedien ich in den letzten 24 Monaten entsorgt habe liegt es doch nahe, Rechner zukünftig Diskless zu betreiben um so letzten Endes an anderer Stelle wieder Ressourcen zu sparen. Wenn das alles mal läuft spare ich mir sogar den Verwaltungsaufwand mehrere Systeme zu warten, da ich alles in einem auf dem Heimserver liegen habe und dort alle Änderungen einmalig umsetzen kann. Dazu muss ich natürlich erst neue Dinge lernen, aber wer will schon dumm sterben? 😋 Man kann abschließend also sagen dass ich auf einem guten Weg bin neue Dinge einzubringen die vieles vereinfachen können, auch wenn ich noch nicht genau verstanden habe wie im Detail all das umgesetzt werden soll.

Dann gibt es noch eine weitere Neuigkeit die uns diese Woche sehr spontan eingenommen hat. Neben der Klassenfahrt nach Berlin hat der Große für nächstes Jahr noch die Möglichkeit bekommen, gemeinsam mit der Jugendkirche nach Rom zu fliegen. Diese Möglichkeit wollten wir ihm auf jeden Fall ermöglichen, und mit etwas Unterstützung durch die Oma's klappt das jetzt auch. Aus diesem Grund gibt es "nur" ein kleines Weihnachtsgeschenk. Ich wüsste nicht dass wir mit den Rockefellers verwandt wären. Allerdings werfe ich der Kirche ihre Haltung zum Fliegen vor. Als weltgrößter Verein sollten die sich schon mehr mit Themen wie Klimawandel auseinander setzen, und statt zu fliegen lieber mit dem Zug fahren. Auch wenn es länger dauert, und anstrengend ist, der CO2 Abdruck für diese Reise würde so effektiv vermindert. Der Große hatte das auch angesprochen, man will sich in Zukunft bemühen. Wer weiß wie sehr die Kirche in der Vergangenheit lebt kennt auch deren Vorstellung von Zukunft. Wir möchten unserem Sohn dennoch diese Gelegenheit bieten, daran wird er sich immer erinnern.

So, das soll es nun erstmal gewesen sein. Wann ich mich nochmal in irgendeinem sozialen Netzwerk blicken lasse weiß ich nicht, im Moment treiben mich ganz andere Sachen um. Habt es gut, passt auf euch auf! 🤗

Quellen:

1. wikipedia.org | Preboot Execution Environment (PXE)

2. netzpolitig.org | Mit Linux-Rechnern zur digitalen Nachhaltigkeit

3. wikipedia.org | Linux Terminal Server Project (LTSP)

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