Für das neue Design des Blog habe ich gemischte Reaktionen geerntet. Gut, gemischt bedeutet soviel wie Sechzig Prozent stimmen für Scheiße, Dreißig Prozent sagen da fehlt was, und Zehn Prozent finden es gut. Zugegeben, der letzte Beitrag sah tatsächlich aus wie ein Textdokument in Libreoffice, so ganz ohne irgendwas dabei. Ich könnte nun in den Raum stellen dass die Menschen es einfach nicht mehr gewohnt sich auf reinen Text zu konzentrieren, wie es zum Beispiel in einem Buch der Fall wäre. Aber der Vergleich hinkt ziemlich, denn eine Webseite wird nie wie ein Buch sein, und außerdem muss man zwei Dinge einfach anerkennen. Zum einen dass das Auge mitisst. Zum anderen glaube ich aber auch die Ursache erkannt zu haben. Ich habe mittels CSS die line-hight, die Zeilenhöhe verändert. In meinen Augen wirkte das im ersten Moment sehr befreiend, da ich öfter mal Probleme mit engen Zeilen, oder besser gesagt zu kleiner Schrift habe. Den Wert habe ich inzwischen wieder geändert, und ich hoffe das ihr damit besser klar kommt. Die eigentliche Schriftgröße möchte ich ungerne ändern, da es immer wieder Menschen gibt die eigene Schriftgrößen setzen. Im übrigen noch ein Dankeschön für eure ehrliche Kritik. Sowas kann ich immer gut ab, da weiß man gleich wo man dran ist.
Von Anfang an habe ich Wert auf eine größtmögliche Barrierefreiheit gelegt. Darunter verstehe ich unter anderem dass die gesamte Seite mit der Tastatur bedient werden kann. Nachdem ich mich die Tage noch mit dem Thema Tabindex beschäftigt habe, fiel mir auf das der letzte eigentlich sichtbare Link im Fenster durch die Statusleiste in Firefox verborgen wird. Im Chromium Browser ist das besser gelöst, dort wird der aktuell ausgewählte Link immer mittig angezeigt. Die Tage werde ich mal schauen, wie und ob ich das Problem mit einer neuen CSS Klasse lösen kann.
Es gibt ja immer noch Unternehmen die auf postalischen Schriftverkehr nicht (komplett) verzichten können/wollen. Zum Beispiel erhalten wir von einer Versicherungsgesellschaft regelmäßig Versicherungsscheine sowohl digital ins Postfach, aber auch per Post zugeschickt. Auf Nachfrage bekommen wir nur den Hinweis dass der Versicherungsschein im Original vorliegen muss (Formulierung so oder so ähnlich). Wenn ich doch als Kunde extra einen Haken im Kundenportal setze, und mich bereit erkläre in Zukunft den digitalen Posteingang regelmäßig zu kontrollieren, und weiter mich dazu bekenne nur noch digital kommunizieren zu wollen, dann sollte man meinen dass das machbar sei. Es gibt natürlich Dokumente die in Papierform vorliegen müssen, von Versicherungsscheinen habe ich aber nichts gelesen. Und so schreddere ich weiterhin Papierkopien, um nicht unsere Ordnerwand unnötig zu belasten. Erstaunlich was da für einen Vier Personen Haushalt bereits anfällt. Da gibt es richtig Potential Umwelt und Ressourcen, also letzten Endes auch unser angekratztes Klima zu schonen. Es müssen nur die Rahmenbedingungen geschaffen werden, man sollte an der Stelle vielleicht auch einfach dem Bürger etwas zutrauen.
Es gibt aber auch positive Beispiele, wie zb unseren Schornsteinfeger der ganz froh ist dass es Kunden gibt die ihm die zusätzliche Mühe und Kosten ersparen und die Rechnung digital erhalten wollen. Gut, wir bekommen die Rechnung unverschlüsselt per E-Mail, da wäre der Brief besser. Aber ich bin bereit mich darauf einzulassen.
Um Dokumente einzuscannen und zu digitalisieren habe ich mir vor einigen Monaten einen gebrauchten HP Scanjet 5590 zugelegt. Zwar hatte ich da bereits den Deskjet 2130, allerdings verfügt der über keinen Einzug. Der 5590er hat einen, und macht das auch recht zuverlässig. Duplex Scans will er einfach nicht sauber erledigen, bei mehreren Blättern verteilt sich der gescannte Text auf den Folgeseiten. Eine Lösung, bzw die korrekte Auflösung habe ich nicht finden können. Wegen seines Alters kann es auch passieren dass er mehrere Blätter einziehen möchte, je nachdem wie dick der Stoß ist. Aber auch damit kann ich leben. Wichtig ist, dass ich viele Blätter schnell einscannen kann, daher tut es mir nicht weh den Scanner nach und nach mit Blättern zu füttern. Schneller ist es allemal. Ich persönlich nutze sehr gerne Xsane, da es alles mitbringt was ich brauche und auch vom Aufbau und der Optik meinen Ansprüchen entspricht.
Es bleibt allerdings nicht beim einscannen und einsortieren. Die PDFs werden zusätzlich einer Texterkennung/OCR unterzogen, damit ich diese später wenn ich sie brauche mit Recoll einfach und schnell finden kann. Dazu benötigt man zum einen für die Texterkennung ocrmypdf, und das dazugehörige deutsche Sprachpaket. Zum anderen noch unpaper, welches die Dokumente sauber ausrichtet und die Qualität verbessert. Mein dazugehöriges Skript schaut so aus:
#!/bin/bash
for datei in *.pdf
do
ocrmypdf -l deu --output-type pdf -c -d "$datei" "$datei"
done
Nun bekommen die Dokumente noch einen aussagekräftigen Namen, und werden dann nach Oberkategorie - Jahr - Unterkategorie - Person aufgeschlüsselt einsortiert. Im Anschluss dann in Recoll den Index aktualisieren, und schon finde ich genau was ich brauche innerhalb wenigen Sekunden.
Gerne hätte ich mehr geschrieben, allerdings kämpfe ich wie so oft gegen die Zeit. Habt es gut, bis die Tage!