Seit ich Debian nutze, und das sind schon einige Jahre, habe ich nie solche Probleme mit dem System gehabt wie ich sie im Moment erlebe. Technisch, also unter der Haube, bin ich nicht fit genug um eine hanfeste Aussage zu machen. Mir fielen von Anfang an aber einige Dinge auf die ich bisher auch noch nicht beheben konnte. Zum Beispiel reagiert das Hauptmenü nicht auf meine Tastenkombination, stattdessen öffnet sich das Schreibtischmenü worin die Anwendungen gelistet werden. Terminalfenster frieren ganz gerne mal ein, in der Themenübersicht werden die Themen nicht wie gewohnt angezeigt und verschiedene andere Dinge. Noch nie hatte ich den Eindruck einer so unfertigen Installation. Dazu noch die vielen neuen Abhängigkeiten. Zum Beispiel scheint Lightdm nun fest verwoben zu sein. Versuche ich es zu deinstallieren, soll gleich ein ganzer Haufen mit über Bord geworfen werden, wie zum Beispiel iptables und andere mehr. Bei anderen Pakete das gleiche. Ich habe die letzte Nacht bis um kurz nach 02 Uhr erfolglos versucht meinen HP Deskjet 2130 zum Scannen zu überreden, keine Chance. Dazu muss man wissen dass das Gerät am Pi angeschlossen ist damit alle darauf zugreifen können. Drucken geht, nur scannen will er eben nicht mehr. Einen Hardwaredefekt schließe ich aus. Darktable hat sich ganz krass verändert, da muss ich mich erst mal einfuchsen. Gefällt mir im Moment nur bedingt.
An sich hatte ich mich auf die neue Version gefreut, die Meldungen waren auch vielversprechend. Es lässt sich damit arbeiten, aber mit Ecken und Kanten. Dennoch bin ich den Entwicklern für ihre Arbeit sehr dankbar, tatsächlich kann ich mir ein Leben ohne ein funktionierendes Debian Gnu/Linux nicht vorstellen. Inzwischen bin ich seit gut 16 Jahren dabei, und ich hoffe meine jetzigen Probleme in den Griff zu bekommen. Software entwickelt sich eben weiter, und es ist gut Neues zu lernen.
Vielleicht hängt aber auch alles miteinander zusammen. In den letzten Wochen hat hier durch die Baustelle eine große Unordnung geherrscht, da ich praktisch nur damit beschäftigt war. Die Werkstatt sah aus wie Sau, die große Garage ebenso und der Tisch an dem ich gerade sitze war ein einziges Chaos. Schlechtes Karma, kein Wunder dass in den letzten Tagen manches schief gelaufen ist. Mit dem Wissen um diesen Umstand wird alles etwas leichter, auch wenn ich aus der Haut fahren könnte wenn ich mich ständig mit anderem Kleinkram rumschlagen muss. Wie zum Beispiel mit den ständig sterbenden SD Karten im Pi, das nimmt Überhand. Ich habe immer auf SD Karten gesetzt da sie klein und handlich, und somit ressourcenschonend sind. Damit ist aber nichts gewonnen wenn ich sie regelmäßig ersetzen muss. Daher habe ich mich dazu entschieden einen Adapter für eine schon vorhandene SSD zu kaufen, in der Hoffnung dass die aufgrund ihrer höheren Speicherkapazität länger durchhält. Sind wohl doch etwas robuster. Wir werden sehen. Lustig dass die Tage mir bei Mastodon noch jemand dazu geraten hat, so fügt sich wieder alles. Haltet mich für verrückt, aber ich habe immer wieder den Eindruck dass gewisse Dinge einfach passieren sollen. Und dass alles schlecht läuft wenn man sich sträubt. So ist meine Erfahrung. Die Dinge müssen im Fluss bleiben. So sehe ich es auch mit meinem momentanen Ärger mit Debian. Es wird sich alles fügen, davon bin ich überzeugt.
Dieser Sommer ist wettertechnisch doch echt lausig. Es regnet mal wieder und es ist kalt. Was Wetter angeht scheinen wir dieses Jahr aber alle schlimme Zeiten zu erleben. Heute noch ein Tornado in Aurich, und die vielen anderen schlimmen Katastrophen auf dem Rest der Welt. Wir zahlen den Preis für unser sorgloses Handeln, es scheint als breche das sensible System der Natur immer mehr und mehr zusammen.
Mit der Baustelle bin ich so gut wie fertig. Ich habe heute grundiert, mit Kaseingrundierung. Ihr solltet das unbedingt selbst mal machen. Sie riecht so angenehm, und der Putz sieht wirklich super aus. Gut, ich muss zugeben ich bin kein Meisterverputzer, aber ich denke wir können zufrieden sein. Knapp 1500kg Putz habe ich verarbeitet. Insgesamt hat diese Baustelle viel mehr Zeit, Material und Kosten verbraucht als ich anfangs geplant hatte. Meine tolle Frau hat mit mir in zwei Tagen etwas mehr als 850 Liter Blähton ( Trockenschüttung ) verarbeitet. Das war eine klasse Arbeitsteilung. Meine Frau hat sich um die Trockenschüttung gekümmert, ich habe die Platten zurecht geschnitten. Verlegt haben wir sie dann gemeinsam. Das war klasse, leider hat sie wegen der anstrengenden Arbeit heute Schmerzen im Nacken. Ich dachte anfangs wir brauchen nicht viel Blähton. Beim Händler habe ich 10 Säcke geholt, und meinte noch ich könnte welche zurückbringen. Am Ende wurden es 18 Säcke, der Boden ist jetzt eben aber auch knappe 5 Zentimeter höher. Da war einiges was ich so nicht erwartet hatte, und wäre es letzte Woche nicht heiß gewesen würden wir jetzt noch warten dass der Putz trocknet. Egal, war halt so. Mittlerweile störe ich mich gar nicht mehr daran, ich habe verdammt viel geleistet. Morgen wird der Raum mit weißer Lehmfarbe gestrichen. Danach legen wir den Boden und bauen die neuen Möbel auf. Freitag Abend kann der Große endlich wieder hier schlafen.
Da ich ja noch bis zum 24.08. in Quarantäne bin habe ich ja auch genug Zeit. :) Ich denke mal dem Kollegen wegen dem ich zuhause bleiben muss geht es gut, ich denke aber schon. Mir geht es gut, der Text fließt mir geradezu aus den Fingern. Hab auch schon lange nicht mehr gebloggt, wurde mal wieder Zeit. Meine Frau kommt aber auch bald nach Hause weswegen ich nun zum Ende komme. Ich wette ich habe einiges vergessen was ich noch erzählen wollte, davon gibt es schließlich genug. Das kommt dann beim nächsten Mal.
Habt es gut, seid zufrieden!