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14 Juni 2021 - Alltagsrassismus und Alltag

"U'san Schwazen", so nennen viele im Betrieb farbige Kollegen. Als ob wir zurück wären im Kolonialismus, und Menschen mit vornehmlich dunkler Hautfarbe Eigentum derer die sich im Heimvorteil fühlen. Warum eigentlich? Ein gewohntes Umfeld, vornehmlich als Heimat umschrieben, hat kein Recht auf dauerhafte Unveränderlichkeit. Und einige von denen ich jetzt spreche sind selbst zugewandert. Die Hierarchie des Rassismus wird ins Exakte eingehalten. Wie bei einem Mobbingopfer das, um selbst auch mal der Stärkere zu sein, auf noch Schwächeren rumhackt.
Eine weitere Phrase, "Die über's Mittelmeer kamen." Wie respektlos muss man sein, und wie einfältig, um solchen Scheiß zu predigen? Ich habe zuletzt ganz kurz darüber nachgedacht, mir einen abwertenden Begriff für Weiße einfallen zu lassen. Dann habe ich aber kapiert, dass ich den gefühlten Unterschied damit nur noch zementieren würde. Es bleibt also nichts anderes übrig, als jedes verdammte Mal die Leute in Gespräche zu verwickeln. So, und was bewirke ich damit? Und was wenn ich es nicht tue? Anstrengend und kräftezehrend.

Gibt es eigentlich Menschen mit Beeinträchtigungen die diesen Blog lesen? Die Frage habe ich mir bereits öfter gestellt. Vielleicht bekomme ich ja mal eine Rückmeldung, mich interessiert nämlich wie barrierefrei die Seite tatsächlich ist. Garantiert gibt es Potenzial. Wenn es also interessierte Leser gibt können diese mir gerne Vorschläge machen, wie ich auf deren Bedürfnisse besser eingehen kann.

Am Sonntag war es wieder Zeit für eine kleine Fahrt durch den Hunsrück, die uns direkt an die Mosel führte. Wir haben uns vor allen Dingen über den niedrigen Wasserstand gewundert. An den Temperaturen konnte es für mein Verständnis, zumindest im Moment, nicht liegen. Was ich vergessen hatte, im Moment werden Wartungsarbeiten an allen Staustufen entlang der Mosel durchgeführt. Ich habe keine Infos dazu gefunden, aber ein paar Moselaner meinten dass es damit zusammenhängen wird. Da hat schon einiges an Wasser gefehlt. Nicht so extrem wie am Rhein in heißen Sommern, aber an einigen Stellen konnte man trockenen Fußes weit hinein gehen. Die Arbeiten sollen bald wieder abgeschlossen sein, wir werden dann nochmal eine kleine Kontrollfahrt machen.

Die zuletzt gekauften Blumen sind alle gesetzt. Bei der Gelegenheit fiel mir wieder ein, dass ich eigentlich unsere Sackkarre umbauen wollte. Wir haben einen dieser grünen Gartenhelfer auf Rädern. Leider ist bereits ein Rad teilweise gebrochen, billiges Plastik eben. Zudem ist er immer sehr schnell voll. Also werde ich zunächst die Reifen an der Sackkarre erneuern, und dann die Ladefläche mit einer Platte vergrößern. Und zwar so, dass ein großer Laubsack darauf passt. So kann man sich schmerzfrei überall hinbewegen, ohne alle paar Minuten entleeren zu müssen. Es wird auch wieder Zeit für einen richtigen Komposter. Wir hatten mal einen, und die Erde daraus war wirklich Klasse. Ich glaube der Grund warum wir den aufgegeben hatten war der, dass der Holzselbstbau sich aufgelöst hatte. Er bestand aus einem Dachlattengerüst. Und eine unserer Garagen müsste ich mal Links machen. Ich hatte dort mal ein massives Regal eingebaut. Wir nutzen es zwar, ich brauche aber auch mehr Platz für den Spalter, Fahrräder, Autoreifen usw. Es wird also schnell klar, es scheitert nicht an einem Mangel an Arbeit, oder Ideen sich neue Arbeit aufzuhalsen.

Der nächste wirklich große Umbau der ansteht ist aber ein anderer. Wir werden die beiden Zimmer des Großen zusammenlegen. Er hat im Moment zwei kleine Zimmer, die Trennwand ist eine Fachwerkwand mit einer eingefassten Tür. Die Fächer werden geleert, die Außenwände und die Decke isoliert und dann mit Lehm verputzt. Damit es im Sommer kühl, und im Winter warm bleibt. Auf diese Weise haben wir nach und nach schon einige Baustellen gehabt, und konnten so eine immer bessere Dämmwirkung erreichen.