Leicht - Kompakt
hosentaschenblog.orgSeit Montag muss ich mir ja einmal am Tag eine kleine Spritze gegen eventuelle Thrombosen setzen. Das ist nicht wirklich schwer und war auch nur beim ersten Mal spannend. Was ich aber immer merke kurz bevor es losgeht ist die Angst die in mir hoch kriecht. Ich habe Angst vor Spritzen und finde es total unangenehm wenn spitze Gegenstände in mich rein gesteckt werden. Man spürt ja nicht einmal was davon, und trotzdem. Ekelhaft, es schüttelt mich. Ich tue es natürlich gewissenhaft, das ganze dauert auch maximal 30 Sekunden vom Auspacken bis zur Entsorgung. Und doch könnte ich gut darauf verzichten und ich bin froh wenn die zehnte Spritze gesetzt ist und ein Teil der Geschichte wird.
Fensterblicke: Ich beobachte Kohl- und Blaumeisen wie sie in der Baumkrone an Mirabellen picken oder anscheinend auch den ein oder anderen Käfer erwischen. Während sie so von Ast zu Ast springen schwingen diese hin und her, Tropfen fallen herab und machen die Szenerie sehr lebendig und schön anzusehen. Anscheinend wurde ich entdeckt, einige suchen das Weite.
Dieses Bild entstand einst an der Nordsee. Ich habe natürlich den Namen vergessen. Aber es war dort sehr schön. Die Luft war salzig, der Wind wehte und der Strand war voller Quallen, Algen und Muschelschalen. Wir hatten dort einen sehr schönen Tag, und ich habe viele viele Bilder gemacht. Irgendwann fahren wir wieder nach Tönning. Und bleiben dort.
Menschen haben ja so ihre Marotten, da schließe ich mich gar nicht aus. Meine Mutter hat so eine, da bekomme ich jedes mal Gänsehaut. Gut dass ich sie heute sehe, dann werde ich sie gleich darauf ansprechen. Darauf folgt dann die nächste Marotte, denn Madame ist dann auch schon mal schnell eingeschnappt. Meine Marotte ist die dass ich dann schnell ungeduldig werde und ihr am liebsten die Hände um den Hals... egal, es geht hier ja nicht um mich. Meine Mutter fragt sich immer warum ich nicht gerne mit ihr telefoniere. Das stimmt natürlich nicht, denn ich telefoniere mit überhaupt niemanden gerne. Wenn mich aber jemand anruft und dann schon den Lautsprecher eingeschaltet hat und ich mitbekomme wie irgendwelche wildfremden, schrullig anmutenden Menschen ohne mein Einverständnis oder mich auch nur zu informieren von Anfang an Teil des Gesprächs sind... tja, dann darf man sich nicht wundern wenn der eigene Sohn keinen Bock hat zu telefonieren und einem das bei der nächstbesten Gelegenheit unter die Nase reibt.
Ich wette ihr kennt das. Es fällt euch sicher mindestens eine Situation oder eine Person ein die genauso nervig ist. Lasst uns nun gemeinsam lernen zu vergeben. Schließt die Augen und konzentriert euch ganz auf euer Innerstes. Wir atmen tief ein und weit wieder aus. Stellt euch vor dass da ein helles kleines Licht in eurer Brust leuchtet. Umfasst es mit den Händen. Es ist warm und liegt ganz angenehm zwischen euren Fingern. Das Licht durchströmt nun euren Körper und ihr spürt wie ihr euch langsam aber stetig entspannt, wie ihr leichter werdet. Stellt euch nun vor wie ihr diese eine Sache in den Händen haltet. Es ist in Ordnung wenn ihr ein wenig zusammen zuckt. Lasst euch davon nicht aus dem Gleichgewicht bringen. Es gibt in euch nun keinen Raum mehr für negatives, ihr seid ganz und gar erfüllt von Liebe und Licht. Ihr spürt wie ihr euch immer mehr entspannt. Wenn ihr möchtet könnt ihr nun eure Schultern entspannen, lasst die Arme lose hängen. Genießt weiterhin diese freundliche und vertraute Stille. Es geht euch sehr gut, ihr fühlt euch wohl und genießt diesen kurzen Moment voller Frieden und Gelassenheit. Ihr spürt wie das helle Licht euch neue Kraft schenkt. Ihr fühlt euch nun gewappnet für den Tag, und kehrt langsam wieder zurück. Öffnet die Augen.
Euer Kopf ist nun frei, ich wünsche euch einen angenehmen Tag. Ommm. :D